Weiß nicht wie das offiziell heißt. Kinetisches Scrolling? Das, wenn man das Touchpad anschiebt, die Hand wegnimmt, und dann wenn man das scrollen stoppen will den Finger wieder drauflegt. Macht man beim Smartphone üblicherweise ganz unterbewusst.
Also das ist jetzt wirklich arg konträr.
Du hast doch bestimmt mal mit größeren Dokumenten, längeren Tabellen, Spreadsheets, oder dergleichen zu tun. Besonders als Programmierer, wenn man Sourcecode liest (besonders, aber nicht nur, fremden), scrollt man auch sehr gerne mal rum.
Eben gerade hab ich eine Bankmail raussuchen müssen, alle mit gleichem Titel und entsprechendem Inhalt, da hab ich einfach innerhalb Bruchteilen einer Sekunde an das richtige Datum gescrollt.
Da ist so kinetisches Scrolling einfach ein wahnsinns Effizienzgewinn. Weil man eben nicht zeilenweise vor sich hinscrollt, sondern mit den Fingerspitzen das volle Spektrum zwischen „ein paar einzelne Pixel genau scrollen“ und „mal eben über wahnsinnig viele Seiten hinwegscrollen“ hat, um an das gewünschte zu navigieren. Das ist oft schneller und einfacher als die Suchfunktion zu bemühen. Sogar wenn man in vim bloß „/“ drücken müsste.
Ich verstehe ja wenn Henner sagt dass das Beharren auf der Maus halt eine persönliche Eigenheit ist, oder man halt einfach nicht will. Aber anzuführen, man würde ja eigentlich nie so richtig scrollen müssen, ist schon ein bisschen stur, nichts für ungut. 
Ja, ich hab vim auch schon verwendet, als es das nur als „vi“ gab, es lediglich der visuelle Modus von „ex“ war, und vt100 Terminals weder Farbe noch Mäuse hatten. Heute schreibe ich immer noch beruflich Code, sogar immer noch mit Assembler-Code dabei (wenn auch ein ganz anderer Dialekt), und mach das mit vim, Emacs, anderen IDEs, und Touchpads. Man nimmt halt über die Jahrzehnte doch immer mal was mit.
Da sind wir allerdings mal einer Meinung. Ich benutze mein Telefon ausgiebig, aber längere Texte mag ich darauf nicht tippen, und mach das wenn dann eher aus der Not heraus.