Stay Forever Spielt: Savoir Faire

Vor allen Dingen frage ich mich, wie er die ganzen Teaser und losen Enden in nur noch einem einzigen (meinetwegen über zwei Bücher verteilten) Band zusammenführen will.

1 „Gefällt mir“

Viel schlimmer ist, dass ich die Chtorr-Bücher nach einer Erwähnung von dir gekauft habe – und sehr viel Spaß damit hatte. Nach einem Viertel des 4. und letzten Buchs hab ich mich gefragt, wie da jetzt alle noch offenen Storystränge aufgelöst werden sollen. In der Hälfte habe ich mal gegooglet. Und dann rausgefunden, dass die Serie nie beendet wurde.

Klar, vielleicht habe ich schuldhaft überhört, als du erwähnt hast, dass die Reihe nie abgeschlossen wurde, aber …

2 „Gefällt mir“

Naja, auf die Idee den Stoff zu verfilmen kam 20 century fox nach dem Erfolg von game of thrones schon vor CA 10 Jahren, war aber wohl als Spinoff geplant und nicht mit dem Plot der Bücher. Ist dann letztlich auch nicht gemacht worden…

Ich hab auch den Glauben dran verloren, dass der 3. Band jemals fertig wird.

Also ich weiß ja nicht… nur durch das reine Zuhören erschließt sich mir der Reiz des Spieles überhaupt nicht. Wahrscheinlich muss man die, lt. euren Beschreibungen, guten Texte lesen. Denn der „Plot“ ist für mich bisher nicht wirklich greifbar, die Welt merkwürdig und die Rätsel hören sich völlig konfus, willkürlich und teilweise ziemlich behämmert an (die mechanische Biene bspw.).

8 „Gefällt mir“

Mal wieder ein offtopic Einwurf von mir:

Damit sich Gunnar nicht mehr so über die scheinbaren Multitalente ärgern muss- das kam ja schon in mehreren Folgen vor…:sweat_smile:

Musikalisches und mathematisches Talent sind tatsächlich miteinander belegbar verknüpft. Insbesondere, dass die musikalische Frühförderung sich auch auf das mathematische Verständnis auswirkt.

Das ist natürlich ein weites Forschungsfeld, aber hier ist es wohl zielführender von einer musikalische-mathematischen Begabung zu sprechen, als das als zwei separate Talente zu betrachten.

1 „Gefällt mir“

Wobei ich da nicht mehr so traurig bin. Die zweite Hälfte von Wise Man’s Fear war schon… nicht so toll. Und Kvothe finde ich ziemlich unerträglich. :smiley:

Bogen zu SF: Savoir Faire finde ich hingegen echt gut zum anhören. :+1:

1 „Gefällt mir“

Habe letzte Woche nach den Eisenhorn und Ravenor Büchern in der (hoffentlich abschließenden) Bequin Reihe (deren 2tes Buch mit einen harten clifhanger endet) rausgefunden das Band 3 fertig ist und Gamesworkshop die Freigabe aktuell scheinbar verweigert…

Das fühlt sich nach Verrat an…

Achtung harte Spoiler für Bequin

Auch wenn ich bei solchen Sachen wie “5 Weltenschiffe der Eldar sind im Anflug um Anzugreifen” und “der gelbe König ist der verschwundene Chef der Adeptus Custodes” verstehen kann wo die lore Probleme herkommen

Die Staffel gefällt mir im großen und ganzen. Der rote Faden geht mit teilweise verloren aber ich habe das gefühl das könnte auch an der bisher etwas rätselhaften Story liegen. Mal sehen wie das zusammenfindet.

Der Zeitsprung von den Briefen am Anfang die in der jetzigen Zeit spielen und den Spiel war aber ziemlich seltsam.

Gefühlt hätte man aus der für rätsel hochinteressanten verknüpfungs Magie mehr machen können.

Ich habe das Spiel mit ein paar Freunden durchgespielt und kann daher zumindest beantworten, worin für mich der Reiz des Spieles liegt.

Das Spiel ähnelt in seinem Aufbau teils relativ stark Stationfall oder Planetfall: Du hast eine größtenteils tote Welt, durch die du durchstolperst und die du zu enträtseln versuchst. Ja, die genannten Spiele haben Floyd, aber der ist deutlich weniger handelnder Charakter als dies anderswo der Fall ist. Du hast wenige drastische Veränderungen in der Welt oder gar voranschreitende Zeit. Du hast schlicht keinen nennenswerten Plot, sondern reimst dir durch Umgebungshinweise und Erinnerungen sowohl zusammen, was hier wohl passiert sein mag, als auch, was eigentlich deine Vergangenheit ist oder wie das Spiel funktioniert. Chris und Gunnar haben (noch?) eine Reihe von Erinnerungen übersehen, welche den Hintergrund weiter ausschmücken, beispielsweise remember well (worauf das Spiel keinen direkten Hinweis gibt, außer, dass in dem Brief gesagt wird, dass dort etwas wichtiges passiert ist) oder remember wallpaper (wofür man bemerken muss, dass die Tapete in einer Raumbeschreibung erwähnt wird und sie dann mit examine unter die Lupe nimmt). Diese Erinnerungen erklären einerseits explizit, wieso Pierre vom Count aufgezogen wurde und sind andererseits ein ausdrücklicher Hinweis auf die reverse link-Mechanik.
Für mich ergibt sich der Reiz also aus:

  • Dem schrittweisen Entwirren eines rätselhaften Hauses
  • Dem Zusammensetzen von Hinweisen
  • Aber definitiv nicht aus einer packenden Geschichte wie es z.B. in Anchorhead oder auch The Crimson Diamond der Fall war

Ich würde das z.B. mit Myst vergleichen. Ein Lustwandeln durch eine schöne, leicht bizarre Welt mit einem netten Kniff (dem Linken), gepaart mit schön geschriebenen und teils einfach witzigen Texten.
Es mag durchaus sein, dass dies als Zuhörer nicht gut rüberkommt, weil einfach wenig passiert und das Spiel nicht frei genug ist, um es komplett aus den Fugen zu heben (Demoniak), zugleich aber nicht kaputt genug, um amüsantes Chaos zu erzeugen (Jonathan). Das verstehe ich. Für mich liegt der Reiz in dieser Folgen stark darin zu hören, ob Gunnar und Chris die Rätsel ähnlich lösen wie ich und ob sie an denselben Stellen gehadert haben wie ich.

7 „Gefällt mir“

DAS MACHT ES NICHT BESSER!

Aber der ursprüngliche Impuls dazu kam von Robert Gernhardt und da ging es ums Schreiben und Musizieren und seinen Satz, er bedaure jeden, der nicht beides könne.

Ich wende das seither breiter an, weil ich das unnötig gemein finde vom Schicksal, aber mir ist grundsätzlich schon klar, dass Mathematiker häufiger musikalisch begabt sind, siehe Sid Meier.

2 „Gefällt mir“

Nachdem nun die „Auflösung“ erfolgt ist, freue ich mich zwar, dass @Gunnar_Lott und @Chris so viel Spaß hatten – aber als Hörer hat es mich praktisch nicht abgeholt. So schön es ist zu hören, wie Gunnar sich da durch das Spiel „stolpert“ und der analytische Chris verzweifelt – für mich als Zuhörer ist es schon wichtig, dass das Spiel einen Plot hat, bei dem man mitfiebern kann, wo man sich Gedanken über das „Grundgeheimnis“ machen kann – und nicht über das „Kleinklein“ der Rätsel. Der „Plot“ war, ganz ehrlich, enttäuschend und am Ende dazu noch überhastet.
Und dass man beim Zuhören das „Linken“ noch weniger versteht als ihr, machte die Sache nicht besser.
Es ist vielleicht nur eine Mindermeinung, aber imho scheinen die Spiel- und die Hörerfahrung doch ziemlich auseinander zu fallen. Gar keine Kritik an euch - aber das nächste Mal vielleicht doch etwas Spannenderes?

4 „Gefällt mir“

Bin ich bei dir. Der eigentliche Plot war ziemlich lanweilig. Wenn das Spiel ein Highlight der interactive fiction ist… dann scheint die interactive fiction nicht so viel herzugeben (Achtung: subjektive Übertreibung durch mich).

Ihr habt das wie immer sehr gut verpackt und unterhaltsam vorgetragen, aber ich bin froh das die Staffel rum ist.

3 „Gefällt mir“

Ja, war für mich als Hörer auch eine eher schwache Staffel. Was nicht an den Beiden liegt.

3 „Gefällt mir“

Du schreibst, dass es eine Übertreibung ist, aber ich möchte dennoch kurz hier einhaken und ein paar Punkte zu bedenken geben:

  • Das Spiel nimmt explizit Bezug auf die „Klassiker“ des Genres. Das geht so weit, dass die ersten Versionen des Spiels im z5- Format war, ein selbst für die Z-Machine altes Format, was noch aus Infocom-Tagen stammt. Das macht es vielleicht als Spiel nicht besser, aber als technische Leistung beeindruckend. Es ist außerdem vielleicht auch ein Grund, wieso Enthusiasten des Genres das Spiel anders bewerten als wir, weil sie es eher im Gesamtkontext und als liebevolle Hommage statt „nur“ als isoliertes Werk.
  • Wie auch in anderen Spielen hast du bei IF den Fokus oft unterschiedlich gelegt. Hier liegt der Fokus eindeutig eher auf Rätseln und Mechanik als auf einem ausgeklügelten Plot – das kann man dem Genre als Ganzes nicht vorwerfen, finde ich.
  • Verbunden mit dem Punkt aber auch das offensichtliche: Manche Spiele machen vom Zuhören (und insbesondere Nacherzählen!) einfach mehr Freude als andere. Das sagt für mich aber auch wenig über das Spiel als solches aus. Demoniak zu hören war eine Gaudi (obwohl das Spiel ein kompletter Unfall ist), Myst ist da bestimmt das bessere Spiel…aber eignet sich nicht im Ansatz so gut zum Erzählen. Ich finde (wie oben schon beschrieben), dass das eher das Problem ist, als dass das Spiel nicht viel zu bieten hätte.
5 „Gefällt mir“

Wurde nicht überrascht, fand den Plot sehr langweilig.

Und jetzt ab zu Elvira 2 :wink:

3 „Gefällt mir“

Da wäre ich dabei. Ist gerade im Sale, der Cursor kreiste drüber

1 „Gefällt mir“

Kann natürlich sein, dass die beiden wie bei Discworld 2 erst in einem Jahr darüber nachdenken.

Ich habe aber gestern angefangen Elvira 2 auf dem Amiga zu starten und schmeiße gerade mit Feuerbällen um mich.

Wenn ihr noch nicht wisst, was ihr zu Weihnachten machen wollt. Ich habe bereits einen blutrünstigen Andouillettes Eintopf auf der Kochplatte.

2 „Gefällt mir“

Ich fand die Savoir Faire Staffel absolut super. Durch die vielen (auf Deutsch übersetzten! Respekt!) Zitate wurde die poetische Natur des Spieles gut vermittelt. Das Spiel ist so originell, mal was anderes. Emily Short experimentiert allgemein gerne mit Mechaniken, und erweitert dadurch das Genre der interactive Fiction. Sie hat zum Beispiel ein Spiel namens Galatea programmiert, in dem es ausschliesslich um einen Dialog geht:

Die leere Welt von Savoir Faire und die komplexen Rätsel erinnern mich sehr an die Myst Spiele und Obduction und Firmament, wo mir das auch sehr gefällt. Man erforscht eine leere Welt, bekommt aber Hinweise, was in der Vergangenheit passiert ist. So erschliesst man sich die Welt nach und nach.

Das Savoir Faire etwas abrupt endet ist bei Textadventures gar nicht so ungewöhnlich. Ich denke, man sollte die allgemein eher mit Kurzgeschichten vergleichen statt mit Romanen.

Ich finde es schön, dass im Podcast die Stärken im Vergleich mit Point and Click Adventures erwähnt werden. Bei Point and Click gibt es eigentlich immer das Designproblem, dass der Spieler irgendwann alles mit allem probiert, weil es nur wenige Möglichkeiten gibt. Gunnar erklärt das sehr schön in seinem Beispiel mit dem Schnürsenkel. Man löst dann nicht wirklich Rätsel, sondern probiert stumpf mechanisch. Ich habe glaube ich noch kein Point and Click durchgespielt, ohne mindestens einmal irgendwann einfach alles mit allem durchzuprobieren. Wer kennt das nicht?

Durch dieses Designproblem bei Point and Click Adventures ergibt sich auch die Tendenz, dass Designer gerne unlogische Rätsel einbauen, weil sie schon wissen, dass die Spieler eh alles mit allem benutzen werden. Ron Gilbert ist da, so grossartig seine Spiele auch sind, meiner Meinung nach ziemlich schlimm. Der hat viele unlogische Rätsel in seinen Spielen, wo man nur durch Probieren drauf kommt.

Ich habe bei Point and Click Adventures auch das Problem, dass die Ausgänge oft nicht klar angezeigt werden. Fast immer, wenn ich in einem Point and Click festhänge, finde ich irgendwann heraus, dass ich einfach einen Ausgang übersehen habe. Das ist bei den Adventurestreams von Paternoster auf Twitch sogar schon ein Running Gag geworden, unter dem Motto „Habe ich etwa wieder einen Ausgang übersehen? Da vorne kann man noch aus dem Bildschirm gehen? Oh Nein!“

Ich habe hier noch einige IF Titel auf der Liste, die ich mal ernsthaft spielen will, zum Beispiel Slouching over Bedlam. Irgendwann will ich auch mal alles von Adam Cadre spielen, nachdem mir seine kurzen aber originellen Spiele Photopia und 9:05 gut gefallen haben. Shrapnel von Adam Cadre finde ich auch super, komme aber nicht weit. Im Spiel Shrapnel bleiben die eigenen Leichen liegen, nachdem man stirbt und neu anfängt! Was für eine grossartige Idee!

Ich freue mich jedes Mal, wenn wieder ein Textadventure dran ist.

4 „Gefällt mir“

Gut geschrieben. Dann müsste ja eigentlich so ein Text Adventure mit Bildern genau der Sweet Spot zwischen Point und Click und reinen Text Adventures sein.

Wir könnten, also Chris wäre bereit, eine neue Umfrage zu einer Topliste der Let’s Plays machen. Wir hatten mal eine vor Urzeiten.

Es wären auch Fragen interessant.

  • Wo habt ihr auch reingespielt?
  • Welches habt ihr durchgespielt?
  • Wie gut seit ihr beim Hören mitgekommen?
  • Kann man den Charakteren gut folgen?
  • Wo hat euch die Geschichte am besten gefallen?
  • Wo hat das Zusammenspiel zwischen Gunnar und Chris am besten funktioniert?

Ach ich fands ganz nett, ein bisschen kurz vielleicht.

Es ist dann doch schwierig zu erklären, was für mich die besten Staffeln wirklich ausmacht. Mir fällt gerade so etwas ein, wie der Charme des naiven Amateurs – also Spiele aus den 80ern und 90er Programmiert von Garagenentwicklern mit viel Ambition und vielen Nicklichkeiten – Drachen von Laas, Bozuma, die Kathedrale oder Maupiti Island aber andererseits trifft das irgendwie gar nicht zu auf Discworld oder Anchorhead.

2 „Gefällt mir“