Ja, das ist auch einer der Hauptgründe bei uns, warum wir Lebensmittel-Lieferservice nur selten (quasi wenn’s “brennt”) verwenden: die Unmengen an Tüten. Wenn’s denn dann wenigstens effizient verpackt wäre… Aber nein, da sind zwei kleine Waren in einer Tüte, und dann wieder zwei kleine Waren in einer anderen.
Noch dazu, und das irritiert mich am meisten, sind das fast immer (außer bei Amazon Fresh) Plastiktüten. Dabei ist hier sonst grundsätzlich fast alles immer Papiertüten (oft doppelt bei schweren Einkäufen) wenn man selbst einkauft, schon seit Jahrzehnten.
Ich vermute, dass die für Lieferservice eben maximal auf Geschwindigkeit gehen: Stabile Plastiktüten damit man die Tüten nicht von unten abstützen muss, und alles liberal auf viele Tüten verteilt, damit es schnell bepackt und individuell nicht zu schwer ist.
Aber auf den Plastikmüll haben wir halt keinen Bock. Wir kaufen weiter immer mit unseren eigenen Taschen ein.
Ich liebe es übrigens, wenn ich alleine einkaufe, mit einem einem guten Podcast auf den Ohren durch den Supermarkt zu *gleiten"! Das ist so angenehm, wenn ich meine Einkaufsliste durcharbeite und dabei In meiner eigenen Welt sie kann. Ich merke gar nicht viel Zeit vergeht. Nur an der Kasse pausiere ich natürlich kurz, denn bei uns gibt es nur Kassen mit Personal…
Ich habe selbst jahrelang im Supermarkt gejobbt und verstehe Kassierer_innen, die schon mit dem Scannen anfangen, obwohl du noch dabei bist das Band zu beladen, überhaupt nicht. Das macht meines Erachtens nach aus mehreren Gründen keinen Sinn, denn zumindest zu meiner Zeit wurde von der Kasse mitgezählt, wie viele Teile man pro Minute schafft. Waren es nicht genug, musste man sich rechtfertigen. Da unweigerlich eine Pause entsteht, wenn einfach drauflos gescannt wird und dann ein Haufen am Ende ist, bringt es also schlechte Performance Werte. Mal davon abgesehen, dass man böse Blicke bekommt, manchmal gekratzt wird, weil die Kund_innen schnell einräumen wollen und man sich selbst stresst, bringt es eventuell noch Ärger am Ende des Monats. Keine Ahnung, warum es manche trotzdem machen.
Selbstscannen bei einem kleinen Einkauf find ich ok und im Rewe mit den Handscannern bestehen meine Kinder natürlich darauf, aber meinen Großeinkauf möchte ich nicht scannen. Allein schon das ganze Obst und Gemüse rauszusuchen hätte ich keine Lust.
Online, z.B. bei uns bei tegut über Amazon bestellen find ich gruselig. Das habe ich einmal gemacht und die knallen ja alles, auch Kühlware, einfach in Tüten. Man weiß nicht, wie lange die wo rumstehen und fahren,…
Für alle, die es bisher noch nicht wusste hier aus Erfahrung nochmal erwähnt: An den Kassen sitzen Menschen. Die freuen sich über ein „Hallo“ und ein „Tschüss“, die kennen nicht alle Angebote des Ladens auswendig und wissen auch nicht, warum etwas mit falschem Preis in der Kasse ist. In den allermeisten Fällen setzten sie sich zu Arbeitsbeginn an die Kasse und verlassen diese nach Schluss wieder, ohne einmal im Laden gewesen zu sein.
Ich habe eher den Eindruck, dass es daran liegt, dass der Lieferdienst bei der Übergabe zeigen möchte, das nichts fehlt - und bei einem Haufen halbleerer Tüten kann man eben reingucken und checken, ob der Himbeerpudding wie gewünscht dabei ist. Sind das wenige, volle Tüten, macht das spätere Reklamationen wahrscheinlicher.
Alle Sachen einzeln Posten und nicht als Liste. Dann kann man im Supermarkt alles was man schon hat einfach rauslöschen. Fotos bei „was ist das den für komisches Zeug“ sind kein Problem und man hat die App ja eh drauf.
Magnet-Notizblock an der Kühlschranktür mit daneben aufgehängtem Kugelschreiber. Wenn man einkaufen geht, einfach den aktuellen Zettel abreißen und mitnehmen.
Keine Ahnung wie allgemeingültig und aktuell mein Wissen von vor ca. 10 Jahren noch ist, aber der Rewe Lieferservice hat Kühl- und Tiefkühltruhen an Bord und der Fahrer zieht beim ausliefern die jeweiligen Tüten aus den jeweiligen Truhen.
Das erklärt auch Plastik statt Papier.
Außerdem kannst du den Wagen besser platzsparend packen mit vielen etwa gleich vollen Tüten im Gegensatz zu wenigen ungleichmäßig befüllten Tüten. Und zu guter Letzt ist der Einkauf potentiell besser geschützt. Eine Packung Toastbrot hätte schlechte Karten in einer großen Tüte voller Hafermilch.
Wo werden denn Performance Tests gemacht? Ich hab 2 Jahre lang an der Kasse gearbeitet, das hab ich ja noch nie gehört.
Und mir war egal ob och angeschwiegen wurde, Hallo etc oder richtig Smalltalk betrieben wurde, hat alles seine Vorzüge Ist aber natürlich jeder anders.
Ich bin schon allein deswegen gern an SB Kassen oder Selbstscanner, damit ich nicht mit Menschen interagieren muss… deswegen mag ich auch Bestellpanels. Ist jetzt nicht schlimm mal Hallo und Danke zu sagen, aber je nach Tagesform für mich meist deutlich angenehmer nur mit einer Maschine interagieren zu müssen.
Zu der heißen Covid-Zeit hab ich auch gern den Rewe-Abhol Service genutzt. Also Online Bestellen und mit eigenem Korb kommen und Abholen. Aber ich entscheide abseits des Einkaufszettels gern spontan was ich kochen möchte und gucke gern einfach mal rum^^
In Deutschland vielleicht, aber hier findet prinzipiell keine “Übergabe” in Person statt. Genau wie bei Paketen üblich (auch ganz anders als in Deutschland), wird das Zeug vor die Tür gelegt, und dann ganz schnell verschwunden. Nicht mal die Klingel wird immer betätigt.
Man kriegt dafür noch ein Foto zugeschickt, das zeigt aber auch nur die Tüten von außen, wie sie vor der Tür liegen.
Sowohl beim Liefern, als auch beim Abholen mit dem Auto (bei dem jemand rauskommt um die Sachen in den Kofferraum legen, und dann auch ganz schnell abzuhauen), haben schon öfters mal Sachen gefehlt. Das konnte man dann zwar anstandslos reklamieren und sofort sein Geld zurückbekommen (da fragt echt nie jemand nach), ist aber natürlich auch ärgerlich, wenn es etwas war was man dringend gebraucht hat.
Noch ein Grund, warum wir das nicht oft machen.
Das ist hier völlig andere Mentalität. Leute in Deutschland stutzen ja schon, wenn ich erzähle, dass Pakete prinzipiell einfach draußen rumliegen, statt z.B. dem Nachbarn übergeben zu werden.
Das klingt deutlich professioneller als was hier passiert.
Wir benutzen noch einen Bringdienst für asiatische Lebensmittel (Weee! | America’s largest online Asian supermarket), der hat eigene kleine Laster mit deren Aufschrift, und da das explizit nur Lieferung ist, läuft das dann ähnlich professionell ab wie von dir beschrieben. Die benutzen sogar Trockeneis wo nötig.
Die haben aber lustigerweise Papiertüten, und es fehlt
fast nie was. Da kaufen wir also recht oft ein, das hatte ich ganz vergessen, obwohl das ja definitiv als Lebensmittel zählt. (Haben sogar Gemüse.) Ich glaube mein Ärger über alle anderen Dienste überwiegte da.
Persönlichen Kontakt gibts trotzdem keinen, wie bei allem gilt: Zeug vor die Tür werfen, abhauen, Foto nachschicken.
Ich kenne hier in Karlsruhe sicher nicht jeden Supermarkt, aber tatsächlich fällt mir keiner ein der die Schubladen Dinger derzeit nutzt. Insofern funktionieren die Reinsteck-Teile für mich hervorragend
Und ich hoffe Gunnar wird niemals vor mir an der Kasse sein
Supermarkt ist eh Krieg und wer sort arbeitet muss eigentlich jedes Vertrauen in die Menschheit verloren haben.
Hab einmal an der Kasse gewartet, da fällt hinter mir einem sein Croissant aus der Tüte auf den Boden. Er hebt es auf, geht zurück, legt das Ding zurück und packt sich ein Neues in seine Tüte …