Civilization (SF 137)

Mein Hauptproblem mit Civ 6 wird tatsächlich immer bleiben, dass die Grafik auf Mobile ausgelegt ist, damit es auch auf Tablets funktioniert. Das ist ja bei mehreren Firaxis Titeln so passiert (z.B. Pirates) und ich finde es grauenhaft. Die gezeichnete Grafik der früheren Teile war so schön und dann sowas. Außerdem war es am Anfang wirklich unglaublich buggy, wenn dich z.B. England dissed weil du in Turn 2 noch keine Spione hast.

Eines meiner weiteren essentiellen Probleme bei Civ 6 war der Ansatz, dass der Computer auf den Gewinn des Spiels spielt und den Spieler fordern/entertainen soll. Das ist meiner Meinung nach ein absoluter Irrweg in modernen Computerspielen, bei Total War ist es leider auch so. Bei Civ 4 und 5 konnte man mit den KI Reichen wirkliche Allianzen schließen. Die wurden nicht völlig grundlos aufgekündigt, um „Spannung“ zu erzeugen. Die haben wirklich bis zum Ende gehalten, wenn man keinen Blödsinn gemacht hat. Bei 5 ging das auch, wenn die Ideologie passte. Das fand ich auch recht stimmig, man konnte ja auch ordentlich Druck machen, dass die Nachbarn sich der eigenen Ideologie anschließen.

Bei 6 wurde dann leider ein „der Spieler braucht Abwechslung und Action“ draus und Allianzen wurden ohne Gründe aufgekündigt, weil die KI ja „gewinnen“ will. Ich fand das für eine Welt-Simulation immer ziemlich unlogisch und immersionsbrechend.

Naja mal schauen wie der siebte Teil wird.

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In Dune 2 ist dieser Grusel auf jeden Fall angebracht, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die von dir auf den Weg gebrachte Atomrakete der Harkonnen im real Life in deinem Zimmer einschlägt ist größer als die eines Treffers in der gegnerischen Basis.

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Da sach ich ma:

yikes

Für mich war die Einführung von Trefferpunkten in Civ2 eine Verschlimmbesserung. Ich kann nicht abstreiten, dass Civ1 so seine Probleme mit dem Kampf hat. Wenn zum Beispiel ein Panzer gegen eine veralterte Einheit wie Krieger verlieren kann … ähm … da ist das Verlangen zum Neuladen groß (ebenfalls wenn die KI ein Weltwunder geschenkt bekommt). Aber das System in Civ2 hat ebenfalls seine Probleme:

Ein Kampf besteht aus Minikämpfen und wenn zwei gesunde Einheiten aufeinander treffen, dann überlebt in der Regel die Einheit, die zuerst 10 Minikämpfe gewinnt. Wenn beispielsweise der Verteidigungswert der verteitigen Einheit doppelt so hoch ist wie der Angriffswert der angreifenden Einheit, dann ist die Erfolgswahrscheinlichkeit der angreifenden Einheit pro Minikampf 33,3% (wie in Civ1), aber die Überlebenswahrscheinlichkeit ist dann doch nur 6.5%. Tausche „zweifach so hoch“ mit „dreifach so hoch“ aus, und dann ergeben sich 25 % pro Minikampf und schon unter 1 % bei Überlebenswahrscheinlichkeit. Civ2 hat viele günstige Einheiten mit hohem Verteidigungswert und wenn man 3 davon übereinander stapelt, hinter Stadtmauer oder mit Festung auf gutem Terrain, dann sind die praktisch unbesiegbar (weil ein Multiplikator für Terrainbonus und ein zweiter für Stadtmauer/Festung/Befestigen). Wenn die erste Einheit verletzt wird, dann greift die zweite Einheit stattdessen ein, und 2 Runden später ist die erste Einheit dann auch schon wieder vollständig geheilt (falls befestigt).

Will damit sagen: In Civ2 spielt der Zufall eine zu geringe Rolle (einerseits kein Frust aber auch keine Überraschung) und Verteidigen ist viel zu stark (ohne Diplomat zur Zerstörung der Stadtmauer geht da gar nichts). Ich hätte weniger Probleme mit dem System, wenn es nur 5 Minikämpfe wären, oder wenn direkt Stapel gegen Stapel kämpfen würden (wie in Warlords wo jede Einheit zwei Trefferpunkte hat).

Eine weitere Sache, die ich als Verschlimmbesserung in Civ2 ansehen würde, ist der Zufallskartengenerator. Einerseits kann man die Kartengröße einstellen … aber anderseits entsteht bei kleiner Kartengröße eine zusammenhänngende Masse mit übertriebend großen Anteilen an Hügel und Gebirge.

Bei feinerer Untergliederung in Civ2 (mehr Einheiten, mehr Regierungsformen usw.) gebe ich dir komplett recht. In Civ1 ist es so, dass man anfangs mit Phalanx, Streitwagen und Katapult kämpft, zur Mitte dann Ritter, Musketiere und Kanone, und dann kommt lange Zeit nichts … bis Schützen, Kriegsschiff und Panzer. Ritter und Kanone sind auch kaum besser als Streitwagen und Katapult, und das entwertet meiner Meinung nach die Forschung. Ebenfalls bei Regierungsformen, wo Despotismus die einzige Regierungsform bleibt, bei der (in der Regel) Militäreinheiten keinen Unterhalt brauchen (in Civ1 ist Monarchie kaum besser oder gar schlechter als Despotismus; in Civ2 hingegen ein deutliches Upgrade).

Civ1 hat ebenfalls eine Sackgasse im Forschungsbaum: Reiten, Monarchie, Feudalismus, Kavallerie. Wer die Sackgasse erforscht, der verbraucht nicht nur Zeit bei der Erforschung dieser Technologien, nein, auch alle weiteren Technologien werden dadurch teurer (die Forschungsdauer einer Technologie hängt nicht von der Technologie selbst ab, sondern wie viele Technologien man bisher erforscht/gestohlen hat; die Starttechnologien zählen da übrigens nicht mit; ein weiteres dummes System der alten Civ Teile).

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Mein Lieblingsspiel aus der Civ-Reihe ist ganz klar Civ 4, aber mit der zweite offiziellen Erweiterung Beyond the Sword! Die hat das Spiel für mich noch verbessert.
Und von den Civ-4-Szenarien gefällt mir heute noch Rhye’s and Fall of Civilization (auch wegen dem zeitlich halbwegs korrektem Erscheinen der Zivilisationen und deren Unique Historical Victories).

Bestreite ich nicht, im Kontext der Zeit ist die durchaus toll. Aber Pixel-Art wird man heute in einem AAA-Spiel eher nicht mehr finden, das wirkt dann automatisch „gewollt Retro“.

Finde ich gar nicht. Die Civ-6-Grafik ist konsistent, charmant, gut lesbar (von den Hügeln mal abgesehen, die sind eher „sanfte Erhebungen“), und sieht auf PCs mit entsprechenden Einstellungen auch richtig gut aus. Zoom mal rein, oder betrachte die Weltwunder-Animationen, die auch die umliegende Stadt in Nahaufnahme mit einbeziehen.

Dagegen ist die Grafik von Civ 5 ein Schock für mich. All das hyperrealistische, glänzende… Sieht aus wie Google Earth auf einem Windows-Aero-Desktop der Vista-Ära.

Alles Geschmacksache, klar.

Hmm, kann es sein, dass du nur das Basis-Game bei Erscheinen gespielt hast? Auf Deity-Schwierigkeitslevel halten bei mir immer noch viele der Allianzen bis zum Ende. Die KI hat zwar immer noch große Probleme, aber das eher nicht mehr. Die Grafik war soweit ich mich erinnere auch Anfangs schlichter und schlechter (oder mein Rechner war so viel schlechter).

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Civ 2 das erste Mal bei einem Schulfreund gespielt, Civ 4 dann lange im Multiplayer gespielt (per Mail), Civ 5 dann mit meinem besten Freund und jetzt Civ 6… nur noch eine Runde :heart:

Ich habe Civilization bis Teil 4 gespielt, Teil 5 und 6 wurden bislang von mir noch nicht berührt. Von Civ 2 ging mir vor mehreren Jahren die CD verloren (einschließlich der CD zu dem unseligen Test of Time), weshalb ich zu diesem Teil nicht sagen kann. Ich glaube aber, ich hab das Spiel gemocht… Teil 4 fand ich aber toll. Leider verweigert meine Version den Dienst unter Windows 10. Weiß jemand ob die GOG-Version unter Windows 10 läuft?
Teil 3 habe ich erst vor einigen Tagen installiert und angespielt. Wirklich sicher bin ich mir nicht. So ganz der Drang immer weiter zu spielen habe ich jetzt nicht. Ich hatte bei meinen Runden immer wieder das Gefühl, daß ich nicht ideal gehandelt habe und es vielleicht besser wäre, es nochmal von Anfang zu probieren. Aber eigentlich sind alle Zutaten da…
Civ 1 habe ich auch der Festplatte meines Amiga-Emulators installiert und ich fasse es besser nicht mehr an. Denn wenn ich es tue, dann weiß ich ganz genau, daß ich nicht mehr aufhöre. Das Spiel ist im Vergleich zu den anderen Civs so herrlich simpel, oder doch komplex genug um zu fesseln. [PS: Ein Vorteil den ich auch Die Siedler und Anno 1602 zugestehen würde] Außerdem gefallen mir die Zwischenszenen wenn man eine neue Technologie entdeckt hat, in der Stadt ein Gebäude erforscht hat, etc… Also, all das, was mir z.B. bei FreeCiv gefehlt hat.

Hübsch finde ich die auch, aber bei übersichtlich und gut lesbar gehe ich nicht mit. Ich mag Civ 6 ja durchaus ganz gerne (auf der Switch), aber es geht mir nachwievor so, dass ich in dem 3D-Gewusel immer wieder mal den Überblick verliere. Es leidet halt auch am üblichen 3D-Strategie Problem, dass die Kamera immer viel zu nah dran ist, selbst die höchste Zoomstufe reicht mir häufig nicht aus. Auf dem PC kann man sich da immerhin etwas mit der sog. Strategieansicht behelfen, die ist in den Portierungen aber leider nicht verfügbar. Angeblich wegen mangelnder Resourcen, was mir etwas seltsam scheint. Wenn’s nach mir ginge und in den Portierungen halt nur eine Ansicht möglich ist, so hätte ich nur die Strategieansicht portiert. Aber auch die löst nicht das Problem, dass die Städtenamen alle gigantisch groß sind und etwas rausgezoomt schnell mal gefühlt die halbe Karte verdecken.

Mit den Vorgängern vergleichen kann ich aber nicht wirklich, ich habe Civ 3-5 nicht gespielt. Auf Screenshots sah Civ 3 in meiner Erinnerung aber immer sehr gut aus.

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Wobei meiner Ansicht nach gewollt-retro besser wäre als gewollt-schlecht. Find Civ6 auch echt nicht hübsch, da fängt das Meckern schon vor der erwähnten Übersicht an.

Na gut, da gehen die Meinungen halt einfach auseinander. Wie gesagt, Geschmacksache.

Persönlich finde ich sowas hier halt sehr viel schöner, als das was Civ 5 präsentiert, und für sich alleine steht es auch ziemlich gut:

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Ich kann schon verstehen, wenn Leute das zu bunt finden.

Aber es ist in sich stilistisch konsistent UND zeigt alles einigermaßen lesbar an.

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Ich konnte mit den Civ-Teilen im Gegensatz zu Alpha Centauri lange Zeit nichts anfangen. Da ging es mir wie Gunnar: Ich konnte einfach nicht über diese Absurdität hinwegsehen, bei der Amerikaner Washington in der Steinzeit gründen, die Chinesen den Eiffelturm bauen und Stalin tausende von Jahren lebt.

Aber dann habe ich den Anschluss gefunden, indem ich die Spielmetapher auf eine Metaebene gehoben habe.

Ich bin in diesem Spiel eben kein Herrscher, der seinen Stamm zur Weltherrschaft führt, sondern ein Brettspieler, der mit seinen Mitspielern eine Runde Brettspiel zockt und dabei berühmte Persönlichkeiten cosplayt.

Unter dem Gesichtspunkt ist das Spiel voll authentisch und immersiv :slight_smile:

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Unciv spiele ich regelmäßig mal auf dem Telefon. Macht Spass und man kann mal eben ne kleine Runde spielen. Ich mags sehr gern.

Ich denke, du hast mit Civ 5 recht. Es ist insgesamt das rundeste Paket. Mit Teil 6 und seinen Distrikten bin ich nie warm geworden. Mich stört, dass man ab Teil 5 die Einheiten nicht mehr stapeln kann. Ich fand nichts befriedigender als mit überragender militärischer Stärke Gegner in Rekordzeit wegzufegen. Das funktioniert ab Teil 5 nicht mehr weil ich nicht mehr genug militärische Stärke in Angriffsreichsweite einer Stadt kriege, weil alle umliegenden Felder schon voll sind. Darum ist mein persönlicher Liebling Civ 4.

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Bei uns im Bekanntenkreis sagt fast jeder Civi, dass hat aber wenig mit Civ dem Computerspiel zu tun und viel mehr damit, dass wir von den Brettspielen her kommen und das Avalon Hill Brettspiel bei uns viel früher aufkam als das Computerspiel.

Bei mir ist’s definitiv „Civ“. Allerdings halte ich mich im englischsprachigen Raum auf, wo es gefühlt viel weniger üblich ist, Abkürzungen so auf „-i“ enden zu lassen. (Eher lässt man da umgangssprachlich auf „-y“ enden um eine „Quasi-Adjektifizierung“ zu erreichen… „civ-y“ wäre also etwas „Civilization-mäßiges“.)

Von daher bin ich auch relativ sicher, dass „Civ“ die „offiziellere“ Abkürzung sein wird.

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Ach mit Doppel-i sogar…

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Ach jetzat hamwas, lagen alle falsch! :smile:

Oder Civii ist wiederum Plural von Civi, macht ja auch Sinn weil Latein und so!