Der Pentium-Prozessor (SFT 12)

Wer hätte gedacht, dass eine Folge über Prozessoren so kurzweilig sein kann. Die Odyssey-Anekdote von Henner war die Kirsche auf der Sahne.

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Das stimmt, gemeint war der PC-Markt. Von diesem hat sich die Allianz 2005 offiziell verabschiedet, also kurz vor den drei genannten Konsolen. Im gleichen Jahr verkündete Apple den Umstieg auf x86.

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War auch damals der Grund warum Konsolen dann die Nase vorn vorm PC hatten, bevor dann die 3D-Beschleuniger auf den Markt kamen. Wobei finanziell sich die Konsole immer noch mehr lohnt. Wenn die Konsole genauso viel kostet wie beim PC die Grafikkarte. Ist ja heutzutage sogar noch mehr wahr. Und ich find eine Grafikkarte sollte nicht mehr als 200 Euro kosten. Für das Geld gibt es ja gar nicht mal ne moderne gute Grafikkarte. Schlimm.

Ich war auch jedenfalls damals Verfechter von RISC. Ich weiß noch, wie ich als 13-Jähriger meinen Eltern immer die Technikwelt erklärt hab, Unterschied zwischen CISC und RISC. Ich glaub die hat das gar nicht interessiert und sie haben das auch gar nicht verstanden :see_no_evil:

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Na ja, es muss ja nicht das aktuelle High-End-Modell sein. Es gibt durchaus potente Gaming-PCs für etwa 600 Euro - ausreichend für die allermeisten Fälle, sofern man auf 4K und die höchsten Einstellungen verzichtet. Eine PS5 in der Digital Edition kostet etwa 450 € - und kann natürlich viel, viel weniger. Hinzu kommen die höheren Zubehör- und Spielepreise der Konsole.

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Das war wieder eine fantastische Folge!

Hat zwischendrin auch überraschen viel Nostalgie ausgelöst. Die 486/Pentium-Ära war die Zeit, in der ich mich mit PC-Technik oder Technik allgemein erstmalig auseinandergesetzt hatte. Unser erster Familien-PC war ein 486-DX2 50 mit Dos, mein erster eigener PC ein Cyrix P166 und mein erster selbstgebauter PC ein Pentium 2 mit dem coolen Slot 1. Die ganze Produktpalette und -nomenklatur von Intel und Konkurrenz hatte ich damals drauf und auch an die Intel Inside- und MMX-Werbung erinnere ich mich noch. Durch die Folge ist mir erst klar geworden, wie ungewöhnlich diese Bewerbung einer einzelen PC-Komponente direkt im Endkundenmarkt war. Für mich war das damals völlig normal :smiley:

Zur zunehmenden Leistungsaufnahme / Wärmeabgabe:

Dieses Jahr gab es auf der EuroPython eine interessante Keynote von Sophie Wilson, einer der Hauptentwicklerinnen der ARM-Architektur bei der Firma Acorn in den späten 80ern. „The Future of Microprocessors“. Dort ist eine Folie sehr bei mir hängengeblieben:

Die Wärmeabgabe pro cm² von Mikroprozessoren ist seit dem Pentium 4 fast in der Größenordnung von Atomreaktoren, aber noch nicht ganz bei Raketentriebwerken :exploding_head:

Der Rest vom Talk ist aber auch sehr zu empfehlen:

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Das Marketing der Pentium II-Ära war super interessant. Man hat sich ganz klar an Verbraucher gerichtet mit bunten Püppchen und Aufstellern, im Klappentext dann aber verhältnismäßig tief technisch erklärt. Mit dem Pentium III ging es nur noch um Multimefia und die Blue Mab-Group und man wurde weit weniger technisch, wenn ich mich nicht falsch erinnere.


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Oh ja - diese hüpfenden Arbeiter in ihren „Bunny Suits“ traten schon in der Werbung für den Pentium MMX auf, aber erst mit dem Pentium II in den Vordergrund. Sehr cleveres Marketing, wie ich finde, und eine erstaunliche Leistung: Die spezielle Schutzkleidung von Fabrikmitarbeitern ist wahrlich nichts, was man normalerweise ins Zentrum einer Werbekampagne stellt, aber hier gelingt es. Intel hat diesen Ansatz später noch weiter ausgebaut und verdiente Wissenschaftler/innen aus den eigenen Forschungsabteilungen in Werbespots wie Rockstars gefeiert („Der Erfinder von USB!“), sicher mit Selbstironie, aber auch mit Recht, denn hey, wir verdanken diesen Leuten vieles!

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Gab es da nicht mal eine Weibliche Version davon oder habe ich mir das in meinem Teenagerzeiten nur gewünscht?

Ich glaube, die waren bunt gemischt, aber genau lässt sich das nicht erkennen.
Intel bunny dancers in New York City (Pentium II MMX ad) (1997) - YouTube

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Nach Corona wirken solche Anzüge auf mich eher gruselig.

Danke für das Video.

Darauf habe ich übrigens auch meine Interviewpartner angesprochen, hier ist die Antwort von Don Alpert, dem Pentium-Chefarchitekten:

Don Alpert: „I would not consider ARM to be RISC, there are too many modes and idiosyncrasies in the instruction set. Many of the microcontrollers also have older architectures (e.g., 8051) or architectures that emphasis compact code rather than following strict RISC principles. In fact, the 1980s RISC architectures, like i860, MIPS, SPARC, Alpha have disappeared or are limited to niche markets.“

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Was mich auch zu der Frage führt, warum Quake noch nicht als Folge behandelt wurde?

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Super interessant, danke für die Ergänzung, Henner!
Ich nehme an das Marketing von ARM sähe das anders, aber wahrscheinlich sind die modernen Architekturen da auch nicht mehr so klar einzuordnen.

Kerle, was habt ihr alle mit der Aussprache :smile: wir haben das Teil schon immer plump PenTium genannt, und ein paar Erwachsene Penzium, aber den meisten war es echt wurscht. 586er hielt sich aber erstaunlich gut parallel :smirk:

Mein Bruder hatte um 94 einen 486er DX2, der schon gut rannte mit Warcraft, Doom, Siedler …
96 kam mein erster eigener Rechner, ein Pentium 100.
Quake war für den schon ne Spur zu hart. Also kloppte ich ein Jahr später einen 166 MMX nach. Ich schätze, der geile Werbespot hat mich wohl auch gekriegt :smile:

Ich habe mich allerdings nicht getraut, ihn auf 200 MHz zu takten.

Das haben wir damals tatsächlich gemacht! Ich erinnere mich noch, wie aus den verschlüsselten Linien plötzlich ein passables TV-Bild wurde :smile: ging nicht lange, haben wir nicht oft gemacht und nie einen Film ganz gesehen. Aber das war schon geil.

Die Cyrix’ meiner Freunde waren wirklich günstiger und leistungsfähiger, sind ihnen aber auch alle irgendwann um die Ohren geflogen :hugs:

So, jetzt muss ich aber noch die Folge würdigen! Wie immer eine hervorragende SFT, in der wir besonders viel dazulernen durften. Henners rasche Umtauschaktion war ja mal der Knüller :smile:
Von diesem FDIV Fehler und dessen Nachspiel hatte ich noch nie gehört, aber mei, da war ich wohl einfach noch zu jung. Und 2 Jahre später, als wir unsere Rechner kauften, war allen klar, es musste ein Pentium her!

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Origin hat auch gerne mit Intel geworben. Dieses Poster hing viele Jahre in meinem Kinder-/Jugendzimmer:

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Ach das spricht man Samsong aus?? Das habe ich noch nie von irgendeinem Gehört in meinem Leben. Wieder etwas gelernt :grinning:

High Octana… das hab ich als Bib Box im Keller. Ich fand das so super und war auch begeistert, dass das auf meinem Pentium 100 so gut lief und so schön damals aussah.

Wie war das nochmal mit der Aussprache … ach wir wollten das ja lassen :slight_smile: Nur so viel dazu, ich habs gesprochen wie man es schreibt und das war bestimmt nicht richtig :smiley:

Auch ich hatte Ende der 90er / Anfang 2000er viel Spass mit TV Karten. Ich hatte damals stundenlang NBC Giga geschaut als Schüler an meinem PC. Ach waren das Zeiten…

Der Edelweiß-Einspieler hat mich kalt erwischt und sofort heiß in die Vergangenheit zurückgeworfen. Well played, Sirs!

Da wäre auch geil ein Interview mit Trent Reznor zur Musik :smiley: