Gothic (SF 150)

Bin auch direkt gerade fertig mit dem Interview-hören und habe mir die exakt gleiche Frage gestellt: wo kommt eigentlich dieser Name her?

Ansonsten natürlich: super Folge zum nachempfinden des zeitlichen Kontextes und des Spiels und seiner Geschichte an sich - Hut ab und wirklich würdig den Erwartungen dieses monumentalen Themas gerecht geworden!

Von den Mad Scientists. Internationaler als „Finster“ und tatsächlich von der Subkultur beeinflusst.

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Also ich kann nur empfehlen die Nintendo switch Version zu verwenden.

Die funktioniert super und hat tolle Komfort Funktionen und eine gute steuerung über Kontroller.

Und ausserdem kann man unterwegs Gothic Vibes erfahren :smiling_face_with_three_hearts:

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Was man hier auch noch erwähnen könnte, wäre das Spiel Avernum.
Dass es seinen Weg nicht in den Podcast gefunden hat, ist aufgrund seiner Unbekanntheit schon verständlich, aber ich denke die Parallelen beim Setup sind schon beträchtlich.
Avernum stammt von dem quasi 1-Mann Studio Spiderweb von Jeff Vogel, der seine Spiele auch als Shareware vertrieben hat, bei denen man dann gegen bezahlung den „Rest“ des Spiels bekommen hatte.
Über die Jahre wurde Avernum auch nochmal neu aufgelegt. und es gibt eine Reihe von Nachfolger.
Angefangen hat es mir Exile: Escape from the Pit 1995 und seinen nachfolgern.
Dann wurde es neu aufgelegt als Avernum 1.
Und dann wurde es erneut neu aufgelegt und erweitert als Avernum: Escape from the Pit (2011).
Aus letzterem stammen auch meine Erfahrungen, aber die sollten sich weitestgehend auch auf die vorherigen teile übertragen lassen.

Ähnlich wie in Gothic, gibt es auch in Avernum ein Königkreich „ausserhalb“, man selber wird verurteilt, und wird verdammt. Allerdings nicht in eine Kuppel sondern in eine Höhle (und Avernum ist vermutlich eine Anspielung auf Cavern). Allerdings handelt es sich eben nicht um eine kleine Goldgräber Höhle, sondern um ein riesiges unterirdisches Reich, bestehnend aus tausenden von Ex-Gefangenen, die über die Jahrzehnte eigene Strukturen und auch Forschungen betrieben haben, und sich in Fraktionen aufgeteilt haben. Die Stärke der Spiele von Jeff Vogel ist, die Immersion und das Worldbuilding und ganz im Gegensatz zu Gothic passiert das zumeist durch gut geschriebene Texte in dem grafisch nach wie vor sehr spartanischen isometrischen Spiel.

Also wer Lust auf ein ähnliches Setting hat, aber als rundenbasiertes, isometrisches „Old School“-Rollenspiel, dem kann ich Avernum: Escape from the Pit wärmstens empfehlen. Und während es von quasi nur einem Entwickler stammt, heisst es nicht, dass das Spiel klein ist. In der Letzten Iteration von Avernum kann man weit über 100 Stunden versenken. Mein Lieblingsspiel von Spiderweb.
Wäre interessant, ob das eine der Gothic Leute damals gespielt hat. Vermutlich aber nicht.

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Hah, ich wusste doch, dass das Gothic Icon bei der Convention in Karlsruhe nicht zufällig auf demD esktop von Gunnars (?) Laptop ruhte. :smile:

Ganz großatige Folge, definitiv eine der besten. Insbesondere der Einstieg hat mir gut gefallen. Chapeu!

Und dabei habe ich Gothic nie wirklich lang gespielt, aber ich habe fest vor das nachzuholen. Allerdings scheint es bzgl. des Auftritts In Extremo einige Verwirrung zu geben: Das Internet scheint sich vollkommen uneins zu sein, in welcher Version die Band fehlt. In den Steam-Foren zu Gothic wird teilweise behauptet, dass In Extremo in der deutschen Version nie gefehlt habe und auch unter Steam verfügbar sei. Die internationale Version sei generell betroffen. Und wenn ich nach Patches zu In Extremo suche, stoße ich stets nur auf solche, die die internationale Version flicken – so z.B. im Steam Workshop. Im Podcast wird behauptet, dass der Auftritt sowohl in der originalen Version bei GOG (bei Steam gibt es dieses auch, unter Beta als „original“ wählbar) als auch in der stärker gepatchten Version bei Steam auf Deutsch fehle. Erscheinen sollen sie ja nach Beginn von Kapitel 2 im alten Lager.

Kann das bitte mal jemand ein für alle Mal klären? :sweat_smile:

Ein sehr guter Freund und ich zitieren die Top-Dialoge aus der Folge von „Die Redaktion“ zu Gothic 3 bis heute sehr regelmäßig: https://www.youtube.com/watch?v=ws7hiLOBdoY
In der Regel ernten wir nur verwirrte Blicke anderer Anwesender, aber die Folge ist dann doch einfach zu sehr Kult. :grin:

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Gothic war „international“ niemals erfolgreich, in der Region von Crysis hat Gothic niemals gespielt, auf dem wichtigen US Markt kennt niemand Gothic, Risen oder Elex. Deswegen wollte ja auch niemand die gesamte Elex-Marke wo man noch ein paar Millionen Föderung für das laufenden Spiel vom Staat bekommen hätte. Gothic ist lediglich hier ein Star, Klassiker der Spielegeschichte verneine ich auch, das sind Spiele wie Morrowind & Co. Vor allem wurde niemals an dem wirklich schlechten Kampfsystem geschraubt. Das blieb über alle Serienteile einfach nur sperrig.

Die Kritik am Kampfsystem bzw. an der Steuerung gibt es ja häufiger. Vieleicht bin ich da auch einfach Fanboy.

Aber die die Kampfsteuerung finde ich gut. Nutze auch in G2 immer die klassische.

Die Maus zum umschauen, Tastatur zum gehen. Aktion + Richtung fürs Kämpfen fühlt sich da für mich „Richtig“ an.

In einen Morrowind klickst du einfach nur rum, in Gothic kannst du die Kampfrichtung bestimmen und je nach Gegner sind andere sachen sinnvoller.

Ja es würde polish benötigen, die Links/Rechts Kombination ist ein bisschen sehr stark usw.

Aber ich wüsste aus der damaligen Zeit (wobei ich auch bei weiten nicht alles gespielt habe) kein Spiel bei den sich der Schwertkampf so natürlich und dynamisch angefühlt hat wie bei G1. Sonst war das meistens eher eine Shooter steuerung oder ich musste irgendwelche völlig absurden Tastenkombinationen drücken.

Vieleicht habe ich da auch einfach ein Stockholm Syndrom entwickelt.

Dann nimm als Referenz die Steuerung von einem anderen 3 Personen RPG, Witcher 3. Diese Steuerung ist einfach viel besser, wenn Geralt auch nicht über Zäune springen kann, solche Bosskämpfe wie gegen Eredin sind in Gothic gar nicht möglich, von den scheußlichen Wildschweine des Todes in Gothic 3 mal abgesehen. Somit bleiben Gothic Spiele halt Nischentitel, und die können momentan nur auf einem Niveau von Drova bedient werden, es sei den das Remake wird ein einigermaßen Erfolg. Wenn eine entscheiden Mechanik und Kämpfe sind ein Großteil von Gothic, einfach nur mäßig gut ist, wirst du keine große Zielgruppe mehr ansprechen. Hat schon sein Gründe das die Residen Evil Remakes von Teil 2 und 3 als erstes die „Panzersteuerung“ weggeworfen haben. Ich hatte nach 1 Stunden 2024 keinerlei Lust mehr auf Gothic 1, das lang nicht an der Grafik sondern alleine an den Kämpfen. Und ich erkenne jedes PB Spiel sofort an der „Gothic“ Steuerung der Kämpfe, weil es dort bis zum Endpunkt mit Elex 2 praktisch keinerlei Fortschritt gab.

Sorry, aber ich finde du haust hier zu viele Dinge in den Topf. Die Steuerung späterer PN Games ab Gothic 3 ist diskutabel, da hier ganz offenbar wird das einfach das Polish fehlt. Negativ in meiner Erinnerung stechen Gothic 3 mit seinen unbalanced Kämpfen gegen humanuide vs. das Bestiarium (die von dir bereits erwähnten Wildschweine, die auch mal halbe Siedlungen entvölkern konnten). Hier war das Kampfsystem aber schon stark verändert auf eine Maussteuerung. Das war aber auch für seine Zeit nicht komplett outdated und im Kampf gegen humanoide zumindest brauchbar. Bei Risen 1 und 2 gab es da eine leichte Evolution, da habe ich keine positiven oder negativen Erinnerungen.
Elex hat dann die unsägliche Ausdauer Mechanik gebracht (weil Bloodborne das ja auch hat) während der Kampf immer noch sehr statisch und aus Spielersicht zu zweikampffokusiert war während die Gegner aber gerne in Gruppen auf einen eingeprügelt haben, und man mühselig einzelne Gegner herausziehen musste. Hier hab ich die Motivation verloren, auch weil die Spielwelt mich nicht mehr abgeholt hat.
Jetzt aber mal zu Gothic 1 und 2. Wir müssen uns erstmal bewusst machen, das die Spiele aus einer Zeit stammen, wo die Genre Standards noch nicht definiert waren. Die Maussteuerung in G1 (und nach meinem Empfinden auch in G2) darf man gerne kritisieren, aber mit Tastatur kann man sehr gut bestehen in der Welt, wenn man sich an die Mechanik gewöhnt hat. Ich hab da auch mit etwas Geduld wesentlich stärkere Gegner besiegen können, da man Angriffsmuster gut antizipieren kann.

Ein Vergleich von Gothic 1 und 2 mit Witcher 3 ist auch nicht fair, da liegen 14 Jahre dazwischen. Das wäre so wie wenn wir das erste Bards Tale mit Gothic vergleichen. Und zumindest bei Witcher 3 kann ich mich auch an frustrierende Momente erinnern, speziell den Kampf zu Pferd hab ich bis zum Schluss nicht hinbekommen. Aber du hast natürlich recht, das Witcher 3 da vieles wirklich gut macht. Bestreitet ja auch niemand. Und es ist denke ich im Podcast auch klar rüber gekommen warum PB nach den Anfangserfolgen nicht einen ähnlichen Weg wie CD Project Red gegangen ist.

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Mit Rune gab’s schon eine Referenz für gute Maussteuerung im Schwertkampf, wobei es natürlich kein RPG ist und ungefähr zeitgleich entwickelt wurde. Ich glaube, in dem Punkt sind sie über ihre WYSIWYG-Philosophie gestolpert.

Klassiker der Spielegeschichte ergibt sich allein aus der Tatsache, dass wir heute noch darüber reden, dass das Spiel so lange von der Community getragen und am Leben erhalten wurde und dass es überhaupt ein mit ordentlichem Budget entwickeltes Remake gibt. Es war vielleicht kein Welthit, aber wenn man die Verkaufszahlen irgendwelcher 70er- und 80er-Titel mit vll 30.000 verkauften Stück anschaut, ist das auch sehr überschaubar. Auf die Zahlen kam Gothic allein in Deutschland schon. Aber einigen wir uns vll darauf, dass es für Deutschland und den näheren europäischen Raum ein Klassiker ist. :wink:

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Puh, wenn ich so zurück denke an die Kampfsteuerung von Gothic (ist schon eine Weile her), dann fand ich sie zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer gewissen Eingewöhnung durch ganz gut beherrschbar. Was mich am Anfang gestört hat, war daß die Maus so gut, wie keine Funktion hatte (oder überhaupt keine, kann mich jetzt nicht genau daran erinnern). Ich kannte damals schon Morrowind, wo es doch anders war, mehr die klassische Shooter-Steuerung. Ich konnte mich aber auf die Tastatursteuerung einlassen und insgesamt muß ich auch tatsächlich sagen, eigentlich waren die Kämpfe bei Gothic doch flexibler als in Morrowind. Kurz gesagt, ich Nachhinein finde ich die Steuerung doch eigentlich ganz gelungen.

Gothic war in den USA durchaus bekannt und wurde dort auch gespielt, wie auch in anderen Ländern und es hat auch ausländische Spielentwicklungen beeinflusst, was man von in diesem Umfang von kaum einer anderen Spielreihe aus deutscher Produktion behaupten kann. Gothic wurde z.B. auch zum Vorbild für spätere Spielreihen wie The Witcher. So gesehen, war Gothic international erfolgreich, obwohl es sich nicht gut verkauft hat, was aber nicht mit dem Spiel, sondern mit der unprofessionellen Vermarktung zusammenhängt. Was soll hier also der Vergleich mit Crysis? Ein Spiel wie Gothic, das neue Maßstäbe setzte und zu dem zwei offizielle und ebenso gern gespielte Nachfolger erschienen sind, ist auf jeden Fall ein Klassiker. Zumal sich um Gothic eine große internationale Fangemeinde gebildet hat, wie auch bei der Elder Scrolls-Reihe. Gothic ist deshalb ebenso bedeutend. Ob man das in den USA auch so sieht, interessiert mich dabei herzlich wenig. Das Kampfsystem war auch nicht schlecht, sondern hatte halt in bestimmten Situationen einige Macken, wobei dann später durch einen Community Patch noch nachgebessert wurde. Risen und Elex sind zwei andere Kapitel. Die Risen-Reihe wurde von ganz anderen Leuten für eine andere Zielgruppe von Spielern entwickelt. Sie war bei Gothic-Spielern weniger beliebt, weil sie sich zu sehr vom ursprünglichen Spielprinzip und der Spielwelt von Gothic entfernt hatte.

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Dann vergleiche mal die Release Termine der beiden Spiele. Witcher 3 kam 2015 heraus. Also 14 Jahre später. Ist wohl klar, dass sich innerhalb dieser Zeit auch im Bereich der Steuerung einiges getan hat. Niemand sagt, dass die Steuerung in Gothic perfekt ist, aber es ist immer noch gut spielbar, jedenfalls für mich.

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Es ging bei Far Cry/Crysis vs Gothic nicht um die Frage, was davon ein Klassiker (in Deutschland) ist, sondern ob Gothic das Spiel ist, dass am engsten an die Weltspitze herangerückt ist. Und da war mein Einwurf, dass Far Cry Weltspitze war.

Far Cry 1 Shooter 2004. Gothic 1 RPG 2001. Nicht vergleichbar.

Lies bitte nochmal, was Sebastian geschrieben hat.

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Beim aktuellen Games Done Quick Event in den USA war ein Gothic 1 Run dabei. Sogar in deutscher Textsprache. Nicht sehr lang, aber sehr unterhaltsam. Wenn ihr GDQ Gothic bei Youtube eingebt, solltet ihr ihn schnell finden.

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Du hebst das Spiel auf ein Podest auf dem es halt nur in Deutschland steht. Kann man machen, ändert aber nichts. Schau mal in englischsprachige Gamingpodcast da taucht Gothic fast nie auf, Und die USA sind in der Gaming Industrie wie halt auch in der Filmindustrie im Gegensatz zu Deutschland eine Macht. Ich hab schon diverse Podcast von dem Machern von CD Projekt Red gehört, da wurde auch noch niemals Gothic als Referenz genannt, sondern Spiele wie Elder Scrolls & Co. Du glaubst du nicht im Ernst, das die Fanbase von Gohtic auch nur 1 Prozent der Fanbase der Elder Scrolls Reihe hat, oder? Die Behauptung das Risen und Elex eine andere Zielgruppe haben ist kompletter Unsinn, wie es in fast jedem zweiten Forumsbeitrag dazu steht, das einzige Gothicartige Spiel für Gothic Fans. 99 Prozent der Risen\elexspieler haben auch Gothic gespielt. Deswegen kam ja auch der Hauptumsatz von PB immer aus Deutschland. Auch mit den weiteren Marken gelang ihnen es halt nicht, den Rest der Welt von dem „Ruhrpott“ RPG zu überzeugen. Pankratz mag vielleicht nicht bei dem Urgothic beteiligt gewesen sein, aber ihm und ausschließlich, ihm es es zu verdanken das die Fanbase, zu der du halt nicht gehörst bis 2021 gothicartige Spiele bekam. Ich hab auch niemals geschrieben das niemand in den USA Gothic gespielt hat, sondern habe nur den Vergleich mit Crysis gezogen, weil der Titel war halt auf dem US Markt super erfolgreich. Reden wir als von deutschen erfolgreichen Marken fällt mir zuallerst Crysis ein, Gohtic wäre vielleich unter den Top 100 so um den 50 Platz.

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