Der freundliche Gender-Diskussionsthread

Ja ist auch schwierig, wenn man nicht verstehen will. Habe ich gesagt der Text ist es oder die Aussagen de Professors? Und das er dort zerrissen wird, ändert sicher nichts an dessen Aussagen.

Oder meinst du, dass durch Presseerzeugnis jedes Mal die Aussagen von Leuten ändern, widerlegen, richtigstellen, usw.?

Ach bitte, ich komme, du gehst? Ich fühle mich persönlich angegriffen. :wink: nein, nur Spaß. Kann dich verstehen.

Ich gehöre zu den Leuten, die auf der Arbeit genötigt werden, alles mit * zu schreiben. Intern, extern, egal. Sternchen oder Ärger. Ca 80% der Beschäftigten wollen dies nicht, aber eine kleine, lautstarke Gruppe, hat sich durchgesetzt. So wie es zur Zeit auch in den Medien, in Verwaltungen und Co ist. Während jegliche Umfragen, der Rechtschreibrat und Co klar gegen das Gendern sind. Für mich ist das keine Demokratie mehr, sondern eine Bevormundung durch den moralisch höher thronenden Anteil der Bevölkerung.

Mit neutralen Wörtern wie Studierenden habe ich übrigens kein Problem. Ich gehöre auch immer schon zu den Leuten, die zu ihrer „Ärztin“ und nicht zu ihrem „Arzt“ gehen. Aber ganz bestimmt nicht zu ihrer Ärzt*in.

Für mich gibt es die einfache Regel, dass ich Programme, in denen gegendered wird, meide. Bei Tageszeitungen ist das ja auch kein Problem, da die, die ich lese (FAZ und NZZ) auch nicht Gendern. Einige Podcasts wie zb den über den Drachenlord musste ich abbrechen., weil es mich zu stark gestört hat. Bzw musste ich lachen als die einzige interviewte Frau (vom Gericht) dann eben nicht gegendered hat. Gemeinhin ist es aber so, dass Angebote die Gendern oft eine politische Meinung mitbringen, die nicht meine ist (links der Mitte). Deswegen komme ich eher selten damit in Berührung.

Ich begrüße es gemeinhin, wenn normal gesprochen wird. Weibliche Personen sollten mit weiblichen Form, männliche mit der männlichen angesprochen werden. Sind beide gemeint, kann man auch gerne beide Wörter aussprechen bzw schreiben. Der Stern ist unnötig.

Naja - das ist ja unter anderem der Versuch, der in der oben von mir verlinkten Studie mit dem Estnischen und Russischen gemacht wurde.

Und @Junakan: Ich selbst nutze in den meisten Fällen entweder das Gendersternchen oder aber noch viel häufiger das Partizip (die Lesenden). Ich persönlich denke in keinem Fall an ein bestimmtes Geschlecht. Aber das ist, ebenso wie bei dir, nun einmal ein sehr subjektiver Eindruck.
Ich meine, mich vage an eine Studie zu erinnern, derzufolge die genderneutrale Sprache zu einem Art umgekehrten Bias führt. Sprich: Das man erst zuletzt an Männer denkt und zuvor an Frauen und nicht-binäre Menschen. Was meine Meinung hierzu ist, da bin ich zwiegespalten. Ein Bias empfinde ich immer erst einmal als schlecht. Gleichzeitig finde ich es, und das sage ich ganz persönlich und ganz ehrlich, nicht schlimm, wenn wir zur Abwechslung mal nicht zuerst an Männer denken. Stichwort: ungeeignete Erste-Hilfe-Maßnahmen, die ausschließlich auf den männlichen Körper genormt sind; Vorurteile bei Jobbewerbungen; oder auch einfach nur ich, die es satt hat, permanent mit männlichen Pronomen in E-Mails adressiert zu werden, bloß weil ich auch zwei Hirnzellen zu einem Dr.-Titel zusammenreiben konnte.

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Schau dir mal die Benutzung der Begriffe durch die extreme Trans Bubble an. Schau dir die Verwendung zB im Fall von J.K Rowling an. Und dann überlege mal, wo wir noch Begriffe haben die auf körperliche Merkmale abzielen und ob wir das wollen.

Aber schön das du die Begriffe komplett unproblematisch findest. Und Google mal die beiden Begriffe und du kommst schnell zu Beleidigungen. Und ja erfunden wurden sie für etwas anderes, dass ändert aber nichts an der jetzigen Verwendung.

Ich war die ganze Zeit sachlich und freundlich, dein Ton zeigt mir aber, dass du gar nicht so diskutieren möchtest. Bitte verzichte in Zukunft auf persönliche Angriffe. Man kann sich in einer respektvollen Diskussion widersprechen, ohne ausfallend zu werden.

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Verstehe ich. Wenn ich die Studie mit dem Estnischen und Russischen richtig lese dann ist das aber eine Fallstudie, also n war gleich 2 oder? Habs aber nur überflogen.

Hm… nein also ich empfinde es ganz klar als falsch das Pendel in die andere Richtung pendeln zu lassen. Es geht um Geschlechtergerechtigkeit jetzt und nicht darum die Geschlechterungerechtigkeit der Vergangenheit heute auszugleichen. Das Partizip gefällt mir aus den hier im Thread genannten Gründen nicht, verstehe aber jeden der es nutzt.

So oder so, danke @Rahel für die Beschreibung wie du damit umgehst.

Bitte was? Ich habe genau das Gleiche gesagt wie du und ich bin unhöflich?

Was habe ich gesagt? Ich habe übrigens nichts von Unhöflichkeit geschrieben.

Wie ist das denn bei schriftlicher Korrespondenz?
Man bekommt eine Mail von einem oder einer „Vorname Nachname“.

Dann wird üblicherweise mit „Herr Nachname“ oder mit „Frau Nachname“ geantwortet obwohl man das Geschlecht im Allgemeinen nicht kennt und nur mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor aus dem Vornamen ableitet.
Gibt es dazu sinnvolle Gedanken, wie man das vernünftig handhaben könnte?

Nee nur das ich persönlich angreife, ausfallend sei und du im Gegensatz zu mir freundlich und höflich bist.

Ja, wenn du mir unterstellst, nicht verstehen zu wollen, dann ist das ein ad hominem, ein persönlicher Angriff abseits der Diskussion. Du hast meine Frage nicht beantwortet, wo ich “das Gleiche” gesagt hätte. Wundert mich nicht, da ich das nie getan habe.

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Was ich meine wäre z.B.: Die Gleichberechtigung einer Bevölkerung ohne “gendergerechte“ Sprache bestimmen, eine “gendergerechte“ Sprache einführen (wie auch immer), x Jahre warten und erneut gucken, ob sich die Gleichberechtigung verbessert hat.

Das ist aus vielen offensichtlichen Gründen unmöglich.

Man muss jetzt echt kein militanter Unterstützer der „Trans-Bubble“ (was immer das genau ist) sein, um rauszufinden, dass sich da zwei Gruppen gegenüber stehen, leicht vereinfacht gesprochen:

  1. Die Menschen, die trans leben wollen
  2. Die Menschen, die dagegen sind

Wenn Gruppe 2 die Gruppe 1 einfach in Ruhe ließe, gäbe es kein Problem. Gruppe 1 würde Gruppe 2 nicht mit Gehässigkeiten bedenken, alles cool. Man könnte sich drüber streiten, wie weit irgendwelche Kosten von der Versicherung gedeckt werden sollten oder sonstwelche technischen oder philosphischen Fragen dazu erörtern. Aber Gruppe 2, zu der wohl auch JK Rowling gehört (auch wenn sie sich nicht ganz so krass äußert), auf jeden Fall aber wichtige Amtsträger der republikanischen Partei in den USA, will Transmenschen ausradieren. Mindestens mal in der Öffentlichkeit, man geht ja so weit, Bücher zu verbieten und Menschen Sprachregelungen vorzuschreiben gegen die der „Genderzwang“ (haha) nichts ist - aber durchaus auch wörtlich ausradieren: (tödliche) Gewalt gegen Transpersonen nimmt zu, die Gesetzeslage wird stetig verschärft, irgendeine Form von Trans-KZ ist in den USA zumindest nicht mehr undenkbar.

Und in Deutschland? Alles nicht so krass wie anderswo, aber eine Partei zeigt ja, wo sie hin will:

image

(Welche andere Bevölkerungsgruppe wird auf diese Art diffamiert?)

Ärgerlich, wenn dann Leute hergehen und der verfolgten Minderheit vorwerfen, ihren Überlebenskampf nicht höflich genug durchzuführen. Ehrlich, das ist das Problem hier?

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Da widerspreche ich. Es geht nicht um dagegen sein. Es geht um die Art der Umsetzung. Jeder kann machen was er will. Und das Ganze so zu vereinfachen greift zu kurz.

Das geht alles gar nicht. Da hab ich schon soviel in meinem Leben drüber schwadroniert. Und ich korrigiere dazu Leute auch regelmäßig, zum Beispiel jede WM das Public Viewing die öffentliche Aufbahrung von Leichen ist, etc. Oder genauso korrigiere ich englische Muttersprachler, wenn sie deutsche Wörter falsch verwenden im Englischen. Vor mir ist niemand sicher :joy_cat:

You asked for it.

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Ah, wie aus dem Lehrbuch, wie du meiner Antwort, die sich direkt auf deine Einlassung zur „Transbubble“ bezog, schlicht ausweichst und einfach random einen neuen Schauplatz aufmachst.

Vielleicht hören wir dann hier mal auf, mir scheint, dir geht es nur ums Punktemachen.

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Tut mir leid, aber das kann ich nicht so stehen lassen, viele Studien funktionieren genau so.

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Es ist aber keine Voraussetzung für eine Studie. Insofern ist “viele Studien machen das” kein Argument dafür, dass es hier auch so sein muss. Nettes Gedankenexperiment, mehr nicht.
Mein “so funktionieren Studien nicht” war natürlich Quatsch, sorry, ich meinte eigentlich das, was ich hier schrieb.

Ja wir sollten aufhören, denn wir werden sicher nicht auf einen Nenner kommen.