Die Beschäftigung mit Computern und Konsolen hat meine Berufswahl beeinflusst

Hallo liebe Community,

mich würde interessieren inwiefern das Zocken und die Beschäftigung mit den verschiedenen Heimcomputern und Konsolen früherer Tage eure Berufsentscheidung bzw euren Berufswunsch beeinflusst haben und inwiefern ihr heute damit zu tun habt.

Ich selbst war beeindruckt von meinem C64, Amiga 600 und den späteren PCs. Insofern, dass ich gerne Spiele entwickelt hätte. Wahrscheinlich fehlte mir das Talent und der notwendige eiserne Wille wirklich etwas in dem Bereich zu machen. Über Umwege bin ich von einer kaufmännischen Ausbildung und diversen „Bürostationen“, wo der PC nur als Mittel zum Zweck diente, zum IT-Administrator gekommen. Und das im zarten Alter von 38, wo ich nochmal eine Ausbildung gewagt habe. Und das ist nun auch schon 7 Jahre her :slight_smile:

  • Ich habe direkt mit Computern zu tun oder arbeite in der IT-Branche.
  • Ich bin nur Anwender-/in und nutze Computer nur als Mittel zum Zweck.
  • Ich habe bei meiner Arbeit nichts mit IT zu tun.
0 Teilnehmer
2 „Gefällt mir“

Absolut! Siehe die wall-of-text hier: Deine persönliche Hardware-Geschichte? - #30 von markus.guenther

Danke für den Thread-Hinweis

Jo, ich hab damals gedacht, Computer ist das einzige was ich kann. Hab irgendwie zu spät bemerkt, das meine Kreativität und künstlerischen Fähigkeiten ja auch was sind, das man beruflich machen kann und hab auch zwischendurch in der digitalen Druckvorstufe die Aufgaben eines Mediengestalters gemacht. Ich würde viel lieber was richtig kreatives machen, aber da gibt’s ja leider nicht soviel Geld wie in der IT, als ob sowas gar nichts wert wäre :confused:

Bin jetzt Teamlead im Application Management bei uns und wir vertreiben Cloudlösungen im SaaS- und BaaS-Kontext.

Am schlimmsten ist Support, kann nicht verstehen, wie Erwachsene Menschen in 2023 soviele Probleme mit Dingen haben können, wo ich in den 90ern mit 14 schon viel weiter war. Da dann immer nett und hilfreich bleiben ist echt ein Talent und es fällt mir schwer :see_no_evil:
Am Anfang fand ich support noch gut, dachte man kann den Leuten was beibringen. Aber mit der Zeit merkt man, die wollen das gar nicht lernen, die wollen sich mit allem möglichst gar nicht befassen und das alles irgendwie von alleine geht :roll_eyes: und bloß nix selber lesen und ausprobieren…

Aber wir können bei uns Scripten, alles was schneller gelöst werden muss als im Sprint durch die Devs und nicht dem Standard entspricht, das ist zwar nix mit bunten Bildchen oder Musik, aber trotzdem ne Art von Kreativität. Das macht auch Spaß.

Zählt da mit rein, dass ich dank des ATARI ST schon sehr früh die Möglichkeit hatte, sehr viel und übersichtlich zu texten und zu schreiben, und dass mir das sicherlich geholfen hat, meine Schreibfähigkeiten als Kind und Jugendlicher so zu entwickeln, dass ich das später auch zum Beruf gemacht habe? :wink:

Programmieren habe ich natürlich auch mal versucht in der Zeit, aber schnell festgestellt, dass das eher nicht so meines ist… (Immerhin, beim Erstellen der ersten frühen Webseiten in HTML mögen mir diese ersten erfolglosen Versuche ein wenig geholfen haben.)

Computergrafik, speziell Scene-Demos haben mich immer beeindruckt - führte zu einem nicht unerheblichen Teil dazu das ich letztlich Grafiker geworden bin (generelle Affinität für Zeichnen usw. war auch schon immer vorhanden).

Gab auch immer wieder Überschneidungen mit dem Bereich Programmierung (Turbo Pascal, später dann PHP, Javascript und natürlich HTML/CSS). Ging dann so weiter mit Zwischenstops bei eigenen Webseiten und Blogprojekten, der einen oder anderen Erwähnung in den Credits von dem einen oder anderen Indie-Spiel (Blazing Chrome) und endet damit das ich heute Kunden-Webseiten für Heise bastle.

Ohne Computerspiele hätte ich wahrscheinlich eine traditionellere Kunstrichtung eingeschlagen oder würde vielleicht sogar was ganz anderes machen.

1 „Gefällt mir“

Ich habe mich damals mit Absicht gegen die offensichtliche Berufswahl Informatik gestellt. Ich wollte mein Hobby nicht zum Beruf machen.
Während meines Studiums der Verfahrenstechnik gab es doch den einen oder anderen Zweifel. Aber das kommt mir jetzt wirklich sehr zu Gute. Ich kann Informatikkenntnisse mit Automation/Regelungstechnik und Teamleitung verbinden. Ich bin sozusagen Vorreiter der Digitalisierung und vielfach effizienter als die meisten Kollegen unterwegs.
Kurz: Die direkte Berufswahl hat es nicht beeinflusst, aber es lässt mich weit über meinen beruflichen Tellerrand schauen.

2 „Gefällt mir“

Ich habe da den „langweilig“ Weg eingeschlagen: Erst Informatikstudium, dann kurz Selbständig in der Webentwicklung und jetzt seit über 20 Jahren in der SW Entwicklung im Automobilbereich.

Und ehrlich gesagt hab ichs nie bereut, hab immer noch Spass (soweit Arbeit halt Spass machen kann) und hab immer noch Freude am Hobby. Wobei ich privat mittlerweile eigentlich nichts mehr programmiere. Wobei ich auch beruflich mittlerweile eher weniger programmiere als mich um andere Sachen zu kümmern.

Ich habe ein Informatikstudium abgebrochen und eine Ausbildung zum Technischen Netzwerkassistent in den Wind geschossen um wieder zu meinem alten Beruf Schreiner zurück zu kehren. Auch wenn ich in der Freizeit gerne am Rechner sitze (zum Spielen, Musik machen oder einfach medial berieseln lassen) so merkte ich doch recht deutlich, dass ich beruflich in der Richtung nichts machen will.
Seitdem arbeite ich mit Holz, als Möbelschreiner und Vergolder und baue in der Freizeit auch gerne Gitarren oder Dinge mit/aus Holz.
Die Entscheidung, das Studium abzubrechen, habe ich bis heute nie bereut. Von daher kann ich sagen, dass die Beschäftigung mit Computern meine Berufswahl durchaus beeinflusst hat. Ich weiß, dass ich den Kram gerne links liegen lassen können will, und lieber was mit einem fantastisch duftenden Werkstoff erschaffen - abseits der digitalen Welt.

3 „Gefällt mir“

Schreiner ist ein wirklich toller Beruf!

Ich selber hatte früher auch mal probiert zu programmieren, aber schnell gemerkt, dass das nichts für mich ist und ich es irgendwie auch sehr langweilig finde. Beruflich mache ich heute etwas ganz anderes - ich bin Headhunter.

2 „Gefällt mir“

Also, in die IT-Branche bin ich jetzt nicht gegangen, aber natürlich habe ich beruflich mit Computern zu tun, bzw. ich nutze Computer auf der Arbeit. Gelernt habe ich als Elektroniker, später habe ich dann Physik studiert. Da lernt man dann automatisch ein paar Programmiergrundlagen und andere Kenntnisse aus der IT. Insofern hat mein Hobby als Jugendlicher meine Berufswahl nicht direkt beeinflußt, sondern eher indirekt.

Ich saß 1989 mit 9 Jahren am Atari ST vor Space Quest III und konnte kein Wort Englisch. Aber die Musik war dank MT32 fantastisch und ich liebe Sci-Fi. Also hab ich mir Papas Englisch Wörterbuch gemopst und die Ferien damit zugebracht, JEDES Wort in SQ3 nachzuschlagen. Durchgespielt habe ich es nicht, denn unsere Sicherheitskopie hat nach der Weltraumschlacht gegen Ende immer den Geist aufgegeben. Aber ich hatte ein rudimentäres Verständnis der Sprache, hab dann noch Larry 1 angefangen, konnte im der 5m Klasse meine Englischlehrerin mit mehr als drei verschiedenen Wörtern für Kondom beeindrucken - und heute bin ich, ziemlich sicher NUR wegen SQ3 :D, selbst Englischlehrer.

2 „Gefällt mir“

Als Teenager habe ich gerne etwas mit Computern gemacht und wollte dann auch in der Richtung arbeiten. Hatte in der Realschule nur noch keine Ahnung was genau.
Das eine Erweckungserlebnis hatte ich nicht.
Ich glaube meine Anfänge waren in Excel Charakterblätter für Das Schwarze Auge zu erstellen.

Begonnen habe ich mit einer Ausbildung als Fachinformatiker Systemintegration, die aber den Schwerpunkt auf Telefonanlagen hatte.:nauseated_face: Nichts Richtung Administration oder so. (Wollte eigentlich Fachrichtung Anwendungsentwicklung, aber da wurde ich nicht genommen)
Nach ein paar Jahren im Beruf bin ich auf eine Stelle für Softwaretester mit Training-on-the-Job gestoßen und wurde da mit Handkuss genommen.

Seit dem bin ich seit 15 Jahren an der Entwicklung von unterschiedlichen Softwaren beteiligt. Ich weiß wie die Wurst gemacht wird. :slight_smile: :grimacing:
„Nutz“-Software, nicht Spiele.

Ich bin schon etwas rum gekommen und habe einiges an alter wie neuer Technik gesehen und habe auch selbst das Entwickeln von Programmen gelernt. Wobei ich letzteres hauptsächlich für das Erstellen von Werkzeugen für mich und Kollegen nutze. An die eigentlichen Produkte sollten besser nur die Entwickler ran.

Ich habe zwar ein paar Mal die Firma gewechselt, aber bisher noch keine große Lust den Beruf zu wechseln. (Ist nicht so, dass es nichts gibt worüber man sich ärgern kann)

Edit: Im einem Spielestudio arbeiten will ich eher nicht. Darüber höre ich viele Schauergeschichten.

2 „Gefällt mir“

Absolut. Ich hab schon in der Grundschule angefangen Spiele für den C64 zu programmieren. Hatte sogar versucht eine eigene RPG-Engine zu entwickeln, um Spiele im Stile der alten Ultimas entwickeln zu können. Scheiterte dann aber vermutlich doch an Alter & mangelnder Erfahrung. Naja.

Aber der Grundstein war gelegt. Von dort ging es dann Ende der 90er/Anfang der 2000er nahtlos in die Webentwicklung über. Hab dutzende Webseiten gestaltet. Für Hobbies (Simpsons, Nirvana) oder meinen Counter-Strike-Clan. Da kamen dann auch schnell erste Kunden-Projekte dazu. Hab mich zwar völlig unter Wert verkauft, war aber stolz wie Bolle, mit 14 ne Webseite für 100€ zu verkaufen.

Von da war der weitere Weg klar. Da die GameStar meine Bewerbungen als Redakteur konsequent ignoriert hatte, (Pff. Selber Schuld) ging der Weg nach einem abgebrochenen Studium (Hust) dann zu einer klassischen Ausbildung zum Mediengestalter. Danach dann hunderte Webseiten entwickelt. Teils als Freelancer (bin ich bis heute noch), das Meiste aber in Festanstellung. Sicherheit, Familie ernähren. Ihr kennt das.

Und da mich die GameStar nicht wollte, fand ich es nur fair, mir statt dessen ihre ehemaligen Chefredakteure zu krallen. Und für die male ich jetzt seit knapp 11 Jahren schon bunte Bildchen für ihr komisches Podcast-Projekt. Keine Ahnung, ob sich das jemals durchsetzt. Mal schauen :slight_smile:

8 „Gefällt mir“

In der Grundschule war ich in einer Nerdklasse. Alle meine Freunde hatten PCs, außer ich. Meine Eltern fanden die Dinger lange unsinnig und teuer. Daher waren die für mich immer magisch, vor allem die tollen Spiele, die ich bei meinen Freunden sehen und zocken konnte. Ich war dann wie besessen von PCs. Was ich alles damit spielen könnte, wenn ich einen hätte! Saß stundenlang gedankenverloren über den Bildern im Otto-Katalog und so. Selbst bspw. bei Arztbesuchen war ich fasziniert davon, wie die Tastaturen der Praxis-PCs klackerten, wie der Cursor übers Bild hüpfte. Da musste sich echt was eingebrannt haben. Ich wollte dann immer was mit PCs machen, auch lange nachdem ich selbst einen besaß.

Hab dann, weil ich nicht so recht Ahnung hatte, was ich noch hätte machen können, ein duales Wirtschaftsinformatikstudium begonnen und auch beendet. Seither arbeite ich immer in der IT. Selten als „echter“ Entwickler. Für Java und alles, was objektorientiert ist, bin ich wahrscheinlich zu blöd. Das ergibt für mich alles keinen Sinn und meine Turbo-Pascal-Skills aus der Schule konnte ich natürlich nie brauchen. :sweat_smile: Insofern baue ich eher technische Prozesse, befasse mich auch mal mit Datenbanken, etc.

Wenn ich heute eine Zeitmaschine hätte, würde ich meinem jungen Ich sagen, dass es sich genau überlegen soll, ob es diesen Berufsweg einschlagen möchte. Ehrlicherweise bin ich mit der IT nie so recht glücklich geworden und habe leider erst spät herausgefunden, dass mir bspw. das Schreiben viel, viel besser liegt. Oder das Fotografieren.

Auf der anderen Seite ist der Verdienst in der Branche echt gut, von daher will ich nicht klagen. Also ja, PCs und die Spiele auf ihnen haben den Grundstein für meine berufliche Laufbahn schon ganz, ganz früh im Leben gelegt.

Witzigerweise habe ich heute keinen PC mehr. :smiley: Ich kann die Dinger nicht mehr sehen. Habe grad noch einen Mac für mein Hobby, die Fotobearbeitung, ansonsten reichen mir ein iPad und zum Zocken aktuelle Konsolen. Aber aus der Liebe zu PCs und den Spielen ist inzwischen eher eine Art Aversion geworden.

2 „Gefällt mir“

Oh ja, die Beschäftigung mit Computern und Spielen hat meine Berufswahl eindeutig bestimmt, denn seit meinem C64 wusste ich, dass ich sowas selber erstellen will und so bin ich dann tatsächlich in der Spielebranche gelandet (PC und Nintendo DS). Nach 5 Jahren kam dann aber Nachwuchs und ich wusste, ich muss mir etwas “Solideres” suchen, ohne Crunch und mit mehr Lohn :wink:

3 „Gefällt mir“

Mein Vater hat in den 80ern was mit Computern gearbeitet (damals noch recht exotisch), und öfters mal welche nach Hause gebracht. Gibt Fotos, auf denen ich schon als 3-jähriger auf Papas Schoß wild auf die Tasten schlage. Nur ein oder zwei Jahre später hat er mir diktiert, welche Tasten ich zu drücken habe. Computerspiele fand ich auch toll. In der Grundschule dann hab ich selbst BASIC „programmiert“ (ohne richtigen Sinn und Zweck, allerdings), und mich nach und nach für Assembler interessiert.

Mittlerweile bin ich ca. 25 Jahre aktiv Geld verdienend in der Branche. Dazwischen gab’s auch ein Informatik-Studium das ich sehr genossen habe, weil ich damit die Theorie der Informatik entdecken konnte (etwas, was man als Selbstlerner sonst nur bedingt sieht), und kann mir nach wie vor nicht vorstellen, was anderes zu machen.

Mein momentaner Job besteht u.a. darin, die Software auf brandneue CPUs anzupassen. Ich habe mich immer tiefer und tiefer durch die Schichten gemauserst, bis ich praktisch auf der Software die ganz unmittelbar auf der Hardware liegt angekommen bin.

Nur dann auch tatsächlich die Hardware selbst zu machen, das wollte ich beruflich nie. Das ist ausschließlich mein privates Hobby, mit Elektrotechnik, Signalverarbeitung, und FPGAs, und erfahrungsgemäß sollte man mit seinem Hobby lieber kein Geld verdienen, wenn es Hobby bleiben soll!

3 „Gefällt mir“

Ich habe zwar schon immer gerne gespielt und da musste man sich früher ja zwangsläufig ein wenig mit Computern auskennen, aber beruflich wollte ich eigentlich nie was in der Richtung machen. Hatte „Laberfächer“ als Leistungskurse, war immer schlecht in Mathe, habe eine Geisteswissenschsft studiert und später noch eine Ausbildung im sozialen Bereich angefangen.

Na ja, wie das Leben so spielt, am Ende bin ich Softwareentwicklerin geworden :sweat_smile:

4 „Gefällt mir“

Meine Eltern, und speziell meine Mutter, haben mich immer ermutigt „was mit Computern“ zu machen, weil sie vorrausgeahnt hatte, dass da die Zukunft liegt. Ironischerweise ist sie selbst bis heute Computer-Legastenikerin :smiley:

Mit 7 Jahren hab ich einen gebrauchten VC20 bekommen (so 1989) und hab damit rumgespielt und Listings abgetippt. '92 dann ein Amiga 600, 2-3 Jahre später dann der erste PC. Spiele waren hier immer der Treiber für das Interesse. Ein paar Jahre später dann PCs selber zusammenbauen, Lan-Parties organisieren, mit Kumpel kleine Firma gründet um mit PC-Reparatur und etwas Web-Entwicklung (PHP war damals noch cool :D) etwas Taschengeld dazu verdienen und letztendlich Informatikstudium. Heute bin ich Python-Softwareentwickler im Erneuerbaren-Energie-Bereich und sehr glücklich darüber.

Manche sagen:„Mache dein Hobby zum Beruf und du wirst nie wieder arbeiten müssen!“. Aus eigener Erfahrung würde ich auch eher sagen:„Mache dein Hobby zum Beruf und du hast ein Hobby weniger!“

2 „Gefällt mir“