Windows, ey

Stimmt alles, was du sagst. Das nervt bei Apple auch ein bisschen, zumal die Geräte schon teuer genug sind. Die Dark Patterns in den Apps kommen gepaart mit der Unfähigkeit dieser Firma, eine simple aber effiziente Bedienoberfläche zu designen. Das war schon bei iTunes so, da waren aber zumindest lokale und Shopinhalte besser getrennt. War aber auch der Grund dafür, dass ihnen durch Spotify und Co. die Felle davongeschwommen sind.

Dieses Zusammenwurschteln von Abo und lokaler Musik in meinem Fall dann auch geklappt: Ich benutze inzwischen Apple Music und habe eigentlich gar keine lokalen Musikinhalte mehr im direkten Zugriff. Ab da ist die App dann auch deutlich besser nutzbar. So gesehen gibt ihnen der Erfolg dann wahrscheinlich recht (doof ist es trotzdem).

Grundsätzlich finde ich, sollte sich ein Betriebssystem zurückhalten, was das „Zuscheißen“ des Users mit Werbung, „News“ und sonstigem Zeug angeht. Da wird viel zu viel Huckepackvertrieb betrieben. Selbst im Linux-Umfeld wird das zumindest in Ubuntu ja auch schon einem Maße praktiziert, das es mir unmöglich macht, diese Distribution zu mögen.

Ja, sehe ich auch so. Das Betriebssystem soll mir das liefern, was ich unbedingt brauche um damit zu arbeiten, nicht mehr nicht weniger. Das es mir optional zusätzliche Tools anbietet, fände ich schon gut, aber mir einfach irgendwelche Apps zu installieren, die ich nie im Leben verwende, finde ich einfach unverschämt. PS: Ein Internet-Browser gehört meiner Meinung aber dazu. Schließlich muß ich ja irgendwie meinen favorisierten Firefox herunterladen…

Genau, ein Grundstock an Basisapplikationen ist ja gut. Es könnte ja auch bei der Einrichtung fragen, ob ich das ganze Zeug haben will. Auf der anderen Seite muss man hier wahrscheinlich auch an weniger versierte Anwender denken: Ich erinnere mich, dass Microsoft doch mal dazu verdonnert wurde, eine Browserauswahl beim Einrichten von Windows anzubieten. Das wurde dann aber auch gleich kritisiert, weil die Reihenfolge der Browser nicht zufällig genug war und der Endnutzer im Zweifel auch noch verwirrt wurde, schließlich wollte der doch einfach nur einen Browser haben, um ins Internet zu kommen, und nicht Vor- und Nachteile abwägen. Gleiches gilt dann wahrscheinlich auch für Mediaplayer und anderes Zeugs.

Das ist schon nicht falsch, aber natürlich doch ein massiver Qualitätsunterschied.

Bei Apple bieten sie dir ein paar interne Services an, wenn du native Apps nutzt. Musst den Store nicht nutzen. Und musst ja Music nicht benutzen, das ist nun mal dieser Tage ihre Oberfläche für den Music-Service. Ist grundsätzlich auch konsequent, weil die Zahl der Leute, die große Musiksammlungen pflegen, stetig zurückgeht. Aber auch wenn das für einen kleinen Teil der User ein Rückschritt ist, das ist schon was anderes, wenn externe Werbung wie bei Windows tief im System integriert ist - und man ohne Anleitung gar nicht weiß, wo das alles auszuschalten ist.

Geht mir aber auch nicht drum, Apple da heiligzusprechen, da ist auch nicht alles super. Aber so extrem, wie W11 das macht, ist es da nicht. Außerdem hey, wenn man einen Apple-Laptop kauft, kann man den einfach benutzen ohne erstmal Aufkleber abzupulen, das ist auch eine Frage von Respekt gegenüber dem User. :stuck_out_tongue:

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Und wo wir grad hier sind, findet noch jemand, dass das Slack-Icon auf Windows (das beim Mac farbig ist, warum auch immer) verdächtig an ICQ erinnert?

Wenn man genug Abstand zum Bildschirm hält und den Kopf leicht schräg legt, dann ja. :smile:

Es kam zumindest bei einigen Versionen bei einem frischen Benutzerprofil eine Popup-Meldung dazu, ich weiß nicht mehr, ob einfach so irgendwann, oder wenn man einen bekannten Browser startete, oder den Standardbrowser änderte, oder so.

Hab mal kurz geduckduckgot: Es gibt einen privaten Blogartikel dazu, von jemandem bei Opera.

Ich sage auch nicht, das Windows diesbezüglich besser ist - was da spätestens in 11 zu passieren scheint, ist schon echt übel. Nur, dass Apple - gerade bei teils stark übertrieben Aufpreisen (RAM und Flashspeicher) - dann trotzdem nicht werbefrei ist.

Ich habe seit 2004 Itunes benutzt, habe dort, teils „intelligente“, Playlists gepflegt und nutze die automatisch geführten Statistiken für ebendiese. Mein Dad noch viel extremer seit 2008/2009.
Jetzt auf was anderes umzusteigen ginge zwar sogesehen, aber die Motivation ist eher gering, weil wir dann zumindest einen großen Teil der reingesteckten Arbeit verlieren.
Hinzu kommt, wir benutzen beide Iphones (und zumindest Dad will nicht umsteigen). Und ohne Tricks bekommen wir da anders nicht sinnvoll unsere Musik drauf.
Deswegen ist für Leute wie uns das oben zitierte nur technisch korrekt. In der Praxis hingegen schwierig. ;-)

Ist am Mac auch nicht anders, sodenn es überhaupt abschaltbar ist, siehe mein Beitrag vorher:

Bei Linux muss man die selber draufmachen. >:-(

Keine Ahnung, ich nutze OSX seit gut 10 Jahren und kann mich nicht erinnern die Notification mal gesehen zu haben. Mag sein, dass das einmal kam, aber einmalig weg klicken ist mir dann auch noch relativ egal. Hab Safari gerade mal gestartet und beendet um zu checken ob es sich beschwert, dass es gerne default browser wäre. Hat es nicht. Vielleicht gab’s das mal 'ne Zeit lang und wurde wieder ausgebaut, der Artikel ist ja nun auch schon 8 Jahre alt.

Aber gut, ich bin auch über Linux zum Mac gekommen und verwende OSX im Wesentlichen wie ein Linuxsystem, das halt nur nicht alle paar Monate kaputt geht.

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Wirklich interessant zu lesen, wenn jemand seit längerer Zeit zu Windows zurückkehrt.
Mir geht es exakt umgekehrt, weshalb ich mich beim MacOS bei manchen Bedienungsarten und -umsetzungen immer wieder aufhänge.

Zum Thema Windows 11:
Windows 11 nutze ich privat sehr gerne. Anfangs etwas ungewohnt, gibt es mittlerweile Dinge, welche ich nicht mehr missen möchte. (Explorer Tabs, neue Einstellungsmenü, mittleres Startmenü beim Widescreen).

Die Verwirrung kann ich aber absolut verstehen, da Windows 11 sich viele Elemente aus den verschiedensten Ecken borgt. (linker Newsfeed aus Google Android; Oberfläche und Einstellungen aus KDE bzw. MacOS)

Da ich von Windows 10 komme, habe ich (zum Glück) die nervigsten Dinge nie gesehen.
Denn seit Windows 10 nutze ich bestimmte Einstellungen in den Gruppenrichtlinien, sodass man auch nach neuen Feature-Updates nicht mit solchen Dingen wie die neue Bingsuche oder ähnliches zwanghaft bespaßt wird.

Wenn ich mir die Bilder anschaue, sind die Einstellungen Gruppenrichtlinien leider wohl absolut Pflicht. (Aber auch um die Sammlung der Telemetriedaten Einhalt zu gebieten.)

Wirklich interessant zu lesen, wenn jemand seit längerer Zeit zu Windows zurückkehrt

Ich hab schon durchgängig Windows benutzt, aber nicht ernsthaft versucht, meine Windows-Rechner wie richtige Computer zu nutzen. Hab mit einem eher nur gespielt, mit dem anderen nur gepodcastet.

Man kann das schon alles ignorieren, aber hey.

Es hält sich in Grenzen, ja. Wobei Windows 11 sich dahingehend halt auch zurückstutzen lässt - und soviel Arbeit dürfte das nicht sein. Hab gerade mal die Windows-11-Installation auf meinem Laptop gestartet, die ich allerdings quasi nie nutze. Da hab ich das wohl schon deaktiviert; keine Werbung. Ich kann aber noch explizit nach Prince Harry suchen. Hm. :-D

Bei mir quasi umgekehrt. Kam damals beruflich als Windows-Supporter zu XP-Zeiten zum Mac, weil wir in der Agentur davon auch einige hatten, und mich die Andersartigkeit fasziniert hatte. Deutlich fortschrittlichere Oberfläche als Windows damals (GUI aus PDF, gerendert mit OpenGL - sau cool). Plus deutlich simpleres Interface als Windows. Und alles auf einem echten PowerPC. RISC architecture is gonna change everything!
Mit MacPorts konnte man auch relativ leicht die fehlenden Programme nachinstallieren.
Fast 1,5 Dekaden später hatte ich dann auf einem semi-geschenkten Laptop ein Arch-Derivat, und kurz darauf dann richtiges Arch, und auch auf dem Desktop-Hackintosh, der meinen alten Mac Pro ersetzte. Und so bootete ich OSX immer weniger und weniger, bis es von der Platte flog.
Es kam halt auch das vorschnelle Abschneiden alter Zöpfe dazwischen. Weit verbreitete Software, für die ich 2009 und 2013 zusammen fast 2000 Euro bezahlt hatte, lief auf späteren Versionen immer schlechter bis schließlich teilweise gar nicht mehr. Unter Windows ist sowas eher unwahrscheinlich, bei Apple, sowohl unter OSX als auch iOS, quasi normal. Man denke an Aperture, Final Cut Pro, und zig iOS-Programme, die auf aktuellem iOS nicht mehr startbar sind. Und dort kann man nicht mal ein Downgrade machen!

Edit: hier ist noch ein amüsantes Video, 17 Minuten, über Apple Music auf dem Mac. Zwei Jahre alt, vielleicht ist’s ja inzwischen besser. ;-)

Das hätte ich konkretisieren müssen, denn ich meinte auch eher Windows wieder produktiver bzw. intensiver zu verwenden anstatt als reine Spieleplattform.
Ich kann mich an das Twitterbild in der Bahn erinnern, welches Deinen Umstieg auf Apple zeigte. Der Tweet wurde in den Kommentaren sehr unterschiedlich aufgenommen.

Das Suchfeld kann man per Einstellung bereinigen, ist aber sehr versteckt:
Einstellungen → Datenschutz und Sicherheit → Suchberechtigungen → Weitere Einstellungen → Suchhervorhebungen anzeigen aus

Wenn gar keine Websuche gewünscht ist, muss man folgende Gruppenrichtlinie setzen:

  • Nicht im Web suchen und keine Webergebnisse in der Suche anzeigen
  • Websuche nicht zulassen

Interessante Perspektive. Ich bin seit jeher Apple-Verschmäher und jeder Versuch mich in einem Apple-OS zurechtzufinden hätte in einem vergleichbar frustriert klingenden Posting landen können, wobei ich eingestehen muss, dass die angesprochenen Punkte hinsichtlich Windows 11 wirklich kritikwürdig sind, wohingegen meine Probleme mit iOS eher etwas mit fehlender Routine innerhalb dieses Systems zu tun hatten.

Windows 11 nutze ich seit ca. einer Woche. Anlass war mein neu angeschafftes Razer Blade 16. Das wurde mit Windows 11 ausgeliefert. Da ich die werksseitig verbaute 1TB SSD direkt geklont und gegen eine 1 TB große Samsung 990 PRO ausgetauscht habe, sind mir die vorinstallieren Müll-Apps egal. Wird nicht gestartet und einfach ignoriert. Früher hätte ich den Scheiß einfach deinstalliert. Das kenne ich schon aus älteren Windows Versionen ab XP. Bei Win 10 habe ich das auch noch so gemacht. Jetzt ist’s mir gleich. Die zweite 990 Pro mit 2 TB Speicher hält für meine Spiele her. Das reicht erstmal.

Diesen News Bullshit hatte Windows 10 auch schon irgendwo. Ich glaube dort konnte man das deaktivieren. Dass das voreingestellt ist, ist trotzdem nervig. Muss ich mal googlen.

Irgendjemand hat bei Microsoft seinen Hintern offensichtlich an einen Hersteller für Maus-Schalter verkauft und deshalb Optionen wie das Umbenennen von Dateien in dem entsprechenden Rechtsklick-Menü hinter einem neuen Menüpunkt namens „Weitere Optionen anzeigen“ versteckt. Jetzt brauche ich einen Klick mehr, um mein über Jahrzehnte routiniertes Nutzungsverhalten weiter anwenden zu können. Das ist natürlich totaler Humbug, was sie da wieder gemacht haben und offenbar kann man das nicht umschalten, was ich als ebenso krassen Einschnitt und nervige ver-casualisierung empfinde, wie als sie mir damals mit Windows 10 die Hoheit über meine Treiber Installationen nehmen wollten und ich mich erstmal informieren musste, wie ich das umgehe.

Alles in allem muss ich aber sagen, dass ich davon ausgehe, dass auch Windows 11 ein stabiles und flüssiges OS sein wird, das zuverlässig funktioniert. Einmal eingerichtet wird das schon alles passen. Und alles in allem hat jede einzelne meiner Windows XP Neu-Installationen mehr Zeit verschlungen, als das, was ich an Zeit werde aufwenden müssen, um mir meine Windows Erfahrung so zurechtzuschustern, wie es mir passt.

Vom Bedienkonzept her finde ich mich als routinierter Windows-Only-Nutzer jedenfalls sofort zurecht. Auf meinem Surface-Tablet und meinem Windows PC habe ich das Upgrade zu Win 11 jetzt auch durchgeführt. Auf dem PC habe ich eine Pro Lizenz. Mal schauen, ob ich da noch weiter in das OS eingreifen darf, als in der Home Version.

Windows könnte so schön sein, wenn sie einfach den ganzen Dreck weglassen würden.

Ah! Boah, ey, wie unklar kann man das noch benennen? Aber danke.

Windows 11 steckt voller Dark Patterns und egal wie oft ich das zurechtkonfiguriere mit jedem großen Update setzt Microsoft alle Einstellungen wieder zurück und lässt mich teilweise den Setup-Dialog nochmal durchklicken.

Immer in der Hoffnung ich gebe irgendwann mal auf und klicke überall auf ja.

Mich ärgert daran, dass ich tatsächlich eine zum Vollpreis gekaufte Windows 10 Version habe, meine über Windows 7 aktualisierte Win10 Installation ist node locked (eine der Bedingungen für das Kostenlose Upgrade BTW) und Microsoft hat ja einen Großteil der Keyverkäuger abgewürgt

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Falls sich noch jemand an dem neuen Kontextmenü stört:
Hier unter 2. ist eine Lösung, die für mich funktioniert hat: Windows 11: Klassisches Kontextmenü anzeigen - TecChannel Workshop

Die Konfrontation zwischen Gunnar und einem neuen Windows 11 Rechner hätte glatt das Zeug für ein neues Format („Stay Forever installiert“)…

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Absolut! Oder zumindest im FON, einfach mal 1,5h abledern. :sunglasses:

Ich kann das aber alles wunderbar nachvollziehen, wenn auch mit anderem Ausgangspunkt: Ich nutze Windows seit 3.1 durchgängig, wobei ich immer weniger von dem Konzept überzeugt bin.
So habe ich um Windows 8(.1) schon einen Bogen gemacht… ich bin einfach beim für mich sehr großartigen Windows 7 geblieben. Aktuell Win 10 ist „noch ok“. Das nutze ich am stationären PC, auf dem Laptop habe ich seit ein paar Wochen Windows 11 testweise… furchtbar.

Ich bin relativ puristisch. Ich brauche keine Kacheln die mich über das Wetter oder den aktuellen Beziehungsstand von Harry informieren. Ich brauch keine fetzigen Designs, Widgets oder sonstwas. Wenn ich etwas will hole ich mir das gezielt ran.
Entsprechend bin ich gut geübt im Ausschalten von Dingen in Windows 10. Dass das allerdings sorum funktioniert, finde ich bedauerlich. Ich gehe auch davon aus dass meine „überspring die doofe Version“-Taktik nicht mehr lange funktionieren wird… es ist ja klar ersichtlich wohin der Trend geht.

Nun bin ich zwar hauptsächlich Windows-User, schaue allerdings auch immer mal wieder auf diverse Linux-Distros, sei es auf einem alten Laptop, oder in einer VM.
Vor kurzem habe ich auch mal einem Mac Mini eine Chance gegeben, zuvor keinerlei eigene Erfahrung mit MacOS. Ich dachte das macht Sinn, wenn man auch iPhone-User ist.
Macht es vielleicht auch, aber: Das Korsett ist schon bemerkenswert. Ich finde das tatsächlich weitgehend gut, aber es ist schon alles etwas befremdlich, wenn man aus einem vergleichsweise offenen Windows kommt. Könnte ich mich aber vielleicht dran gewöhnen.
Das man z.B. Dinge wie Fenster-Snapping am Rand per Extra-Tool nachrüsten muss finde ich garnicht tragisch. Das einzige was mir wirklich gefehlt hat war die Option das UI skalieren zu können. Auf meinem 27" mit 1440p waren mir manche Dinge zu klein, ich hätte mir eine „125%“-Option gewünscht, zumindest mal testweise. Scheinbar geht das aber schlichtweg nicht, das Konzept sieht hier vor: Ändere die Auflösung, zumindest wenn es um externe Monitore geht und wir uns nicht auf einem MacBook bewegen.

Final abgehalten bisher von allen anderen System - was den dauerhaften Einsatz angeht - war jedoch die Tatsache dass ich gerne Spiele. Und das geht auf Windows einfach am besten.