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Alles gute Beispiele, die meiner Meinung nach das Problem aber eher hervorheben als das Gegenteil zu beweisen. Denn die deutsche Filmlandschaft WAR mal richtig gut. Das geht ja bis in die Stummfilmzeit zurück. Das Land gehörte mal zu den Vorreitern. Aber wenn ich bis in die 80er und früher zurückgehen muss, um das abzurufen, kann das kaum repräsentativ sein. Da kann ich auch behaupten EA würde hauptsächlich künstlerisch wertvolle Spiele machen, weil sie mit diesem Vorsatz mal gestartet sind. Und ja, aus der Perspektive ist Keinohrhasen mit seinen knapp 20 Jahren immer noch das treffendere Beispiel für das was heute im deutschen Film so läuft als Das Millionenspiel.
Wo sind denn die Vielfalt und die Projekte auf internationalem Niveau aus Horror, Fantasy, Action, Animation, Abenteuer, Science-Fiction, historische Epen, die nicht den ersten oder zweiten Weltkrieg behandeln, Musicals oder wenigstens Märchen aus Deutschland? Gunnar hat etwa gesagt, dass es in der Videospiel-Indie-Szene wirklich alles gibt und hat dabei mit Sicherheit maximal die letzten zehn Jahre zurückdenken müssen. Im deutschen Film gibt’s aber eben nicht alles, wenn man nicht tief in der Geschichte buddelt.
Und tut mir leid, wenn ich dann wieder den x-ten Trailer zu Der Nachname, Der Spitzname, Der Geburtsname usw. sehen muss, in dem Christoph-Maria Herbst einmal mehr einen totternden Oberlehrer spielt, der sich über politische Korrektheit und Genderwahn echauffiert, dann vermittelt das nicht gerade ein verheißungsvolles Bild vom deutschen Kino.
Ganz klar gibt’s dazwischen echte Perlen. Aber die sind seit langem nicht so zahlreich, den Charakter des Deutsch Films umzuprägen.
Ja, ein Problem im modernen deutschen Film,das zwar ganz langsam besser wird, aber immer noch nicht wegzudiskutieren ist. Aber das Keinohrhasen- “Argument” kam hier eben genau mitten rein, als es um einen deutschen Film jener Zeit ging, von dem her konnte ich das nicht stehen lassen.
Verstehe ich. Mir war irgendwie, als ob Keinohrhasen in der Folge auch erwähnt wurde und sich der Kommentar darauf bezog. Vielleicht erinnere ich das aber auch falsch.
Also neben Keinohrhasen & Co können wir mindestens noch WW2 und DDR. ![]()
Spaß beiseite, die Behauptung ignoriert mindestens mal das ganze Schaffen von Fatih Akin und Dunstkreis (d. h. inkl. Filme wie Das Experiment oder Chiko). Mir fielen mit etwas Nachdenken noch Das finstere Tal, Toni Erdmann, Nirgendwo in Afrika, Good Bye Lenin, Das Leben der Anderen und Werk ohne Autor ein. Peter Thorwarth hat auch zwei, drei Filme abgeliefert, die man sich ansehen kann (z. B. Die Welle, Blood Red Sky). Bei den Serien gab es seit den 00er Jahren einiges, was über das klassische Krimi-Niveau hinausging, bspw. Türkisch für Anfänger, Stromberg, 4Blocks, Deutschland 83/86/89, erwähntes Dark, Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, Der Greif oder Babylon Berlin. Da sind die üblichen WW2-Sachen (z.B. Der Untergang, Das Boot, Im Westen nichts Neues, Unsere Mütter, unsere Väter) noch nicht eingerechnet. Die Resident-Evil-Filme mit Milla Jovovich sind als Produktionen der Constantin Film eigentlich auch deutsche Produktionen.
Kann man natürlich sagen, das gefällt einem alles nicht, ist einem zu deutsch, o.ä., waren thematisch aber durchaus vielfältig und oft auch überdurchschnittlich produziert. Dass das ganze in der Menge und im Budgetbereich nicht immer mit zwei- bis dreistelligen Millionenbeträgen der Hollywood-Produktionen mithalten kann, liegt imho in der Größe des deutschen Marktes und seiner Akteure begründet. Das kriegen vll maximal euröpäische Co-Produktionen hin, da gab’s Versuche etwa mit Die Säulen der Erde oder zu den Borgia. Gemischte Ergebnisse, aber auch deutlich über rein deutschem TV-Niveau. Als Kenner wird man aber sicher auch ein paar Indie-Perlen wie Viktoria oder Hell finden, die vielleicht nicht ganz oben mitspielen oder speziell, aber trotzdem gut gemacht sind.
Und natürlich mein persönliches Highlight: Sky Sharks. Fliegende Haie und Zombie-Nazis. Was will man mehr. Kriegt man auch in Hollywood nicht. ![]()
Stalingrad hast du noch vergessen.
Zum einen beschränkt sich der deutsche Film (meist) auf relativ spröde Sachen oder Komödien. Action, Horror, SciFi usw. findet man fast gar nicht. Also mehrheitlich werden eher Sachen produziert, die sich billig runterdrehen lassen (wenn wir mal das WW2 Thema außen vor lassen). Filme wie der Vorname oder Das perfekte Geheimnis sind eigentlich Kammerspiele, die mit quasi einem Set zurechtkommen. Vergleicht man das mit unseren direkten Nachbarn wie Frankreich oder Italien, sind wir da schon auf einer sehr eingefahrenen Schiene.
Weiterhin gibt es das Problem, dass wenn mal was läuft es auch bis zum Ende verwurstet wird. Aber halt nicht für drei oder vier Filme, sondern für dutzende und das über Jahrzehnte. Natürlich gibt es da auch immer wieder Ausreißer, aber davon halt maximal einen pro Jahr und das ist schon dünn.
Dann gibt es noch den Tropf der Filmförderung. DE hat keine ausreichend starke Filmindustrie und ist auf das Geld von Bund und Ländern zwangsweise angewiesen. Jetzt kannte ich den ersten Präsidenten des FFF Bayern sogar persönlich. Der war zwar nicht lange am Ruder, da sich die Staatskanzlei den Laden recht schnell unter den Nagel gerissen hat, aber: Glaubt mir, für einen Terminator oder RoboCop hätten die nie Mittel ausgespuckt. Bekommst du Geld aus Bayern, drehst du in Bayern und zwar das, was der CSU gefällt. Aber immerhin wechseln hier noch die Präsidenten. Am anderen Ende von Deutschland hat sich Kirsten Niehuus seit gefühlt 25 Jahren in der Filmförderung festgezeckt und bestimmt was wir produzieren.
So kommt man zu dem „immer wieder das Gleiche“ zurück. Bei der Referenzförderung bekommst du automatisch Geld, sobald du einen finanziell erfolgreichen Banger hingelegt hast. Also so lang man mal einen guten Film gemacht hat, musst du, überspitzt gesagt, immer nur wieder das Gleiche drehen und dein Förderantrag wird, mehr oder weniger automatisch, durchgewunken.
Und dann reden wir aber von teils lächerlichen Summen. Also von meist 1 bis 6 Millionen. Das sind gerade mal die Kosten von 0,6 bis drei Tatort Folgen. Dann muss man sich doch nicht wundern, dass jeder aus dem DACH Raum, der was kann, abwandert. Warum sitzen Hans Zimmer, Roland Emmerich und Christoph Walz in Hollywood und nicht in Babelsberg oder Geiselgasteig? Genau. Darum.
Der deutsche Film spielt halt nunmal in der Kreisliga. Ist wie bei Games,. Die obligatorischen 100 Listen der Top Filme und Serien haben so einen Anteil von ein paar Prozent von deutschen Produktionen. Bestes Beispiel 8 Blocks, die Serie ist auf einem derartigem niedrigen Niveau dass niemand die jemals in einem Atemzug mit den Sopranos nennen wird. 1 bis 2 im Jahr werde ich per Abstimmung dazu gezwungen mir einen deutschen „Kinofilm“ anzuschauen. Egal welches Genre, die billige Qualität merkt man dem Film sofort an. Hagen, die Kampssequenzen ( ein Highlight des Romans) sind so schlecht, wie wenn der örtliche Mittelalterverein die gedreht hätte. Ich sehe da genauso wie bei Gamesindustrie auch seit 30 Jahren nicht die Hoffnung auf Besserung. Ich seh mir jetzt Tulsa King an, dir viel Spaß mit 8 Blocks. Ich schaue Andor, du the Dark.
Ich glaub, mit den jeweiligen Unterschieden in der Einstellung hab ich insgesamt mehr Spaß als Du.![]()
Zitat hier nur exemplarisch eingekürzt: Deine Problembeschreibung ist imho korrekt, aber imho auch eine sehr deutsche Betrachtungsweise. Es ist eine Überbetonung der Probleme und Herabwürdigung der Positivbeispiele. Es kamen doch eine ordentlich Anzahl an Beispielen zusammen und im Vergleich zum englischsprachigen Filmmarkt ist Deutschland doch ein Zwerg. Ehrlich gesagt sind für mich viele französische Produktionen nicht so interessant, weil mich deren Perspektiven oft nicht ansprechen. Auch deren Drehbücher sind in den allermeisten Fällen nicht konkurrenzfähig, und wenn ich noch einen Film mit der Deneuve sehen muss, laufe ich Amok. ![]()
Willkommen bei den Sch’tis ist jetzt auch nicht deutlich anders wie deutsche Komödien, nur „exotischer“ für uns, weil halt französisch (außerdem war die deutsche Synchro mit Christoph Maria Herbst besser als das französische Original
). Fortsetzungen machen die mindestens genauso gerne (z. B. Taxi 1-5, L’Auberge Espagnol → Wiedersehen in Petersburg → Beziehungsweise New York). Wie „konkurrenzfähig“ ein Vidocq mit amerikanischen Produktionen ist, kann man auch bezweifeln. Luc Besson ist da eher der Wolfgang Petersen seiner Generation, der da in ähnlicher Weise herausragt, aber nicht stellvertretend für einen Trend.
Imho hat Deutschland eine Schwäche bei den Drehbüchern, nicht beim Talent oder den Möglichkeiten. Die Tricktechnik zu Hugo Cabret kam aus Deutschland, kann also nicht so schlecht sein. Solange wir die starke Theatertradition fortführen, wird sich das vermutlich nicht ändern. Auf der anderen Seite, man muss auch nicht in allem Weltmeister sein. Schauen wir mal, wie viele gute Filme Frankreich in der sich andeutenden Haushalts- und Schuldenkrise noch zustande bringt.
Ich vermute, dass bezüglich deutscher Filme auch der Filterblasen-Effekt dafür sorgt, dass manche sie ganz ablehnen. Es wurden ja schon diverse Genres erwähnt, die vom deutschen Film kaum bedient werden. Ich bin Science-Fiction Fan und da gibt es auch aus Hollywood so viel Schund und Subgenres, die ich mir nicht anschaue. Wie soll da eine der sehr wenigen deutschen Produktionen noch meinen Geschmack treffen?
Dann kam das falsch rüber. Ich habe mit vielen Produktionen Spaß gehabt, auch wenn die Kohle jetzt nicht so dicke war. Sonne und Beton, Das Leben der anderen, ja wegen mir auch mal nen Eberhofer kann man durchaus sehen, ohne das die Zeit verschwendet ist, wie ich es bei der hundertsten Marvel Verwurstung inzwischen empfinde.
Die Filmförderung ist halt ein Teufelsding. Ohne geht’s nicht und mit wird viel in eine Linie gepresst und deutsch-bürokratisch entschieden.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass neue Geldgeber (Netflix, Amazon,…) das weiter aufbrechen würden, als es mit „Im Westen nichts Neues“ geschehen ist.
Das Frankreich und Italien auch nicht nur Gold produzieren (hier ist die große Zeit seit Mitte der 70er auch vorbei) ist schon klar. Aber hier traut man sich weiter zu streuen und das würde ich dem deutschen Film auch wünschen.
Es gibt so viel guten Stoff, der nur mal gut verfilmt werden müsste. Und dazu müsste halt auch mal Geld da sein. 1986 hat man es ja auch geschafft, in DE/F/IT Koproduktion, Der Name der Rose zu drehen.
Generell stimmt es aber schon, dass ich (natürlich repräsentativ für ganz Deutschland) mit der Kino und Filmlandschaft nicht mehr ganz so zufrieden bin. Viele meiner liebsten Filme wurden vor oder um 2000 gedreht. So ab 2010 hab ich das Kino oft nur von außen gesehen, einfach weil mich nichts mehr großartig angelockt hat. Ich glaube ich könnte es sogar an einer Hand (Django, Interstellar, Dune, Mad Max, Deadpool 1, …) abzählen, wenn ich die Filme rausrechne, die die Kids sehen wollten.
EDIT: Nochmal zum Thema guter Stoff und Rückkehr zum eigentlich Thema. Den Trailer zu Running Man hab ich auch mit Ernüchterung gesehen. Das Buch ist so gut. Warum kann man das nicht einfach als die Dystopie verfilmen, die es ist?
EDIT EDIT: Ich hab schnell mal Copilot gefragt und hier ist z.B. die Liste für die „Männer“ Filme in geringer Suchtiefe:
Selbiges geht auch für Frauen. Das sehe ich schon als Produkt der Filmförderung. Ein Ding läuft und dann wird es ewig neu aufgelegt, weil lief ja schon mal gut.
Zu der deutschen Serie Dark, die auch in den USA ziemlich beliebt war, gab es auch noch eine meiner Meinung nach grandiose zweite Serie der gleichen Macher namens 1899. Leider wurde die Serie schon nach einer Staffel abgesetzt.
Die deutsche Serie Das Signal hat mir bis auf das Ende auch sehr gut gefallen:
Das 1899 abgesetzt wurde ist eine der großen Verbrechen von Netflix. Fand ich, wie Dark vorher schon, sehr toll. Dein Beitrag brachte mich nun auch dazu Das Signal zu gucken.
Was mir beim Thema Filterblase auch noch einfällt ist, dass bei den wenigen deutschen bzw. allgemein Nicht-Hollywood Filmen, die dann doch in die eigene Filterblase passen, die Vertrautheit zu Schauspielern, Regisseuren etc. fehlt, die man vielleicht schon seit Jahrzehnten aufgebaut hat.
Wie kann man 53 Posts - und dann noch gefühlt zur Hälfte über den deutschen Film - reden, ohne die wichtigste Erkenntnis des Podcasts aufzugreifen: es muss dringend über Flipper gepodcasted werden! Also wie Fabian schon sagt, spezifisch über Pinball Dreams/Fantasies/Illusions; aber zur Not auch über Pro Pinball: The Web oder irgendeinen anderen. Aber Zeit wird’s!
So; jetzt dürft ihr weitermachen. ‘Fuck u Goethe’ wurde noch nicht erwähnt … ![]()
Will auch nicht auf die Film-Sache eingehen, davon hab ich keine Ahnung. Hatte ich aber von dem Spiel vorher auch nicht und musste es dann mal antesten. Mache ich selten so zeitnah, was ich als unbewusst positive Einschätzung der Podcastfolge einschätze.
Die Beschreibung der Stärken und Schwächen trifft den Nagel meist auf den Kopf, der Podcast war auch sonst für mich rund und interessant. Zwei Dinge aber als Anmerkung:
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Wie vorher schon in einem Kommentar erwähnt, kann ich das “Entschuldigende” in der Betrachtung dieses ach so stumpfen Spiels nicht ganz nachvollziehen. Klar ist es für sich genommen schon sehr explizit und repetitiv in seiner Gewaltdarstellung (und auch zeitgenössisch, wie Fabian sagt), ich finde dies aber durch die Überzeichnung und das TV-Setting schon wieder so selbstironisch, dass es zwar nicht weniger stumpf, aber zumindest doch mit einem Augenzwinkern zu interpretieren ist. Dieses Augenzwinkern sehe ich zum Beispiel weniger beim 1989 erschienen Dogs of War, an dass mich Smash T.V. irgendwie entfernt erinnert hat. (Sehr entfernt, stimmt schon.)
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Der Schwierigkeitsgrad ist sicherlich hoch, angespielt habe ich die SNES-Fassung. Da ist der Frust jedoch sicher anders als wenn ich wie am Automaten Münzen nachwerfen muss. Da Schwierigkeitsgrad und Monetarisierung (wenn man es so bezeichnen will) in der Arcade ohnehin eine liaison dangereuse eingehen. Da ihr den Schwierigkeitsgrad in diesem Falle aber immer so betont habt, würde ich anregen wollen, künftig zentrale Element der Spielerfahrung zwischen der Arcade- und einer beispielhaften Fassung für daheim (sofern vorhanden) stärker zu kontrastieren. Also im Falle Smash T.V. darauf einzugehen, ob der Schwierigkeitsgrad (und damit quasi die Herkunft aus der Spielhalle) den Heimfassungen geschadet hat, er sich dort ohnehin relativiert oder gar nicht erst so übertragen wurde. Ging mir ein bisschen unter, hätte mich persönlich bei so einem stark betonten Merkmal aber schon interessiert (muss ja nicht über alle Heimfassungen sein).
Ansonsten aber eine erkenntnisreiche Folge (wie gesagt, Smash T.V. kannte ich lose vom Namen, habe es durch eure Episode angespielt), vielen Dank dafür ![]()
Ich hätte auch nichts gegen die japanische Crash / Crush Trilogie (passt auch gut zu Halloween, besonders Devil Crush) oder die Digital Pinballs von Kaze auf Saturn und PS2.
Alles ganz fantastische Flipperspiele und durch die Bank coole Themes / Settings.
Ja zu Flipperpodcasts. Gerne auch zu richtigen Tischen, da bietet sich doch was von SF-Technik an. Die Crash/Crush-Spiele habe ich ja auch glaubich hier irgendwo schonmal als Folgenwunsch erwähnt, die sind halt auch dadurch cool weil sie etwas machen was am richtigen Tisch eher schwierig umzusetzen wäre. Deren spirituelle Nachfolger, Demon’s Tilt und Xenotilt sind ja auch fantastische Spiele imo.
Hab jetzt auch Das Signal fertig geguckt und war btw recht angetan. Auch das Ende fand ich jetzt nicht schlecht, aber zuviel darüber will ich jetzt nicht spoilern.
Der Pinball Dreams Tisch Nightmare ist übrigens genau deswegen so unglaublich gut, weil sie das Layout vom Spielhallenflipper Terminator 2 von Williams gekonnt geklaut haben!
Terminator 2 Arcade:
Pinball Dreams Nightmare:
Das ist völlig richtig, hab Pinball Dreams auch gespielt, aber das ist mir nie aufgefallen. Dabei hat’s hier in der Nähe ja auch den T2-Tisch.
In meiner ehemaligen Stammkneipe standen Indiana Jones und Attack on Mars. Vor allem Indiana Jones würde ich gerne mein Eigen nennen. Leider ist ein Topgerät unter 20k€ kaum zu bekommen.
Die nächste Sache ist, man braucht ja auch jemand der das Gerät wartet und repariert. Ich hab zwar schon Spülmaschinen, Trockner etc. zerlegt, aber an einen Flipper, vor allem einen modernen, der auch noch „Videospiele“ am Screen anbietet würde ich mich nicht wagen. Und so einfach schickst du den Brocken halt auch nicht durch die Gegend.
So um 2005 hab ich mir mal zwei Geldspielautomaten (Brisant und Turbo Sunny) gekauft. Ich hab schon immer gerne gezockt, auch wenn mir von der Logik her klar war, dass man auf Dauer nur Geld verlieren kann. Dann dachte ich mir: Stell dir doch deine zwei Lieblingsautomaten zu Hause hin. Kaufen war nicht das Problem. Das Problem war der Versand. Die Dinger mussten von Hamburg nach München. Die Spedition war teurer als der Kauf. Nach zwei Jahren waren beide defekt und mir war es dann zu blöd sie zu reparieren. Sie hätten wieder zurück nach Hamburg gemusst, mit unbekannten Reparaturkosten. Hab sie dann auf eBay gegen mit Selbstabholung verschleudert.
Aber eine Folge zu Flippern (also echten) wäre cool.
EDIT: Das Verlustrisiko lies sich allerdings minimieren. Man brauchte:
- Eine Spielothek in der es keine progressiven Automaten, also solche mit übergreifendem Jackpot gibt.
- Am besten nur Automaten mit einer Stufe der Sonderspiele (also nicht auch noch z.B. Super und Gigaspiele), um zu verhindern, dass der Automat in einer billigen Kategorie zwangsauszahlen kann.
- Wenige Automaten, die die Aufsicht am besten alle im Blick hat.
- Einen guten Draht zur Aufsicht, die dir Bescheid sagt, wann ein Automat „reif“ ist (und die mich auch mit 16 schon in den Laden gelassen hat).
Dann brauchte man also nur den Automaten zu finden, der mit mindestens 300DM gefüttert worden, aber nicht kaputtgespielt worden ist. Also nie kleinere Gewinne angenommen wurden. Dann konnte man relativ sicher sein, dass der Automat innerhalb der nächsten 50 bis 100DM auszahlen wird, da die Return To Player Quote bei >95% liegt. Drücken muss man da übrigens nichts. Einfach alles auf höchstes Risiko stellen und das Ding laufen lassen. Wenn man mag kann man die Risiko Buttons noch mit dem Karton einer Zigarettenschachtel festklemmen. Dann geht das Ganze schneller, da der Moment in dem man drückt sowieso egal ist und man so die Animation überspringt. In den 90ern waren so, auch als Schüler, ein paar nette Einkäufe für mich drin. Die Aufsicht musste man natürlich auch beteiligen.




