Sei versichert, das Buch ist so aktuell wie nie.
Aktuell hat mich die Bartimäus Reihe von Jonathan Stroud mal wieder voll in ihren Bann gezogen. Eigentlich Jugendliteratur aber die Bücher sind so witzig und gut geschrieben, dass es zumindest für mich eine wahre Freude ist
Es ist mal wieder Zeit, ich habe mal wieder Lust, zu berichten, was sich im Moment so alles auf meinem Lesestapel befindet. Noch einmal vorab geschickt: Hier hat mich der Kindle und Audible verdorben, so dass dies immer diverse Bücher sind; wären das alles physische Ausgaben, würde mein Nachttisch wohl zusammenbrechen.
Mit großem Vergnügen und Faszination lese ich im Moment das Sachbuch „Metropolis: A History of the City, Humankinds Greatest Invention“ von Ben Wilson.
Ein dicker Band, der die Geschichte der großen Stadt von den Anfängen in Uruk bis in heutige Megacities wie Shenzhen, Zeven und Tokyo erzählt. Der sehr gekonnt und strukturiert schreibende Autor hat eine unzählige Menge an hochinteressanten Fakten zusammengetragen, so dass ich ständig innehalte und Sachen erstmal nach- und gegenlese oder entsprechende Clips auf Youtube schaue. Vieles davon wusste ich schlicht nicht. So ein Buch rennt bei mir offene Türen ein, weil ich das Thema Megacities grundsätzlich hochspannend finde, auch wenn ich nicht in einer solchen leben möchte und äh räusper auch nicht gerade tue.
Gerade heute Morgen las ich zum Beispiel, dass Paris in einem unfassbaren Kraftakt in den Jahren von 1850 - 1870 komplett umgestaltet wurde und die gesamte Innenstadt eine einzige Baustelle war, etwas, was ich so nicht gewusst habe. Und von solchen Geschichten ist der Band voll. Ich lese die englische Originalausgabe, der Band ist letztes Jahr aber auch bei S. Fischer auf Deutsch erschienen, dort heißt er: „Metropolen - die Weltgeschichte der Menschheit in den Städten“.
Etwas leichtere Lektüre sind die aktuellen Bände der drei ???, hier ist gerade die Frühjahrsauslieferung erschienen und ich lese jetzt den Band „Die Spur der Toten“ von Andre Minninger. Die Geschichten der ??? gibt es in gut, häufig mittelmäßig und auch mal schlecht, dieser Band hier hat mich sofort unglaublich reingezogen und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Leider darf ich nicht so richtig schreiben warum, weil das eine kleine Überraschung ist für Fans. Das könnte ein toller Band werden! Davor hatte ich den aktuellen Band „Die Geistermühle“ aus der Reihe „Die drei ??? Kids“ mal gelesen, und einmal wieder festgestellt, dass sich diese Reihe, die ich früher mit meinem Sohn viel mithören musste und auch durfte, durchaus auch immer noch sympathisch finde, aber gerade in Buchform ist das von einer kindgerechten Schlichtheit, die für erwachsene Augen etwas anstrengend zu lesen ist. Hier vor allem die in jedem Band gleich auftauchenden Elemente und Nebenfiguren, was zum Wiedererkennungswert für Kinder deutlich extremer gehandhabt wird als in der ursprüngliche Haupt-Serie mit den jugendlichen Detektiven aus Rocky Beach.
Ferner lese ich mich gerade durch die Philo Vance-Krimis aus den 1930ern (bin bei Band 3 von 12), als, das kann ich ja ruhig verraten, Vorbereitung auf die nächste eigene Geschichte, die ich plane. Dort möchte ich Philo Vance mal auftreten lassen. Diese Figur fasziniert mich, weil sie so krass anders, also wirklich heftig anders ist als alle heutigen Krimi-Helden - und als heutige Hauptfigur einer Krimiserie vollkommen, also wirklich unfassbar vollkommen unvorstellbar wäre. Heutige Ermittler sind ja immer: Dem Alkohol zuneigende, skandinavische Polizisten mit Eheproblemen und Depressionen, weil heutige Krimiautoren einfach nicht merken, dass auch diese gebrochenen Ermittler seit einem halben Jahrhundert längst zum Klischee erstarrt sind und kaum einer sich was Neues traut (ja ich übertreibe – aber nur leicht). Philo Vance ist, oder besser war ein höchst arroganter, snobistischer, eitler Pfau und Modefatzke aus der Nouveau Riche der New Yorker Oberschicht der 30er Jahre, wohnhaft in einem riesigen Penthouse, stinkreich, der ständig mit griechischen Klassikern und Artefakten aus Kunst-Ausstellungen verbal um sich wirft, Fußnoten des Autors inklusive. Die Krimis sind recht geschickt geschriebene Whodunits aus der goldenen Ära der Detective Fiction. Die Konstruktionen sind clever und machen Spaß, die Detailversessenheit sorgt allerdings für einige Längen. Im Moment lese ich „The Green Murder Case“ von 1928, der auch ein Jahr später verfilmt wurde. Die Verfilmung sehe ich mir natürlich danach dann noch an.
Da ich jetzt das Alter habe und es zu meinen diesjährigen Neujahrsvorsätzen gehörte, mich einmal mehr mit klassischer Musik und Jazz zu beschäftigen, hab ich mir einen Apparat zusammen gestellt (liebe Kinder, das ist eine Buchregalreihe, kein Mobiltelefon) und zum Beginn einfach mal zwei Bände gekauft und zu lesen angefangen, die man bei Besuch wohl lieber nicht auf dem Kaffeetisch liegen lassen würde, weil cringe-Gefahr: „Klassik für Dummys“ und „Jazz für Dummys“. Halt einfach mal richtig von vorne beide Musikrichtungen anfangen, über die ich leider kriminell viel zu wenig weiß, obwohl ich beide mag. Ich möchte beim Hören aber nicht nur beurteilen können: Schön oder nicht schön. Das reicht mir nicht. Insbesondere der Klassikband ist sehr witzig geschrieben und jetzt bin ich gespannt, wo mich die Reise hinführt, ob diese Bände wirklich meine Liebe neben meinen anderen bevorzugten Musik-Richtungen entfachen werden, was ich mir durchaus vorstellen könnte, oder halt nicht. Ein Problem wird sein, das kann ich jetzt schon absehen: Ich mache ja gerne alles hundertprozentig und steige gerne voll ein, ich sehe mich aber aufgrund der Anzahl der mir noch verbleibenden Lebensjahre und meiner endlichen Kraftreserven wohl nicht in der Lage, mich jetzt auch noch in Dinge wie Harmonielehre und Musiktheorie richtig reinzuknien, was man für vollstes Verständnis eigentlich für beide Musikrichtungen braucht. Da muss ich dann halt mit Abstrichen leben, aber auch so kann die Beschäftigung sicherlich schön sein. Falls hier irgendwelche Musiker diese Zeilen lesen und mir jetzt entgegen schmettern wollen, dass Harmonielehre doch eigentlich ganz einfach ist, kann ich nur sagen: Rand halten, ich weiß, dass ihr lügt.
Natürlich vergeht nach wie vor keinen Tag, an welchem ich nicht zumindest ein paar Seiten in einem Karl May-Band und einem Sherlock Holmes-Band lese, bei Karl May bin ich bei meiner systematischen (teilweise natürlich Neu-)Lektüre aller Original-Bände inzwischen beim „Mahdi“ angekommen und werde mich da etwas ranhalten, weil Holysoft die gerade als Hörspiel vertont hat und ich gespannt bin auf den Vergleich. Bei Sherlock Holmes stecke ich aktuell noch in dem in den Fünfzigern erschienenen Band „The Exploits of Sherlock Holmes“ von Adrian Conan Doyle (das ist der Sohn von Arthur) und John Dixon Carr fest. Damit tue ich mich etwas schwer, denn die Geschichten sind eigentlich schon gekonnt geschrieben, kommen aber doch etwas trocken und von der Stange daher.
Im Hörbuch habe ich gerade vielleicht nicht das beste, aber sicherlich das mit Abstand beeindruckendste Buch meines Lebens beendet: „The Ball is Round“ von David Goldblatt. Ein Band, der die unfassbare Ambition verfolgt, die gesamte Geschichte des Fußballs von seinen Anfängen bis heute weltweit zu erzählen, angesichts der Stofffülle ein Unterfangen, bei welchem man vor Angst nur erschauern kann, der Autor hat das aber durchgezogen und so entstand ein 1.000 Seiten Koloss, der in dem von mir gehörten Hörbuch gut 40 Stunden in Anspruch nahm. Dafür habe ich sehr lange gebraucht, auch weil man wegen der Detailfülle (ein Rezensent auf Amazon staunte über sich selbst, dass er was über die zweite peruanische Liga in den 1920ern erfuhr…) mal längere Pausen braucht, ich war aber selten in meinem ganzen Leben so fasziniert von einem Band und habe wirklich eine Menge gelernt. Wer eine Schwäche für Fußball hat und wessen Horizont etwas über den eigenen Verein in der Nähe hinausgeht, der wird hier ebenfalls, wie ich, ein schieres, pures Fest erleben. Goldblatts Band endet Mitte der Nuller Jahre, er hat aber eine Fortsetzung geschrieben Namens „The Age of Football“, die bis zur WM in Russland 2018 geht und die ich jetzt im Anschluss sofort gestartet habe. Diesen Band liest der Autor sogar selbst bei Audible, leider etwas weniger lebhaft als der Sprecher des Vorgängers, Liam Gerrard.
Meine Hörbuchzeit am frühen Morgen teilen sich immer zwei Bände und wenn der eine ein Sachbuch ist, muss der andere ein Roman sein. Ich habe über 20 Jahre gebraucht, bis ich es endlich mal angegangen habe, jetzt höre ich aber „To Say Nothing of the Dog“ von Connie Willis, ein 1998 erschienener, humoristischer Zeitreiseroman der in meinen Augen vielleicht besten SF Autorin aller Zeiten. Wobei ich das „Autorin“ eigentlich geschlechtsneutral formulieren müsste, denn ich kenne auch keinen einzigen Mann, der besser SF schreibt als Connie Willis. Dieser Band handelt unter anderem von einer Zeitreise in die viktorianische Zeit und nimmt direkt Bezug auf die viktorianische Gemütlichkeit aus dem humoristischen Gemütlichkeits-Buchklassiker „Three Men in a Boat (To say nothing of the Dog)“ von Jerome K. Jerome aus dem Jahr 1889. Das ist gleichzeitig toll, macht die Lektüre, beziehungsweise das Hören, aber auch etwas anstrengend. Der Roman ist schon furchtbar leichtgewichtig und schreitet mit sehr gemächlichem Tempo voran, man kann aber nicht aufhören, dafür ist Willis einfach eine zu begnadete Erzählerin und vor allem auch, das trägt dann über alles hinweg, eine zu charmante und talentierte Humoristin. Ich sag mal so: Wer eine Schwäche für Victoriana-Krams hat, muss diesen Roman auch einmal in seinem Leben gelesen haben. Gerne im Konzert mit dem genannten Jerome-Klassiker, den ich qualitativ exakt gleich wie den Willis-Roman beschreiben würde. Den hatte ich direkt vorher nochmal gehört.
Lesen ist bei mir auch immer etwas stimmungsabhängig, deswegen ruht im Moment die Lektüre von Comics und Mangas ein wenig, das kommt aber sicher wieder.
Abschließend: Wenn ich einfach mal etwas schmökern will, lese ich mich gerade durch den kürzlich erschienenen ebook Band „Lenhardts Spielejahr 1985“, in welchem der J.R.R. Tolkien des deutschen Spielejournalismus, Heinrich Lenhardt, wie der Titel schon verrät, das Spielejahr 1985 Revue passieren lässt und nicht einfach nur seine Texte von damals überarbeitet abdruckt, sondern die jeweiligen Klassiker auch nochmal angespielt und dafür neue Texte verfasst hat. Für entsprechende Nostalgiker wie mich, vermutlich aber nur für die - fürchte ich - eine grandiose Lektüre. Was nur große Sorge macht: der Vorgängerband über das Jahr 1984 erschien vor Unzeiten, wenn Lehnhardt so weitermacht, macht er George RR Martin Konkurrenz in seiner Schreibkadenz, so dass ich den Tolkien-Vergleich vielleicht lieber zurückziehen sollte und mich jetzt auf Lenhardts Spielejahr 1986 freue, das dann wahrscheinlich irgendwann 2030 erscheint. Ob er, oder ich, „Lenhardts Spielejahr 1998“ noch erlebt, bleibt fraglich. Sehr fraglich.
Lektüremäßig sollte mir also nicht langweilig werden. Ich hatte mich in den letzten Monaten viel mit Krimis beschäftigt und muss jetzt mal wieder abbiegen, weil ich etwas anderes lesen möchte, im Moment sieht es so aus, als würde ich vermutlich im Gothic Horror des 19. Jahrhunderts landen. Sorry für hier mitlesende Schriftsteller, ich weiß auch nicht, warum ich immer so gerne Autoren lese, die schon längst tot sind. Unmittelbar geplant habe ich aber erstmal etwas ganz anderes, nämlich eine erneute Lektüre der Novelisierung des Films, der mich zu einem Science Fiction Fan gemacht hatte: Disneys „Das schwarze Loch“ von 1979, von Alan Dean Foster. Dieses Taschenbuch hatte der liebe Dirk van den Boom mir vor einiger Zeit mal gebraucht geschenkt, ich möchte das aber nicht zerfleddern und bin deshalb dankbar, dass der Apex Verlag den Roman als ebook neu herausgegeben hat. Sehr schön. Ja, ich rede in beiden Fällen von der deutschen Ausgabe, in den USA gibt es keine Neuveröffentlichungen des Romans. Ich bin ja sonst immer OV-Fanatiker, da hier aber auch die Filmvorlage in der Deutschen Synchro besser und lebhafter ist als das Original, kann ich auch gut den Roman mal auf Deutsch lesen.
Und jetzt? Schönes Wochenende.
Habe ich vor Jahren auch mal gelesen, fand ich damals auch super .
Und wegen „hoher Literatur“: Shakespeare z.B. gilt ja als Weltliteratur, aber ganz ehrlich, ohne das Brimborium drumherum ist das z.B. auch einfach großer Sch*** …, was der „Faszination“ aber keinen Abbruch tut / tun soll .
Ich habe gerade „Piranesi“ von Susanna Clarke beendet. Das hatte ich mir schon kurz nach dem Erscheinen gekauft, weil es exakt so klang, als würde es mir gefallen. (Ich habe ein Faible für Geschichten mit seltsamen und verworrenen Häusern.) Trotzdem habe ich mich bisher nicht getraut es zu lesen, weil ich befürchtet hatte, dass meine Erwartungen an das Buch zu groß sind. Ich bin nie wirklich in „Jonathan Strange & Mr Norrell“ von derselben Autorin hineingekommen, obwohl davon scheinbar alle, die es lasen, begeistert waren.
Bei „Piranesi“ war das anders, das habe ich von Anfang an geliebt und ich fand es von Vorne bis Hinten durchgehend phantastisch. Besonders das Ende fand ich besonders gut gelungen. Das Buch ist sofort in die Riege meiner Lieblingsbücher aufgestiegen. Hach ja, ich werde jetzt noch etwas über das Ende nachsinnen…
Tomorrow, and Tomorrow, and Tomorrow von Gabrielle Zevin.
Erzählt die Geschichte einer Spiele-Entwicklerin und eines Entwicklers im New York und Kalifornien den 90er und 2000er Jahre. Die beiden sind ein recht ungleiches Paar und haben so ihre Höhen und Tiefen. Ist irgendwie sehr schön zu lesen und auch recht nett geschrieben.
2022 - Gaming-Lesen: Die Mass Effect-Romanreihe
Wenn man parallel die Legendary Edition der Trilogie spielt, ist es toll. Sonst eher seicht…
Aktuell - alles (der Reihe nach) von Phillip P Peterson - SF halt.
Ich hatte noch „Der Leuchturm am Ende der Welt“ von Jules Verne in der Kindle-Bibliothek schlummern, dass ich gerade lese. Danach möchte ich mal wieder einen King-Roman lesen. Ich denke ich werde mir „Fairy Tale“ reinziehen, ich hätte aber auch noch „Blutige Nachrichten“ als Print hier herumliegen. Da bin ich noch unschlüssig.
Der Leuchtturm am Ende der Welt … auch ich bin damals über die kostenlose kindle Bibliothek darauf gestoßen. Halte ich persönlich für einen der schönsten und unterschätzen Romane von Verne.
Beim Lesen habe ich mir immer vorgestellt, wie gut das heute verfilmbar wäre.
Ich ziehe den mal wieder hoch, weil ich das gerade eh mal wieder zusammen gestellt habe.
Ich lese ja immer diverse Sachen gleichzeitig, weil ich auch digital hauptsächlich lese. Mal in Gruppen eingeteilt:
Romane: Ich hole „Necropolis“ von Basil Copper nach. Ferner lese ich „Mord in der Universität“ von Christian Dörge, weil der Roman in Marburg spielt.
Sowie das Kinderbuch „Der Fall Blackburn“ (Hier spricht Edgar Wallace 4) von Felix Huby und den allerallerersten Nick Carter-Heftroman von 1886 mit dem schönen kurzen Titel: „The Old Detective´s Pupil, or, The Mysterious Crime of Madison Square“.
Long Term: Langsam aber stetig lese ich mich durch den Mammut-Kolportage-Roman „Die Liebe des Ulanen“ von Karl May (bin bei ca. Seite 400 von 2.000) und durch die Bücher von Edgar Wallace (31 down, ca. 160 to go), im Moment „Those Folk of Bolboro“ von 1918, und die Van Dusen-Kurzgeschichten von Jacques Futrelle (bin bei Story 11 von 47).
Dann noch ein Sachbuch über die vier Bach-Söhne und ein Standard-Werk über Jazz.
Comics: „Harry Dixon 2 - Les Spectres Borreaux“ von Christian Vanderhaege, den Auftaktband des neuen „Titans“-Run bei DC und einen fetten Miles Morales-Sammelband.
Mangas: Den Auftaktband von „Meisterdetektiv Ron Kamonohashi“ von Akira Amano, den vierten Band von „Master Keaton“ von Naoki Urasawa und immer mal wieder „One Piece“ und „Detektiv Conan“.
Audible: „Edgar Allen Poe and the London Monster“ von Karen Lee Street und die neuen Hörbücher nach den Weltdetektiv-Heftromanen von Sherlock Holmes aus dem Jahr 1907 (das Jahr der Originale, Hörbücher gab es damals noch nicht, nur Vorleser).
Uh sehr schön, dem schließe ich mich doch einfach mal an! Auch ich gehöre zu den Leuten, die mehrere Dinge gleichzeitig lesen, daher klaue ich einfach mal deine, @Oliver_Naujoks, Struktur. Vorher würde mich aber interessieren, wie dir „Edgar Allan Poe and the London Monster“ gefällt - würdest du es empfehlen?
Sachbuch: Drachenväter: Die Geschichte des Rollenspiels und die Geburt der virtuellen Welt von Tom Hillenbrand und Konrad Lischka (2014)
Comic: The Dark Horse Book of Horror (2017), mit Beiträge u.a. von Mike Mignola, Gary Gianni, aber auch William Shakespeare und William Hope Hodgson.
Audio: Clown in a Cornfield 2: Frendo Lives von Adam Cesare (2022) & Tag der Asche von Jean-Christophe Grangé (2022)
Wirklich schön und ich möchte mich ebenfalls anschließen.
Als ich nach meinem Berufseinstieg gemerkt habe, dass ich nicht mehr so viel lese wie im Studium habe ich mir eine Lese-Routine angeeignet.
Seit 3 Jahren lese ich jeden Abend vorm einschlafen 1-2 Stunden:
- Eine Doppelseite aus meiner Abonnierten Wochenzeitung (Falter)
- Ein Kapitel aus einem Sachbuch (aktuell: Aladin El-Mafaalani: Wozu Rassimus?
- Eine Doppelseite aus der Wochenzeitung
- Ein Kapitel Belletristik (aktuell: Milena Michiko Flašar: Oben Erde, unten Himmel)
- Eine Doppelseite aus der Wochenzeitung
- Eine Kapitel Trivial-Literatur (aktuell: DSA-Roman von Karl-Heinz Witzko: Spuren im Schnee)
- Eine Doppelseite aus der Wochenzeitung
- Eine Spielanleitung (aktuell: DSA 3: Mysteria Arkana)
- Eine Doppelseite aus der Wochenzeitung
- Einen Artikel aus einem Magazin (aktuell Scienes Notes #2 Gefahr)
- Eine Doppelseite aus der Wochenzeitung
- ca. 10 Seiten eines Comics (aktuell Carl Barks Collection Band IV)
- Eine Doppelseite aus der Wochenzeitung
- Ein Kapitel aus der Bibel
Ich hab zwar immer das Gefühl mit nix richtig voran zu kommen. Aber Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen…
Diese Struktur klaue ich dann auch mal.
Buch: Im Moment absolviere ich gerade einen W.G. Sebald-Run und diese Woche Austerlitz. (2003). Nichts für Jedermann, insbesondere, wenn man gerne gute Laune hat.
Comic: Soeben leichte Kost gelesen. Spirou & Fantasio Bd. 54. Der Tod von Spirou (2023). Es lohnt nur weges des Artworks von Olivier Schwartz. Ansonsten leider schlecht.
Fachbuch: Dann habe ich mir wieder auf dem Zweitmarkt einen weiteren Band Ludwig Wittgenstein
Wiener Ausgabe Bd. 9: Philosophische Bemerkungen Hg.: Michael Nedo gegönnt und nur angelesen.
So und jetzt schaue ich weiter Die Sopranos, ganz Off-Topic. Das dürfte der sechste run in diesem Leben sein, was für mich auch Hochliteratur für die Augen ist.
Meine eher rar gesäte Zeit zum Lesen (Fallout 4!) stecke ich gerade in Talk to me von TC Boyle. Mein bevorzugter Autor seit Jahren, meine Komfortzone. Man weiß so ungefähr was man kriegt und wird gut unterhalten.
Hab auch nen Tipp zum gucken: True Detective Season 1 mit Harrelson und McConaughey. Fantastisch!
Ich bin mit dem Edar Allen Poe noch nicht ganz durch. Das Buch hat eine recht hübsche Struktur und spielt zu zwei Zeitebenen, die eine zu Poes Zeit um 1840 ist ein klassischer Detektivroman, die andere zu Ende des 18. Jahrhunderts ist ein Epistelroman um ein Paar…ich will aber nix spoilern. Die Autorin hat definitiv Talent, auch wenn ich nicht restlos begeistert bin: Das Tempo ist ein klein wenig zu gemächlich und die Kombination, Edgar Allan Poe zusammen mit seiner Romanfigur Auguste Dupin auftreten zu lassen, habe ich die letzten Jahre auch ein wenig zu häufig gelesen und gehört. Reinlesen oder -hören würde ich aber schon mal!
Ich höre bei Audible gerade den zweiten Teil der African Immortals Quadrilogie.
Tananarive Due, The Living Blood
Es ist ein sehr gut geschriebener Horror/Thriller. Nach dem grandiosen ersten Teil My Soul to Keep ist der zweite bis jetzt zwar gut, aber nicht ganz so spannend. My Soul to Keep hat meine Frau und mich echt umgehauen.
Also von mir gibt’s generell ein Thumbs Up für alles, wo Tananarive Due draufsteht
Menschenjagd von Stephen King.
Activision/Blizzard-Deal geht klar
Sony hat sich mit ihrer Lügenkampagne definitiv keinen Gefallen getan. Aber seit Playstation 3-Zeiten (und ihrem "Ja, die PS3 ist teuerer, dann geht halt zusätzlich arbeiten! " ) ist der Konzern mehr und mehr Richtung maximal unsympathisch abgedriftet.
Ich lese gerade eine Biografie von Victor Lustig, einem österreichischen Hochstapler, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aktiv war. Zu seinen Errungenschaften zählt der erfolgreiche Verkauf des Eiffelturms (!), wofür er nach heutiger Kaufkraft mindestens 15 Millionen Euro kassierte, plus Bestechungsgeld vom gutgläubigen Käufer. Später zog er in die USA und betrog dort Al Capone, ohne dass der es je bemerkte – im Gegenteil, als Lustig im Gefängnis saß, setzte Capone sich sogar für ihn ein. Als Geldfälscher schaffte er es schließlich, einen Sheriff, der ihn verfolgte, wegen Falschgeldbesitzes hinter Gitter zu bringen. Auf jeden Fall eine faszinierende Persönlichkeit – er war im Auftreten ausgesprochen kultiviert und beherrschte sechs Sprachen. Spannende Lektüre.