Return to Monkey Island - Achtung: Spoiler!

Hallo zusammen,

Ich weiß, es gibt bereits ein Thema zu RtMI, aber da sich dort mitunter Leute tummeln, die es noch nicht gespielt haben sowie immer mehr, die inzwischen sogar durch sind (mich nun eingeschlossen), wäre es unverantwortlich, dort weiterzuquatschen.

Jetzt ist RtMI nicht wirklich ein Retrospiel, oder irgendwie doch? Jedenfalls greift es das abscheulichste, offene Ende der Geschichte auf und ich kann gerade nicht anders, als darüber reden zu müssen.

Letzte Warnung also: Ab jetzt folgen unweigerlich SPOILER :sweat_smile::sweat_smile: !!

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OK, ich muss jetzt einfach über dieses neue, erneute, wiederholte (!!) Verarsche-Ende reden, sonst platze ich!

Alles war wieder mal nur Täuschung? Ohne weitere Erklärung? Ich raffs nicht …
Das Ende kam so abrupt, ich versteh einfach nicht warum die sich und uns das wirklich noch einmal antun :sweat_smile:

Ich bin bloß heilfroh, dass nach dem elendslangen Abspann noch eine kurze Szene kam, die mehr verspricht. Sonst hätte ich ein Stück aus der Tastatur rausgebissen.

OK. Ausgekotzt.
Weitere Meinungen? :sweat_smile::laughing:

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Das eigentliche Ende war für mich ja der „Brief“ von Gilbert der dann noch kam. Klar, kann man billig finden aber für mich hat es gepasst.
Wie Guybrush die Geschichten seinem Sohn erzählt haben Gilbert & Co und Geschichten in Form der Adventures erzählt. Und diese haben zu den unterschiedlichen Zeiten auch die Ambitionen und Lebenssituationen der Macher reflektiert.

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Ich bin jetzt auch fertig mit dem Spiel. Erst war ich nicht ‚zufrieden‘ mit der Auflösung und dem Fakt, dass die Konfrontation mit Le Chuck nicht stattfindet, aber das war natürlich pure Absicht :crazy_face:

Ich finde es gut, dass Guybrush mit den Folgen seiner Taten von Elaine konfrontiert wird. Sie macht sich hörbar Sorgen um seine Obsession mit dem Geheimnis, zeigt jedoch auch ein fast mütterliches Verständnis dafür. Leider hat dies für ihn am Ende keine Konsequenz. Da hätte ich mir irgendwie noch „mehr“ erwartet. Das hätte auch gerne die Comedy-Ebene verlassen können, aber so ganz traut sich das Spiel das nicht. Denn das Spiel arbeitet ja eigentlich gut heraus, dass er immer noch so sehr in der Vergangenheit verhaftet ist, dass er das Geheimnis nicht loslassen kann.
Auch lässt Elaine ihn sehr einfach vom Haken. Aber vielleicht hat Guybrush seinem Sohn zuliebe den Konflikt erspart? Nützt mir als Spieler nur nichts.

Etwas, das mir sehr gefällt und ich gerade gesehen habe: es gibt um die 10 Epiloge: The Many Epilogues of Return to Monkey Island | The International House of Mojo

Das macht das Entschlüsseln des Endes natürlich noch schwieriger, da man sich anhand des Epilogs quasi aussuchen kann, wie „real“ Guybrushs Abenteuer nun sein sollen. Ein Kniff, der mir wiederum sehr gefällt, und mich mit dem Spiel insgesamt versöhnt.

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Ich hatte am Ende auch das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.
Also kann ich mich irgendwo nochmal anders entscheiden? Gut, dass ich gespeichert habe :sweat_smile: deinem Link folge ich auch mal.

Ja, das abrupte Ende, Elaines Erklärungen aber auch der Brief im Fotoalbum. All das will mir als Spieler wohl sagen, auch ICH habe all die Jahre das Geheimnis viel zu ernst genommen, mich darauf versteift.
Am Ende ist es wie @Gunnar_Lott im Podcast sagte :face_with_hand_over_mouth:: The Secret ist nur der Titel, es gibt keine Auflösung, nur das Geheimnis als Running Gag, und alle Piraten (einschließlich uns) gehen RG komplett auf den Leim. Seit über 30 Jahren :smile:

Und dennoch, am Ende wird die Kiste vergraben, und ich will nicht daran glauben, dass sie bei einem Erfolg nicht doch noch was nachschießen :grimacing:

Edit: Danke @Tristram-Tourist für den Link! Das erklärt einiges. Ich hab schon mit Lesen aufgehört und werde lieber nochmal das Spiel anfassen :laughing:

Zuerst mal muss ich sagen, dass mir Return to Monkey Island wirklich sehr gefallen hat. Hab es in 4 Sitzungen innerhalb von 3 Tagen gesuchtet und würde mich sehr über einen weiteren Teil des Teams freuen.

Um jetzt den Elefanten im Raum zu adressieren, ich fand das Ende toll! :smile: Ich bin überzeugt, dass Ron Gilbert ein “wirkliches” Geheimnis hätte lüften können und wie bei dem Grafikstil, hätte er es damit trotzdem einem Teil der Fans niemals recht machen können. Stattdessen pfeift er drauf und gibt uns als Schatz nur ein ranziges T-Shirt. Die in den vergangenen Jahren gewachsene Erwartungshaltung kann man meiner Meinung nach nicht zufriedenstellend erfüllen.

Ich bin in der Zwischenzeit selbst Vater geworden und glaube zu verstehen, was mein Jugendheld Guybrush denkt, als er nachdem er mit seinem Sohn Zeit verbracht hat, noch kurz auf der Bank sitzenbleibt und inne hält. :sunglasses:

Als Elaine ihm am Ende noch zuflüstert, dass Sie die Karte zum Schatz von Mire Island gefunden hat und das bestimmt ein tolles Abenteuer wird, musste ich nach Guybrushs Antwort sehr schmunzeln. Mire bedeutet im Englischen auch Sumpf oder Feuchtgebiet und er sagt nur ganz trocken:” I meet you down there.” :stuck_out_tongue_winking_eye:

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[quote=„dmoeller81, post:4, topic:1520“]
Also kann ich mich irgendwo nochmal anders entscheiden? Gut, dass ich gespeichert habe :sweat_smile: deinem Link folge ich auch mal.[/quote]

Ja, es hängt wohl davon ab, ob man die Kiste am Ende aufschließt, sich den Schlüssel nimmt oder gar in die Katakomben zurückkehrt und die Jahrmarkt-Realität ablehnt (plus einige andere Variablen). Interessanterweise kommt bei letztgenanntem Ende eine Szene mit Guybrush und Elaine auf einem Segelschiff auf der Jagd nach weiteren Abenteuern…

Bei mir wurde die Kiste am Ende zum Beispiel nicht vergraben. Denn Guybrush kann selber sagen, dass das Geheimnis an sich gar nicht wichtig sei.

Ich denke auch, dass es absolut die richtige Entscheidung war, nicht das eine Geheimnis zu offenbaren. Möglicherweise war der Jahrmarkt ursprünglich mal als Geheimnis angedacht, aber ich stimme zu, dass es da keine zufrieden stellende Auflösung hätte geben können.
Und dennoch lässt mich das Ende etwas enttäuscht zurück, da ich mir eine stärkere Auseinandersetzung mit Guybrushs Besessenheit gewünscht hätte. Und halt irgendwie noch ein Treffen mit LeChuck.
Aber die Kenntnis der vielen Epiloge, die viele verschiedene Interpretationen erlauben, versöhnt mich ungemein mit dem Spiel.

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Ich persönlich bin mit vielen Teilen des Spieles eher unzufrieden. Und auch der Brief von Ron Gilbert an die Spieler am Ende versühnt mich nicht wirklich - genau so wenig, wie das die vielen kleinen Endmöglichkeiten tun.

Das erste Monkey Island war ein grandioses Adventure und ist es heute noch. Ich kenne einige, die das Spiel erst kürzlich zum ersten Mal gespielt haben und es funktioniert immer noch sehr gut. Klar, das ganze Genre hat sich von reinen Puzzlespielen zu Erzählspielen mit Puzzles weiterentwickelt. Aber die Handlung von Teil 1 funktioniert und bietet eine gewisse leichte Charakterentwicklung und vor allem einen befriedigenden Schluss.

Ich dachte übrigens immer, das Geheimnis von Monkey Island sei der Zugang zur „Hölle“ im Affenschädel. Das Lavalabyrinth. Der Heimathafen von LeChuck.
Guybrush war naiv und unerfahren aber trotzdem auf seine Art kompetent und mit einem Herzen aus Gold. Und auch der Humor und die verwendeten Anachronismen hielten sich die Waage, so dass es stets ein Piratenabenteuer blieb.

Mir war von Anfang an bewusst, dass wir in Return to Monkey Island dieses „Geheimnis“ nicht zu sehen bekommen. Wozu auch? Aber ich war dann trotzdem überrascht, wie ungemein billig das Ende ist.
Ich will das auch gar nicht erst schönzureden versuchen, nur weil es sich um Ron Gilbert handelt. Wenn es sich nicht um Ron Gilbert handeln würde, da bin ich überzeugt, würden die Reaktionen weitaus weniger milde ausfallen.
Das Ende ist nämlich eine Frechheit, finde ich. Ich fühle mich unbefriedigt und ein bisschen so, als würde mich Ron Gilbert aus der Ferne auslachen. :blush:

Dabei wäre doch so viel Potential da gewesen! Elaine finde ich super! Und auch den ganzen Handlungsstrang, der mit ihr aufgebaut wird - und dann einfach Fallen gelassen.
Die Rivalität mit LeChuck und die Suche danach, alten Ruhm wieder zu erlangen, hätte doch eine tolle Geschichte gegeben - aber auch LeChucks Lunte erlischt einfach ohne am Ende zu einem Feuerwerk zu werden.

Dabei finde ich eine Rückkehr nach Melee Island und Monkey Island eigentlich super - wenn ich nicht das Gefühl hätte, durch Ron gilberts ständiges „hey, weisst du noch?“, eigentlich dann doch lieber Teil 1 spielen zu sollen.

Ein großer Tail des Spiels ist echt nett designt. Die Rätsel sind generell vielleicht etwas arg einfach geraten aber dafür spielt es sich flüssig auch für Adventure-Spieler, die lange keines mehr gespielt haben. Die Gespräche klingen toll und die Musik ist echt schön umgesetzt - wenn auch neue musikalische Themen so gut wie nichtexistent sind.

Aber eben: Vielleicht bin das auch nur ich. Ich hatte halt einfach gehofft, dass ich ein neues, schönes Adventure mit Guybrush und Elaine und LeChuck kriege. Stattdessen war es nur ein Monty Python Sketch.

Ja, ich bin enttäuscht.

Ich bin dezent verwirrt. Ja, eine gewisse Enttäuschung schwingt auch bei mir mit. Immerhin, die Kenntnis über die vielen, möglichen Enden stimmt auch mich etwas versöhnlich(er).
Ich wäre da aber allein nicht drauf gekommen :smile: also, jetzt beim ersten Spielen gab es keinen Hinweis darauf, dass ich gerade eine Wahl hätte. Ich hätte nächste Woche nochmal losgelegt und sicher etwas rumgestöbert und dann wäre der Groschen erst gefallen.

Insgesamt bin ich ja wirklich sehr zufrieden mit dem Spiel, immerhin auch bei der „Fallhöhe“ ist doch etwas sehr solides daraus geworden. Und wenn ich einfach mal akzeptiere, dass ich Ron und Dave auf den Leim gegangen bin, werde ich es schon überleben :face_with_hand_over_mouth::smile:

Edit:
Am Ende finde ich allerdings unglücklich gelöst, dass die vielen losen Enden (Stan müsste sich eigentlich weit abgesetzt haben, was ist mit Elaines Skorbutkampagne, Brrr Mudas ausgerufene Anarchie, die neue Scumm Bar, der zuletzt verfolgt LeChuck … ) im eigenen Ende komplett ignoriert werden.
All das mündet eben nur darin, dass Guybrush ein furchtbarer Geschichtenerzähler ist oder seinem Sohn die Wahrheit nicht sagen will - oder kann.

Und das macht es für den Spieler eben nicht einfacher :smile: und ich verstehe jeden, der da frustriert raus geht. Na ja, bleibt mir eben nix als mich noch etwas im Piratenpark zu tummeln und alle Enden mal durchzuprobieren.

Btw: wie viele Quizkarten habt ihr eigentlich gefunden? In den Achievements gibt es ja angeblich jede Menge. Aber ich habe nach Kapitel 2 nicht eine einzige mehr gefunden :face_with_raised_eyebrow:

Ich hab irgendwo gelesen, wenn man 9 unbeantwortete im Buch hat findet man keine neuen mehr. Ich hatte am Ende wohl so um die 30 gefunden und 15 richtig beantwortet, und den Rest gar nicht oder falsch.

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Das erklärt es natürlich. Ich habe nur ein paar beantwortet und wollte dann erst mal nur sammeln.
Also … auf ein Neues :face_with_hand_over_mouth:

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Es gab da auch einen Twitter Post:

Blockzitat
Sometimes you need to not visit a location for 30 minutes and then a card will spawn. So if you’re trying to get cards the best way is to continue playing the game normally, or to stay in one place for 30 minutes (without the game pausing) and then walk around.

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Guuuuuut, aber wer MACHT so etwas? :sweat_smile:

Hab ich eigentlich was im Spiel verpasst oder gab es wirklich keinen dreiköpfigen Affen? Irgendwie hab ich den vermisst :astonished:

Daran musste ich gestern auch denken. :smile: Als mögliche Ausrede, immerhin :slightly_smiling_face:

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@armitage81
Schreib dir hier zurück weil wir ja einen eigenen Spoilerthread haben.

Mich hat es gestört dass es am Ende von Teil 2 ja eben nicht die Kinder von Guybrush und Elaine sind.
Dieses Paar sind da ganz klar die Eltern, die Chuckie losgeschickt haben um Guybrush zu finden.
Aber im neuen kommen die beiden Kinder raus und machen sich einen Spaß draus den beiden zu folgen und so zu tun als würden sie dazugehören.

Grundsätzlich ist so eine Änderungen ok, Ron Gilbert kann machen was er will.
Ich hatte halt im Hinterkopf dass Teil 3 genau an der Stelle hätte starten und das Ende erklären sollen. Dass es dann aber eigentlich eine ganz andere Szene ist und das Spiel doch nicht an der Stelle weitergeht fand ich eben enttäuschend.

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Da bin ich auch ganz bei dir. Das ist eines der Dinge, die ich absolut nicht mit Konsistenz in Einklang bringen kann. Der bisherige dritte Teil lieferte meiner Meinung eigentlich immer eine recht gute Erklärung („Ich weiß nicht, wie du meinem Jahrmarkt der Verdammten entkommen konntest …“), die im vorletzten Kapitel nochmal gut aufgegriffen wurde, indem man sieht, wie Guybrush wieder in ein Kind verwandelt wird. Aber das war Gilbert wohl zu einfach und er wollte unbedingt an sein Ende von Teil 2 anknüpfen.
An sich eine interessante Idee, aber eben auch völlig diskontinuitiv.
Ansonsten gefällt mir die Idee der Rahmenhandlung, und des gealterten Guybrush sehr gut. Allerdings fühlt sich so das Ende auch sehr stark nach einem endgültigen Ende an …

Das andere ist, ja, das Ende halt, wenn man plötzlich wieder in der Gasse landet und doch noch einige Handlungsstränge unvollendet bleiben. Auch wenn ich im Nachhinein von den 10 (?) möglichen Enden erfahren habe, stimmt mich das nur halbwegs versöhnlich. Ich werde bei der wilden Jagd nach LeChuck und dem Geheimnis einfach aus meiner Iteration gerissen und gehe eher ungewollt mit Elaine Hand in Hand ins off …

Ein Rest Hoffnung bleibt wie immer, immerhin ist das Spiel scheinbar furchtbar erfolgreich. Aber ich ertrage es nicht, wenn mir Ron Gilbert in 5 Jahren oder so schon zum dritten Mal derart Seemannsgarn präsentiert :smile:

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Ich glaube „Seemansgarn“ ist hier genau das richtige Wort. Ich lese das so, dass das alles Geschichten sind, die Guybrush erzählt. Und wie nahe die an der „Wirklichkeit“ sind, bleibt dem Spieler überlassen.

Ich mochte das Ende irgendwie, auch wenn es tatsächlich recht plötzlich kam und etwas unbefriedigend war. Aber so richtig befriedigende Enden gibt es bei Rob Gilbert auch eher selten, vgl. Thimbleweed Park :smiley:

Da bin ich ganz bei dir, dieser Aspekt ist es, der mich letztlich doch versöhnlich zurücklässt. Wenn man erst einmal verstanden hat, was dahinter steckt, kann man ja beinahe zufrieden sein :smile:
Überhaupt grenzt es doch an ein Wunder, was da qualitativ herausgekommen ist,… bei der Fallhöhe :face_with_hand_over_mouth:
Ah wurscht :sweat_smile:

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Ich kopiere mal ein paar meiner Gedanken aus dem anderen Thread rüber:

Ich fand das Ende, zusammen mit dem Anfang, sehr clever.

Zum einen löst es genau das ein, was eigentlich alle wissen wollten: Was ist denn nun das Geheimnis von Monkey Island?
Gilbert und Grossmann lösen das ganz explizit auf:

Das Geheimnis von Monkey Island ist, dass es ein Freizeitpark ist, in dem sich Guybrush aufhält und Abenteuer erlebt. Gilbert hat darüber erst kürzlich bei Cressup im Detail gesprochen. Das war die ursprüngliche Idee für das Geheimnis im ersten Monkey Island, was dann im fertigen Spiel nicht mehr explizit aufgelöst wurde, weil es in der Geschichte eigentlich auch nicht um das Geheimnis ging. Aber die ganzen Andeutungen (Getränkeautomaten, das T-Shirt in der Schatzkiste, etc) blieben erhalten.

Am Parkausgang neben Elaine hängt auch eine Plakette, die das unmissverständlich mitteilt:
„Historic landmark: The Original Secret, a pirate adventure park. Established 1989 by R. Gilbert.“

Die Auflösung ist konsequent und basiert auf den ursprünglichen Gedanken der beiden. Sie lässt sich aus den beiden Vorgängern herleiten. Sie wissen, dass es nach 30 Jahren nichts geben kann, was die Erwartungen irgendwie übertreffen könnte, daher habe ich großen Respekt davor, dass sie ihrem Werk treu geblieben sind.

Man kann kritisieren, dass das Ende antiklimaktisch ist. Aber auch das war eine bewusste Entscheidung und wird bereits über das Spiel hinweg aufgebaut:

Während des gesamten Spiels wird klar, dass Guybrush und LeChuck nur noch in Relation zueinander existieren und dass der Rest der Spielewelt daran nicht mehr interessiert ist. Keiner fürchtet sich vor LeChuck, keiner interessiert sich für Guybrush’s heroische Geschichten mehr, keiner ist ernsthaft am Geheimnis von Monkey Island interessiert, nicht mal LeChuck’s Crew. Ihre Jagd nach dem nächsten Macguffin ist reiner Selbstzweck und auf dem Weg werden auch Kollateralschäden in Kauf genommen.

Muss ich da nun wirklich zum x-ten Mal einen großen Showdown spielen, obwohl schon vorher klar ist, wie er ausgehen muss? Das abrupte, antiklimaktische Ende unterstreicht, dass RtMI die Geschichte von zwei Charakteren ist, deren Fehde zum Selbstzweck geworden ist.

Das fand ich einen sehr interessanten Ansatz für die Geschichte von RtMI.

Und wer sich darauf nicht einlassen will, für diejenigen gibt es noch einige alternative Enden, welche jedem ermöglicht die eigene Interpretation der Ereignisse umzusetzten.

Ich verstehe, dass das nicht für jeden befriedigend ist, weil sich manche Menschen eben klare Antworten oder einen Kanon wünschen. Aber Gilbert hat in Interviews (zB bei Cressup) ganz klar gesagt, dass das nicht das ist, was er für seine Erzählung von Monkey Island möchte. Er wollte explizit Interpretationsspielraum lassen und das respektiere ich als seine künstlerische Entscheidung. Das er damit aneckt, war bereits vorher klar. :smile:

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Fand es im Abschlussdialog eigentlich ganz schön dass das Geheimnis am Ende das ist was ich auswähle.

Das war wahrscheinlich der beste Weg um die Frage für den Großteil der Spieler „richtig“ zu beantworten.

Im Spielverlauf wurde ja auch mehrmals angedeutet dass es auf so eine Frage keine zufriedenstellende Antwort geben kann.
Am Ende bin ich auch selbst schuld dass ich die Kiste aufgesperrt hab und nur das Tshirt bekommen hab. Hätte beim ersten Mal auch die Kiste einfach zu lassen und wieder abhauen können.

Was mir auch richtig gut gefällt ist dass das letzte Rätsel im Spiel im Grunde das Codewheel von Teil 1 ist.

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