Da gerade entdeckt, möchte ich meine Behauptung gern durch dieses Beispiel untermauern. Für mich der Beweis, dass da definitiv keine Lust, Zeit, Geld fürs Gegenlesen ist:
Wer Interesse am ganzen Artikel hat interessant ist die Info am Ende ja doch:
Da gerade entdeckt, möchte ich meine Behauptung gern durch dieses Beispiel untermauern. Für mich der Beweis, dass da definitiv keine Lust, Zeit, Geld fürs Gegenlesen ist:
Wer Interesse am ganzen Artikel hat interessant ist die Info am Ende ja doch:
Die Futurezone ist leider generell ziemlich den Bach runtergegangen, seit der ORF die Seite 2010 zwangsverkaufen musste. Habe ich früher sehr gerne gelesen.
Ach witzig, wir haben zusammen studiert. Coole Sache, das.
Aber mal zum Thema: Printjournalismus findet bei mir leider auch nicht mehr statt. Früher gern noch mal die WASD, aber nachdem ich von ÖVPs auf Auto umgestiegen bin, fiel das auch weg.
Gerade im Spielebereich war ich aber ansonsten schon seit Jahren auf die englischsprachigen Medien gewechselt - Gamespot und RockPaperShotgun waren da lange tägliche Lektüre.
Heutzutage verzichte ich weitestgehend auf Gamingjournalismus abseits von Podcasts. In den letzten zwei Jahren habe ich das Angebot von The Pod da sehr schätzen gelernt oder auch die Interviews von Dom Schott, für alles retrobezogene ist es vorrangig SF.
Dass es dem Spielejournalismus gut geht, mag ich nicht beurteilen. Aber der Fachjournalismus ist schon seit langem nicht mehr brauchbar. Ich hab vor über 10 Jahren meine Karriere als PR-Berater begonnen, von den Journalistenkollegen gern als die dunkle Seite bezeichnet. Dass die wenigsten dieser Kollegen aber noch „richtigen“ Journalismus betrieben, schien da egal zu sein. Die Vermischung aus Redaktion und (Anzeigen-)Vertrieb war die Regel, nicht die Ausnahme. Und nach einiger Zeit im Business war es schwierig, noch IT-Fachmedien durchzublättern und nicht zu denken „Das ist gekauft, das ist gekauft, der Artikel ist auch gekauft, ach, der hier auch und der hier auch…hm…“. Und wir sprechen hier nicht über die gekennzeichneten Sponsored Posts. Klar, ich hab mein Geld damit verdient, solche Beiträge für Kunden zu erstellen und zu platzieren, aber der verkappte (Möchtegern^^-)Journalist in mir fand das immer schlimm. Trennschärfe zwischen Produktanbietern und Journalismus schien kaum (noch?) zu existieren.
Naja, machste nix. Aber die WASD vermisse ich sehr. Das war so ein schön gemachtes und aufgemachtes Magazin.
Habt ihr den Artikel von Petra Fröhlich dazu schon gelesen? Ansonsten, hier ist er.
Sie schreibt auch über Vermischung von Journalismus und PR. Das Beispiel mit Landlust & Co. fand ich alles ziemlich überzeugend, aber wie man danach am Ende dann ableitet, dass Schwerdtel zuzustimmen ist, dass kann ich kein Stück nachvollziehen.
Schwieriger Artikel; zwar eine nett zu lesende Kolumne aber am Ende wird die ganze Zeit postuliert, ohne, dass da hinter der Fassade wirklich was steckt.
“ Das Geschäftsmodell – wurscht ob Abo, Crowdfunding, Affiliate, Werbung – sagt ungefähr nichts über die Produkt-Qualität aus. Rundfunkgebührfinanzierter Käse koexistiert ganz hervorragend neben rundfunkgebührfinanzierter Premiumware.”
=> Was ein Unsinn; natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Geschäftsmodell und Produktqualität (mal davon ab, dass man nach Rundfunkgebühren finanzierter Premiumware eine Großfahndung ausschreiben muss). Das Geschäftsmodell beeinflusst eben, wie ein Produkt gestaltet wird. EIN Free2play Spiel ist anders Designt als ein Vollpreisspiel, anders als ein Abospiel. Und eine Zeitschrift, die per productplacement finanziert wird is† eben anders ausgestaltet, als eine Zeitschrift (ein Podcast), die von den Abonnenten finanziert wird. Es ist halt ein Problem, wenn man bei Qualität immer nur daran denkt, dass man die in Prozentpunkten bemessen kann.
“ Mein GameStar-Kollege Markus Schwerdtel diagnostiziert jedenfalls völlig zu Recht, dass Spiele-Journalismus so gut wie nie da steht. Einfach deshalb, weil Games in einer viel, viel, viel größeren Vielfalt und Tiefe besprochen werden wie noch vor 10, 20, 40 Jahren. Wer will, der kriegt.”
Mal davon ab, dass mich das “wie” ganz enorm triggert und ich mich schon Frage, wie einem das als Profi passieren kann, muss ja mal die Frage erlaubt sein, wie dass denn bemessen wird. An der Anzahl der Abonnenten? An der Anzahl der in der Branche Arbeitenden Redakteure? An der Summe der Gehälter? An Der Summe der Umsätze? An der Anzahl der am Markt erhältlichen Zeitschriften? Man kann da doch nicht einfach irgendwas behaupten, ohne mal irgendein Argument zu bringen. Ich bin jetzt kein Insider, aber ich habe bisher von wenigen Redakteuren gehört, wie viel geld sie heute mit dem schreiben von Spieletests verdienen….
Und dass wir bei den Clickbait Websites davon ausgehen können, dass die in wenigen Jahren von AI generiert werden, dürfte wohl auch klar sein
„ Dabei müsste man doch irgendwann mal zur Kenntnis nehmen, dass der feuilletonistische Edelfeder-Ansatz analog zum real existierenden Sozialismus gescheitert ist. Immer und immer wieder. Von der Nachfrage nach einer solchen Dienstleistung könnten grob geschätzt keine 20 Leute auskömmlich (sprich: hauptberuflich) leben – in ganz Deutschland.“
Muss man da wirklich so polemisch werden? Ist das wirklich eine reflektierte Haltung: Vor 10 Jahren habe ich gesagt, dass ist quatsch und seitdem haben wir nichts geändert und x Zeitschriften weniger und yy weniger Redakteure , aber ich habe natürlich immer noch recht,
Wie viele Leute können denn wirklich in Deutschland hauptberuflich vom Gamesjournalismus leben? - mal so als Referenz? Wie viele ernsthafte versuche gab es denn? Und sind es nicht gerade Qualitätsnischen, die Erfolgreich sind? Maniac, Robert Bannerts Projekte, Winnie Forsters Games Bücher, Stay Forever? Da ist jetzt nicht überall „Feuilletonistische Edelfeder“; aber viel Arbeit und Anspruch in die Tiefe zu gehen und gewisse Standarts durchzuhalten. Und Man kann VLt auch ins Feld führen, dass der Leser von heut halt auch deutlich internationaler liest/schaut: Rock Paper Shotgun wäre vor 20 Jahren eben nicht aus Deutschland konsumiert worden…. Vielleicht wäre es aber halt auch mal grundsätzlich hilfreich gewesen mal zu definieren, was man unter games Journalismus versteht. Ich bin, wie man VLt merkt, doch ein wenig angefressen, wie man so seine Meinung unterschreiben kann, ohne mal irgendeine Kennziffer oder auch nur irgendein Argumetn bringen kann. Und ohne irgendwie mal Tacheles zu reden: „ Man müsse sich nur von der Idee lösen, dies allein an ‚Print‘ oder ‚Website‘ festzumachen. Oder eben am Geschäftsmodell.“ => was heißt denn das genau? Deklariere ich jetzt einfach alle Gamesinfluencer zu Journalisten und dann geht es dem Journalismus gut? Ach ne, mit so Kolummnen kann ich nichts anfangen; nur Meinung , kein Inhalt, keine Diskussionsgrundlage.
Achja. Das andere „wie“.
Dem Spielejournalismus geht es mit Sicherheit so gut wie nie, so wie dem Autojournalismus oder dem Test-Journalismus. Man muss dabei nur eine Sache berücksichtigen: Es gibt diesen Journalismus überhaupt nicht mehr. Es gibt Klickbait, KI generated Content und Bots, die liken. Und ganz, ganz viel Geld.
Die Sammelausgabe der Amiga Germany Ausgaben 1 bis 5 war heute in der Post.
Sehr schön aufgemacht als Hardcover-Buch und zusätzlichen Inhalten.
Perfekt für diejenigen, welche die inzwischen ausverkauften ersten Ausgaben
verpasst haben (so wie meine Wenigkeit)! Absolute Empfehlung!
Die erste Auflage ist wohl schon ausverkauft,
aber die Vorbestellungen zur zweiten laufen schon!
Früher war das Print Magazin fast die einzige Quelle die man hatte.
Heute gibt es das Netz und damit ist (was aktuelle Themen angeht) Print einfach ein paar Wochen hintendran.
Aber auch im Netz hat man vielfältige Quellen zu allen Themen die einen interessieren. Es floriert schon, aber es hat sich verändert und extrem aufgesplittet.
Diese letzte Ausgabe der gain macht wieder einen optisch wunderbaren Eindruck. Schade, schade, dass solche schönen, gut recherchierten deutschsprachigen Magazine nun faktisch ausgestorben sind - ggf. hält die neue Retro Gamer noch die Fahne hoch. Immerhin finde ich via Podcasts (z.B. hier) und YouTube noch tiefgründigen Spielejournalismus.
Anbei zu dem Thema noch einen kleiner Rant von mir. Ich würde nämlich gerne mehr Gaming Print Magazine erwerben, aber der Einzelhandel macht mir das irgendwie sehr schwer. Ich kaufe halt Zeitungen gerne nebenbei beim Wocheneinkauf im Supermarkt oder Discounter. Bei mir auf dem Land bzw. auf meinem Pendelweg gibt es leider keine Kioske. Nun haben alle Supermärkte bei uns jegliche Gaming-Magazine ausgelistet. Dafür gibt es tausend Varianten von irgendwelchen Klatsch-Magazinen und Rätselzeitungen. Das geht mir echt auf die Nerven. Mir ist der Grund schon klar - das Zeug lässt sich günstig produzieren und verkauft sich - aber könnte man nicht wenigstens die Gamestar im Regal behalten? Ich bin leider halt zu Faul extra woanders dafür hinzufahren um mir ein Magazin zu kaufen.
Klar könnte ich ein Abo abschliessen. Hab da aber in der Jugend etwas übertrieben und eine Abneigung entwickelt, solche jährlichen Verträge abzuschließen.
Prinz Charles - wie sein Krebs-Schicksal die Familie zusammenschweißt.
Florian Silbereisen - tragisches Liebes-Aus?
In dem Zusammenhang fand ich ganz interessant, dass hier in München zwei Ausgaben der Retro Gamer im nächsten Edeka zum Kauf bereitlagen.
Ja bei mir im Münchner Hinterland ist da leider net so weit.
Ich bin auch kein Freund von Abos, auf der anderen Seite ist es halt schon allein umwelttechnisch fast nicht mehr zeitgemäß, dass mehr Magazine im Kiosk/Einzelhandel ungelesen entsorgt als verkauft werden.
Trotzdem hoffe ich, dass zumindest an den Bahnhofs-Kiosken, die es ja in jeder mittelgroßen Stadt noch gibt, noch weiter eine so große Auswahl an Magazinen angeboten werden. Habe mir da zuletzt die neue Retro Gamer und M! gekauft und die Atmosphäre bewusst genossen - diese Melange aus Papier- und Tabakgeruch, die vielen bunten Cover, dass man auch einfach mal ein bisschen reinblättern kann vor dem Kauf. Schon immer eine kleine Zeitreise.
So, ich hab jetzt die Retro Gamer im Abo bestellt. Ich freu mich jetzt schon darauf, es mir damit auf der Couch/im Zug/in den Bergen gemütlich zu machen und mir bildschirmlose Zeit zurückzuholen. Und das ganze auch noch mit meinem Lieblingsthema Videospiele. Mei.
Nach den vielen Tips in diesem Topic habe ich das auch gemacht und hab sogar das Timing gut erwischt, Ausgabe 01/24 gab’s auch noch zu bestellen … ihr wisst, wegen dem Sammeln
Die neue Edge kam rechtzeitig zum Wochenende. Die Coverstory zu UFO 50 klingt super, bin sehr gespannt auf dieses Projekt.
Hatte das vorher noch nicht recht wahrgenommen. Liebe Print für sowas.
Zur Eingangsfrage: Natürlich, PRINT LEBT!!
Vor ein paar Tagen aus dem Briefkasten befreit, habs im Abo:
@Credit00 @ZeDctr @cReeD @rsn8887 @Gordifuture @doppelmutzi @Luca @Moe90 @doppelmutzi @Luca @Moe90 @doppelmutzi @Luca @Moe90
Ihr habt in diesem Thread mal Interesse an der GEE geäußert - deswegen kurz der Hinweis: GEE Nr. 73 soll im August erscheinen. Ich zitier mal aus deren Online-Shop:
Yeah, die GEE feiert auf der gamescom in Köln ihr 20-jähriges Jubiläum! Mit einer Titelstory über Star Wars Outlaws, einer Reportage über Rocket Beans sowie reichlich Spielkultur gibt es auf über 100 Seiten lesenswerte Geschichten über Games, liebevolle Illustrationen und ansehnliche Fotostories. Verantwortlich für Redaktion & Artdesign sind erneut Jörg Luibl & Brian Crome sowie ein tolles Team an Autor*innen.
Übrigens: Das Kult-Videospielmagazin erscheint zum Jubiläum in veredelter Sonderausstattung. Offizieller Veröffentlichungstermin ist der 29. August 2024 - jetzt vorbestellen!
(Quelle: gee.bigcartel.com)