Stranglehold fand ich als großer Fan von John Woo auch geil. Diese toll umgesetzte Zerstörungswut… habe viel Zeit damit verbracht, einfach Dinge in ihre Einzelteile zu zerlegen, z. B. das Dino-Skelett.
Von Max Payne 3 war ich enttäuscht. Die Cutscenes mit ihrer grellen Inszenierung erinnerten deutlich an den Film „Man on Fire“ (2004, von Tony Scott), wurde dort aber wesentlich stimmiger eingesetzt. Spielerisch fand ich es auch etwas schwächer als die Vorgänger, in meiner Erinnerung hat man oft aus der Distanz geballert, weil Nahkampf trotz Bullet Time meist tödlich ausging. Mein Favorit ist der zweite Teil.
Liegt vielleicht daran, dass die erst später ins Spiel eingefügt wurden, nachdem sich bereits lange vor Erscheinen viele darüber aufgeregt haben, dass das Spiel stilistisch so drastisch von dem New Yorker Nacht-Szenario mit seiner „klassischen“ Film Noir-Atmosphäre der Vorgänger abgewichen ist. Die Flashbacks waren so anfangs garantiert nicht geplant.
Reine Behauptung meinerseits. Aber niemand kann mich vom Gegenteil überzeugen.
Ich habe jetzt gerade auch Max Payne 2 beendet. Habe ich in MP1 noch 7,7 Stunden gebraucht, so waren es in MP nur noch 4,2 Stunden (beide Angaben aus Steam) MP2 fühlt sich auch deutlich weniger gut an. Das Spiel ist nicht schlecht, aber aus meiner Sicht ist MP1 wesentlich besser was Story und Storytelling betrifft. Die Comics in MP2 fand ich weit weniger interessant und auch die Gegner waren viel langweiliger. Ich hatte MP2 besser in Erinnerung.
In der „Wusstet ihr eigentlich…“ Folge, wird erwähnt, dass Halo als der Erfinder der getrennten Steuerung mit laufen und umschauen gilt, aber sind Spiele wie Turok so sehr anders zu bewerten, nur weil sie das gleiche mit einem Stick und mit Tasten statt mit zwei Sticks gemacht haben? Ja, es war umgekehrt, was natürlich an der Position der Sticks gilt, aber für mich ist das eigentlich das gleiche Prinzip.
Nein, der Erfinder sicher nicht. Würde auch sagen, dass das bei Turok praktisch das gleiche Konzept ist. Ich glaube der oder wenigstens einer der ersten Ego-Shooter, die wirklich beide Analogsticks für die heute übliche Kontrolle verwendet haben, war wohl Alien Resurrection (oder Trilogy?) auf der Playstation 1. Das war damals wohl so ungewohnt, dass im GameSpot-Test das Konzept noch als sehr krampfig oder umständlich moniert wurde. So erinnere ich das jedenfalls mal gelesen zu haben.
Halo hat aber eine Präzision und einen Flow bei der Bedienung etabliert, die das Genre dann auf Konsolen endgültig salonfähig gemacht haben. Davor galten sie ja lange als typische PC-Gattung, die auf den Konsolen nur so halbgut funktioniert.
Für mich ist MP 2 ist der erzählerische und spielerische Höhepunkt der Serie. Unerreicht. Aber: Ist doch schön, dass es hier so unterschiedliche Meinungen/Rankings gibt. Zeigt auch, dass alle drei Teile in Summe ziemlich gut angekommen sind und/oder emotional diskutiert wurden und werden. Das freut mich.
Zu MP3: Das Argument mit den Verkaufszahlen finde ich persönlich eher wenig aussagekräftig. Qualität und Verkaufserfolg oder -misserfolg gehen nicht immer Hand in Hand. Das wäre aber gewiss ein Thema für andere Threads…
Bei mir war es interessanterweise genau gegenteilig. Beide letztes Jahr durchgespielt und Max Payne 2 fühlte sich nach wie vor verdammt gut an. Bei Max Payne 1 sind mir hier und dort ein paar merkwürdige Leveldesignentscheidungen negativ aufgefallen (Mission am Hafen, auf dem Dampfer; fürchterliche Matrix-Einlagen im Hochhaus gegen Spielende).
Halt, das andressierte Argument war, das MP3 die Serie getötet hat und da finde ich Verkaufszahlen durchaus relevant. MP2 ist sicherlich qualitativ nicht minderwertig, das will ich auch garnicht sagen. Aber es war eben ein harter Misserfolg. Und nach so einem Ergebnis MP3 - das sich eben schon wieder ordentlich verkauft hat und aus durchaus legitimen Gründen was neues versucht - die Schuld in die Schuhe zu schieben, finde ich halt zu einfach.
Stimme dir in Bezug auf „hat die Serie getötet.“ bzw. kann sie mit Blick auf die Verkaufszahlen nicht „getötet haben“ zu. Das Argument kam auch nicht von mir.
Meine allgemeine Aussage zu den Verkaufszahlen - fernab von Max Payne - würde ich aber aufrechterhalten. Aber wie gesagt: anderes Thema.
Ich sagte aber, dass „aus meiner Sicht“ MP3 das Franchise getötet hat. Damit meine ich, dass ich mich nach MP2 extrem auf MP3 gefreut habe, aber als es dann veröffentlich wurde und ich es spielen konnte, war mein Interesse an MP vollständig weg. Für mich (Sic) ist MP3 nicht MP.
Verkaufszahlen oder die Meinungen anderer sind ja irrelevant für meine persönliche Meinung.
Wie im aktuellen Bundesanzeiger bekannt gegeben wurde, wurde „Blood II: The Chosen“ durch automatische Listenstreichung nach 25 Jahren vom Index genommen. Eine zukünftige Freischaltung auf Steam wäre dadurch wieder möglich.
Oh ja Crusader wäre der Hammer.
Aber worin ist es wegweisend zu der Zeit?
Spaß haben beide gemacht.
Mein Vater war Teppichhändler und ganz begeistert vom shading (Teppich Effekt, nicht Grafik Effekt) auf dem Boden in den Büros.
Jedoch vermisste ich die Anmerkungen das Remedy ursprüglich vier Max Payne Spiele geplant hatte.
Eines für jede Jahreszeit. Daher auch The FALL of MAX PAYNE. Der dritte und vierte Teil hätten dann respektive im Sommer und Frühling gespielt. Der Sommerteil hätte dann The Heat of MAX PAYNE gehießen.
Weiterhin war es so das Remedy bereits im Jahr vor dem Release von Max Payne 2 die Rechte an Rockstar verkauft hatte. Rockstar hat Remedy aber machen lassen, zum Glück.
Das fand ich zu unwichtig - und es hat sich nicht zweifelsfrei verifizieren lassen. Wir haben dazu bloß die wolkige Ansage von Scott Miller, der das mal behauptet hat, aber hm.