Der Pentium-Prozessor (SFT 12)

Das waren die AMD Athlons dieser Zeit doch auch wenn ich mich recht erinnere…aber das was da raus geguckt hat war doch nicht der DIE oder?

Tolle Folge und eine nette Rückschau in die sehr schnelle Phase des PC-Zeitalters. Ich glaube so rapide wie zu den im Podcast abgebildeten Zeiträumen war die Entwicklung der PC-Leistung nie wieder. Außerdem war es die Zeit der kleinen Einzelhändler und von Ketten wie Vobis und Escom, bevor Media-Saturn gute Konfigurationen auslieferte und ALDI mit seinen ersten PCs den Markt weggesprengt hat. Für mich romantisch etwas verklärt.

Da meine Eltern damals ein PC-Geschäft hatten und die Konkurrenz eher aus Vobis und Escom bestand, setzte man sich grade dadurch ab, dass man den Pentium nicht aktiv bewarb sondern eher auf AMD Prozessoren setzte. Wir haben den Am586 aber nie als 586’er oder mit vergleichbaren Pentium Werten „verkauft“ sondern stattdessen mit den Begriffen DX2-60, DX2-80, DX4-120 und DX4-160. Da der Hauptumsatz in dem Laden eigentlich aus zusammengestellten und vorkonfigurierten Spielesystemen kam (das war vor Plug & Play und erst Recht vor Windows ja nicht so ganz einfach) wurde in der Werkstatt sehr viel gebenchmarked was die Leistung unterschiedlicher Prozessoren und Grafikkarten anging.

Prinzipiell kann ich mich erinnern, dass die AMD Prozessoren immer etwas günstiger waren als vergleichbare Intel Prozessoren und im Regelfall sicher übertaktet werden konnten. Ansonsten erinnere ich mich auch noch daran, dass bei K5 seitens AMD massiv damit geworben hat, dass der Prozessor auf RISC Technologie basiert.

Habt ihr in Zukunft nochmal vor detailliert über die „andere“ Seite - also AM586, K5 und K6 - zu sprechen?

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Jain, also du hast recht, dass da kurz danach schnelleres für weniger Geld zu haben war. Ich habe mir aber schon zu 386er Zeiten angewöhnt, mindestens ein Jahr nach Kauf von Hardware nicht mehr nach aktuellen Preisen zu schauen. Daher hat mich das nicht so gestört.

Und ein paar Jahre später bin ich zum Spielen auf Konsole gewechselt (PS One, Dreamcast) und erst gegen 2004 wieder zum PC zurück gewechselt.

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Versprechen kann ich nichts, aber ich möchte gern noch mal das weitere Duell zwischen Intel und AMD behandeln - das Gigahertz-Rennen, der Wechsel zu 64 Bit, die ersten Dualcores, der Irrweg Netburst, es ist viel passiert zu Beginn des neuen Jahrhunderts.

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Wieso denn Irrweg, die haben doch jedes Zimmer viel besser aufgeheizt als jeder Pentium III?

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Das war schon fast zu viel für eine Folge: die Firmengeschichte von Intel und dazu noch der lange Weg zum Pentium. Die Besprechung der ganzen Varianten des Intel Pentium Prozessors hätte den Rahmen bestimmt komplett gesprengt, denn dazu gibt es unglaublich viel zu sagen. Vor allem, weil man hierbei auch die Intel-Chipsätze berücksichtigen muss, deren Qualität sehr unterschiedlich war und deren Bedeutung fast ebenso groß war wie die Leistung der CPUs. Bei mir hat das Gespräch viele Erinnerungen geweckt, wie z.B. zum berühmten Pentium Bug und zum damaligen Glaubenskampf zwischen RISC und CISC. Ich habe dabei auch viel gelacht, vor allem über die abgefahrene Umtausch-Aktion. Darauf muss man erst mal kommen, nach 30 Jahren noch umtauschen! Erstaunlich finde ich dabei, dass die Intel Mitarbeiter so wenig über ihre eigene Firmengeschichte wissen, die ja echt interessant ist. Ich hoffe jedenfalls, dass Intel uns weiterhin erhalten bleibt und in Zukunft wieder schwarze Zahlen schreiben kann. Der Halbleitermarkt war ja schon immer eine Kampf-Arena, aber heute ist er es mehr denn je. Einen Pentium 3 habe ich sogar noch in Betrieb. Der läuft bis heute einwandfrei und braucht auch wenig Strom (nur 30 Watt). Danke für diesen Mega-Podcast.

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Ach, ich wurde regelmäßig beim heimischen Dorffest dafür „fertiggemacht“, wenn ich mir ein „Steak“ bestellt habe: "Besserwisserischer Streber, des heißt bei uns Schdeek. "
Also sinngemäß.

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Erstmal: Eine fantastische Folge! Vielen Dank für die Arbeit, die bei dieser Recherchetiefe und diesem Umfang in den Podcast geflossen sein muss.
(Alleine mit der Umtauschaktion warst Du, Henner, ja bestimmt in Summe mehrere Stunden beschäftigt. :slight_smile: )

Aber auch die umfangreiche Herleitung mit Firmengeschichte und den ganzen, einzelnen Prozessorvarianten war super. Genauso wie die vielen, auch für Laien wie mich verständlichen Erklärungen aller möglichen, technischen Aspekte der Prozessoren.

Eine Folge zum Duell AMD / INTEL würde mich auch sehr interessieren.
Aber ich fände es cool, wenn da auch noch die anderen, damaligen Mitbewerber berücksichtigt werden würden. Vor allem Cyrix. Die interessieren mich, weil ich tatsächlich mal einen besessen habe, also einen PC mit Cyrix-Prozessor, aber quasi nichts über die Firma weiß.
Offensichtlich hatten sie mal eine Zeit lang (lt. Wikipedia) einen wesentlich höheren Marktanteil als AMD. Das war mir nicht bewusst.

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Was eine grandiose Folge. Konne ich eben auf der Fahrt von Hessen nach Berlin gemütlich in einem Rutsch durchhören und zwischendurch ausgiebig lachen. Danke!

achja: DONKEY.BAS! :heart_eyes:

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Die Cyrix- und AMD-CPUs waren auch zu Pentium-Zeiten attraktiv. Sie boten pro Geld mehr Leistung.
Ich habe mich zu der Zeit aber für den Pentium entschieden weil ich vermeiden wollte, dass ein Spiel wegen Inkompatiblität nicht läuft. Da gab es 1997 ein paar Exempel. Ich glaube, das aktuelle NHL setzte zwingend einen „echten“ Pentium voraus.
Später musste man dann befürchten,. dass Spiele MMX benötigen und deshalb nicht bei der Konkurrenz laufen.

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Hatte nach meinem Pentium nur noch AMD CPUs.

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Ja, stimmt. Doch, das war der/das Die. Ich habe damals einen Athlon XP zerstört, nur weil ich einen Kühler schief aufgesetzt habe, wobei ein kleines Stückchen vom Die abbrach. Eine waghalsige Konstruktion.

Ich möchte auch nur in aller Kürze diese mega Folge loben. Die ist stark.

Ich hatte, so meine ich, nach den 486ern immer nur AMD CPUs. Die waren ja günstiger.

*offtopic:
Ich erinnere mich allerdings an eine ganz skurrile Intel -Veranstaltung für Publikum in Berlin. Das müsste 93 oder 94 gewesen sein. Dort konnte man an lauter Intel- Rechnern einige EA -Titel spielen. Es war also eine Werbe- Veranstaltung, angekoppelt mit einem Spiele Turnier (an dem ich nicht teilnahm).

Es ist gut möglich, dass Intel hier den Pentium ins rechte Licht setzen wollte. Weiß nicht mehr so genau. Jedenfalls war dort auch Peter Molyneux, und man konnte den da einfach anlabern und das habe ich dann gemacht.

Ich musste loswerden, wie obergut ich syndicate fand. Ich war so etwa 15 damals. Peter wollte dann wissen, welchen Level, also welche Region ich am besten fand. Und ich sagte Colorado. Dort stehen bei einer Parade oder sowas einfach haufenweise Leute, die man mit seinen bewaffneten Cyborgs umlegen kann. Polizisten und Zivilisten.

Peter fragte dann also mich, den 15jährigen, ob ich das nicht zu brutal gefunden hätte. Beim anschließenden Kopfschütteln habe ich mir fast den Nacken gezerrt…

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Ein Kumpel hatte ein Laptop damit. Der hat den Akku konsequent „USV“ genannt :smiley:

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Hahah, sehr gut. Leider ist Intel auch heutzutage relativ schlecht darin. Mit ein Grund warum man endlich mehr und mehr von dieser Architektur abgeht. (Zu anderen Gründen behalte ich mir noch einen Rant vor. Und das, obwohl ich mit x86 aufgewachsen bin, und dort meine ersten ernsthaften Gehversuche in der Systemprogrammierung gemacht habe, die Architektur also trotzdem noch einen besonderen Platz in meinem Herzen hat,)

Ich bin jetzt endlich durch und sehr zufrieden mit der Folge. Vor allem die Austausch Geschichte war nochmal ein Bonbon. Jetzt bin ich aber neugierig und frage mich, was in der Austauschbox drin war. Nur die CPU? Und war diese fabrikneu oder schon benutzt? Gleiche Taktfrequenz oder höher? Das schreit nach einem Unboxing Video :sweat_smile:

Vielleicht schaue ich auch mal durch die Berge an Pentiums zuhause ob da einer dabei ist. Aber ich glaube Henners langen Atem besitze ich dann doch nicht…

SFT mausert sich mittlerweile echt zu meinem Lieblingsformat, weil ich hier noch stärker in die Zeit damals abtauchen kann als bei Spielen. Leider auch das teurere Format, weil ich gerne die Dinge mit den Folgen nach- oder wiederhole (nicht immer, aber oft genug) und ich dabei oft merke das meine alte Hardware nicht mehr will und Ersatz braucht. Bei Spielen ist es ja oft damit getan Steam oder GoG ein paar Münzen über den Zaun zu werfen.

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Es ist eine neue CPU, die Packung ist (nach wie vor) versiegelt :slight_smile: Das Modell entspricht dem alten, 90 MHz für Sockel 5, ich hatte sogar mehrere Chargen zur Auswahl.

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Ich bin nach wie vor fasziniert, dass Intel das noch macht.

Das ist ja mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Man muss die CPUs lagern und vorhalten, es gibt einen Program Manager dafür, und es müssen buchhalterisch Rückstellungen in der Bilanz vorgehalten werden.

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Außerdem war es die Zeit der kleinen Einzelhändler und von Ketten wie Vobis und Escom…

Hach, das weckt bei Opi Nostalgie. Mein erster PC, ein Vobis Highscreen 486DX/33 im Colani-Gehäuse. Das war echt ein schmuckes Stück Hardware-Design damals.

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Eine kleine Ergänzung zu Quake auf dem Pentium: Oft wird gesagt (so ja auch hier im Podcast), das sei so schnell auf dem Pentium, weil dessen Gleitkommaeinheit so schnell sei und Quake eben schon (anders als Doom) Gleitkommaberechnungen anstellt. Das stimmt zwar, ist aber nur die halbe Wahrheit. Die ist, wie oftmals, etwas komplizierter.
Quake hatte zu Beginn nur einen Softwarerenderer, d.h. es hatte keine Unterstützung für 3D-Karten (es gab ja auch im Prinzip keine…) und eben dieser Softwarerenderer profitiert stark vom Pentium, weil er eine Eigenschaft nutzt, die der 486er (und auch die spätere Konkurrenz zum Pentium von AMD und Cyrix) nicht hat: Der Pentium kann Gleitkomma- und Integerberechnungen parallel laufen lassen. Der Rasterizer (also der Teil des Softwarerenderers, der die texturierten Polygonen Zeile für Zeile malt) arbeitet mit linearer Interpolation, die ist schnell und die kann auch ein schneller 486er gut erledigen. Wenn man aber nur das macht, bekommt man dieses Texturwabbeln, wie es auch die Playstation 1 hatte (und z.B. auch Hi-Octane und andere frühe 3D-Spiele). Wenn man das nicht will, muss man eine Perspektivkorrektur machen. Pro Pixel (wie das heutige Grafikkarten machen) ist in Software zu langsam (oder war es damals zumindest), weswegen man das nur alle X (16 im Falle von Quake) Pixel macht. Dazu muss man aber eine Division durch Z (also die Tiefe an diesem Punkt) durchführen…und Divisionen sind teuer. Auf dem 486er ohnehin aber auch auf dem Pentium sind sie das noch. Quake nutzt daher einen Trick, genannt Overlapping FDIV. Es stößt vor dem Zeichnen der anstehenden 16 (linear interpolierten) Pixel schon mal die Berechnung der Perspektivkorrektur für die darauf folgenden 16 Pixel an…per FPU-Befehl FDIV. Und diese Berechnung läuft beim Pentium in der FPU parallel zum Zeichnen der nächsten 16 Pixel in den Integerpipelines ab. Sind die 16 Pixel fertig, ist auch der FPU mit der Division fertig und der Wert kann, quasi für umsonst, dort abgeholt werden. Die Perspektivkorrektur ist also (mehr oder weniger) kostenlos. Bei 486er wie auch beim K5/K6 oder beim Cyrix 6x86 ist das nicht der Fall. Hier steht die Integerpipeline während die FPU rechnet und damit ist der Trick keiner mehr und Quake ist signifikant langsamer.
Also ja, Quake profitiert von der FPU des Pentium aber in weiten Teilen anders, als man zuerst denken könnte.

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