Das die Heise Gruppe die Retro Gamer nicht mehr herausgeben will, dass hat in der Retro-Szene schnell die Runde gemacht. Inzwischen gibt es von Heise auch ein offizielles Statement bei Facebook:
Goodbye Retro Gamer Deutschland und Space - Das Weltraummagazin
Schweren Herzens stellt eMedia die beiden Lizenztitel aus wirtschaftlichen Gründen dieses Jahr ein. Im November erscheinen mit Ausgabe 1/24 die letzten Heftfolgen der beiden Titel.
Mit viel Leidenschaft und Engagement haben Chefredakteur Wolfgang Koser und sein Team aus freien Mitarbeitern über die Jahre auf Basis der Lizenzausgaben ein eigenes redaktionelles Profil für die beiden Magazine aufgebaut.
Wir sind stolz auf diese Leistung und dankbar für euren Einsatz! Dank geht auch raus an die Fanbase und die Community der beiden (Kult-)Titel. Wir sagen Danke für Eure Treue!
Wir wissen, ihr werdet sie vermissen. Uns geht’s genauso! Deshalb schmökern wir etwas melancholisch in den letzten Ausgaben. (…)
Allen Abonnenten werden wir in den kommenden Wochen ein Alternativangebot aus dem Haus Heise unterbreiten.
Jetzt wollte ich schon nen Nachruf schreiben und nun gehts vielleicht doch noch weiter
Im ersten moment hätte ich gesagt unbedingt wieder Retro Gamer aber wenn ich nochmal drüber nachdenke macht vielleicht ein Neuanfang ohne Lizenz sogar mehr Sinn, z.B. fand ich zwar die „importierten“ UK-spezifischen Artikel über Spectrum und Co. von der Thematik her sehr interessant, hatte aber oft das Gefühl es fehlt mir was um reinzukommen. Ich vermute das kommt daher weil die halt für britische Gamer geschrieben wurden die natürlich ein ganz anderes „Hintergrundwissen“ haben.
Grundsätzlich würd ich mir sowieso längere und umfangreicher recherchierte Artikel und ein breiteres Themenspektrum wünschen.
Ich wünsche dem Team, das es irgendwie weiter geht und auch wenn ich inzwischen ganz gern Return lese wär ich wieder dabei (hab ja jetzt gottseidank genug Taschengeld für ASM und PowerPlay )
Edit: Ach ja noch was, bitte keine Recyling-Jahreshefte mehr
Als Unterstützer von GG, Spieleveteranen und Stay Forever hab ich mich natürlich auch eingetragen. Gleichgültig in welcher Form, ob (bevorzugt) als Print am Kiosk oder als Direktversand a la Return oder (zumindest) als PDF, für unsere Nische Games tun Spielehefte wie die Retro Gamer not. Der Markt schrumpft aus den bekannten Gründen seit Jahren, aber die Retro Gamer war inhaltlich/redaktionell und von der Aufmachung her schon außerordentlich gut.
Um die Retro Gamer, in welcher Form oder unter welchem Titel auch immer, fortführen zu können, wäre eine Erwähnung im Stay Forever Newsletter gewiss sehr hilfreich. Jörg hatte ja glaube ich schon das ein oder andere Mal das Vergnügen mit Benedikt: Making Mags Retro Gamer ante portas?
Ich wäre auch dabei, egal in welcher Form. Ich habe seit der ersten deutschen Ausgabe ein Abo und fände es wirklich mehr als schade, sollte das Heft untergehen.
Ja, das wären auch meine Wünsche. Ist natürlich immer die Frage, ob sich solche Artikel finanzieren lassen … aber die Kalkulation überlassen wir einfach mal Jörg. Der wird als alter Zeitschriftenmann schon wissen, was sich realisieren lässt.
Hab auch mal mitgemacht. Verdammt, gar nicht mitbekommen wer da alles mit dran beteiligt war, von den Redakteuren, das wäre ja voll mein Traumheft gewesen die ganze Zeit! dann werde ich die Tage mal das eine Heft, was ich von denen mal gekauft habe, suchen und lesen. Damit ich dann mit Bestimmtheit weiß, ob ich das dann abonniere, wenn da was kommt.
Das liest sich zur Hälfte ja wie nen Video Games Revival-Heft
Ja, das ist die alte Truppe: Roland Austinat, Winnie Forster, Harald Fränkel, Stephan Freundorfer, Knut Gollert, Michael Hengst, Jörg Langer, Heinrich Lenhardt, Anatol Locker, Mick Schnelle (†) und Rüdiger Steidle. Es schreibt aber nicht jeder alte Redakteur für jede deutsche Retro-Gamer-Ausgabe.
Außerdem stammen die meisten Texte aus der britischen Retro Gamer und werden übersetzt und angepasst (bspw. wird auf deutsche Spieletests verwiesen). Wie das in Zukunft läuft ist noch fraglich, denn ohne eine Lizenz vom britischen Verlag gibt es keine neue Retro Gamer. Aber irgendein Retro-Heft wird es wohl geben … wenn das Umfrageergebnis genug Interesse zeigt.
Such bei GamersGlobal mal nach Retro Gamer Leseprobe, dann findest Du etliche mehrseitige Leseproben (PDFs). Da bekommst Du schnell einen Überblick, welche Themen die letzten Ausgaben hatten (und wie sich das Retro-Heft so entwickelt hat). Das hilft evt. bei der Entscheidungsfindung.
Ich war übrigens ein wenig schockiert das auf den Ausgaben, die ich gefunden hab, 2014 steht, das is ja fast 10 Jahre her. In meiner Erinnerung fühlt es sich an wie erst vor kurzem, dass ich die gekauft hab
Also der Name der Zeitschrift wäre mir egal und wenn die eh nur Texte übersetzt und angepasst haben, dann wäre ein komplett neues Heft mit dieser Garde doch eh viel besser als jetzt. Zumal meinem Gefühl nach der britische Markt doch eh anders ist, als unserer. Das hört man doch auch in manchen StayForever Technikfolgen.
Die haben nicht nur übersetzt und angepasst - aber das waren (nach meiner Erinnerung) die meisten Texte. Gab aber auch immer wieder tolle Exklusiv-Geschichten, wie die Artikel über die Entstehung der Happy Computer und der Power Play.
Danke, für den Thread. Ich hatte davon tatsächlich noch gar nichts gehört.
Der Zeitpunkt für eine Einstellung bzw. einen Neuanfang ist für mich persönlich günstig. Sammle die Retro Gamer seit der ersten Ausgabe, hab’ inzwischen aber ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, ob ich das lasse. Gefühlt habe ich jetzt schon fünf mal über „Turrican“, „Star Wars“-Spiele oder „R-Type“ gelesen. Das Heft hat trotzdem noch viel zu bieten. Doch inzwischen liebäugele ich viel mehr mit schicken Büchern über Retro-Spiele wie die Sachen von Bitmap Books.
Hab’ mich trotzdem als Unterstützer eingetragen, würde aber tatsächlich ein ganz eigenständiges Magazin, das deutlicher am deutschen Markt orientiert ist, bevorzugen. Der Blick über den Tellerrand sollte natürlich trotzdem nicht fehlen.
Na, bin gespannt wie sich das entwickelt.
Auch ich bin dabei. Unter altem oder neuen Namen, gerne auch mit leicht angepasstem Konzept. Hauptsache man bekommt weiterhin Texte der altgedienten Redakteure zu lesen.
Im Newsletter ist dieser Aufruf bzw ein Hinweis darauf sicherlich gut aufgehoben. Und über eine neue Folge Making Mags mit Jörg Langer würde ich mich sehr freuen.
Mich persönlich interessiert bei alten Spielen ja vor allem auch immer was es an Spielen nur in Japan gab, zum Beispiel RPG die nie zu uns gekommen sind und ähnliches. Beim Heimcomputermarkt bin ich klar eher am deutschen Markt interessiert, ausser Aufbausimulationen und Strategie hat mich nie interessiert. Hab lediglich Commander & Conquer und Warcraft 2 gespielt. Red Alert gefiel mir schon nicht so. Und bei Dark Reign war mir das schon zuviel Short Cuts und Funktionen
Wäre auch meine größte Sorge das eine rein deutsche Produktion zu sehr den deutschen Spielegeschmack bedient. Da sind die Briten viel breiter aufgestellt und mich persönlich haben Berichte über Spiele die ich eben nicht kenne oder selbst erlebt habe viel mehr interessiert (und auf dem Speccy gibt es ja auch wirklich geile Spiele und die Kiste ist imo auch als Gerät super).
„Mainstream-Retro“ ohne tiefer zu gehen als „weisste noch, damals?“ oder nur mit beschreibendem Charakter finde ich persönlich mittlerweile hart langweilig. Das nachträgliche Erforschen anderer Spielkulturen, deren Kultklassiker usw. und damit auch irgendwo deren Wurzeln zu erfahren finde ich wesentlich spannender. Und die Entdeckung von (für uns) obskurer Software und Geräten (sowas wie den Sharp X68000 (@Henner_Thomsen eine Technikfolge dazu wäre ein Traum!)) kickt mich auch viel mehr weil es noch soviel Raum bietet wirklich was zu entdecken was nicht hinlänglich bekannt ist.
Ich denke, wenn man Hefte am Kiosk verkaufen möchte, dann muss man immer wieder die beliebtesten alten Titel aufs Cover packen.
Wenn man ein qualitativ hochwertiges Heft haben möchte, dann am besten nur alle zwei Monate oder vier mal im Jahr. Nur per Mailorder. Und dann sind die Hefte einfach immer so dick, wie es sein muss. Wie bei den Podcasts, die sich die Zeit nehmen können, die sie brauchen.
Stimmt, Exoten-Hardware find ich immer super interessant. Zum X68000 weiß ich zB gar nichts und hab früher immer in den Zeitschriften Turbo Duo, Neo Geo und Jaguar hinterhergeschmachtet und halt dem ganzen Arcade-Kram Ich hätte das so gerne erlebt. Ich wusste bis vor kurzem nichtmal, daß es bei uns in Deutschland auch diese Automaten gab
Schon klar, aber ist ja ein „buntes Heft“ - da kann man sich ja auch breiter aufstellen und verschiedene Leser bedienen und Artikel von Retro-Anfänger bis Experte anbieten. IMO natürlich.