Old Man’s War ist super. Das ist ja auch der Auftakt einer Reihe, die dann noch ganz bombastisch wird. Die Bücher sind dann manchmal auch aus anderen Blickwinkeln, eines ist zum Beispiel aus der Warte eines diplomatischen Teams (aber nur das B-Team, hah). War traurig als die Reihe abgeschlossen war, aber er hat ja mit anderem gut nachgelegt.
Ich glaube, von dem Militäraspekt sollte man sich nicht zu sehr abschrecken lassen. Wegen meiner ausgesprochen guten Erfahrung mit Old Man’s War hab ich dann sogar versucht eine “richtige” Spacemarine-Reihe von Marko Kloos (Lines of Departure? Klingt schon so!) zu lesen. Aber heidenei, das ging völlig in die Hose, dieses Military-Grunt-Marine-Gehabe ging mir wahnsinnig auf die Eier.
Fuzzy Nation hab ich nicht gehört, weil mir die Prämisse etwas zu deprimierend klang. Wobei Scalzi am Ende ja meist doch eher aufbauend ist, also vielleicht geht das ja.
Ich persönlich finde Scalzi super. Aber ja, Redshirts ist es nicht. Der Gag dahinter ist schon gut, aber er reibt sich eben auch schnell ab. Das taugt nicht für einen vollumfänglichen Roman. Da dann also lieber zu seinen ernsthafteren Werken greifen.
Ja, ich höre derzeit The Last Colony, und denke den Rest werde ich auch noch nach und nach machen. Die Reihe hat schon ihren Charme, aber ich bin bisher auch nicht unbedingt jedes Mal heiß drauf sofort mit dem nächsten Buch weiter zu machen.
Ohne zu spoilern würde ich sagen, dass du da ruhig mal reinschauen kannst.
Ich lese gerade aufgrund meines Dauerhörens der „Mass Effect Madness“ bei The Pod von Alastair Reynolds den Roman, der die Schöpfer von Mass Effect inspiriert haben soll:
Revelation Space oder in Deutsch Unendlichkeit
Puh, also da muss ich sagen, dass mich Mass Effect jedenfalls im Einstieg besser abgeholt hat.
Bislang fand ich den Schreibstil einigermaßen konfus, da man mit Namen, Orten und Charakteren überhäuft wird aber noch kein Bild von der Welt hat, in der man sich bewegt.
Außerdem ist die Menschheit hier momentan noch überpräsent, während die anderen Spezies eher Randerscheinungen sind.
Aber gut, nach 100 von 600 Seiten kann ich noch auf zunehmende Sogwirkung hoffen.
Neben dem Standardherzchen ein extra Dank für Deinen Post. Äußerst inspirierend. Lesen ist unendlich wichtig, aber auch schnell beiseite gelegt. Daher volles „Pro“ zu einer Routine, etwas „Soll“ und einer etwa solchen Agenda.
Ganz so hart mit 14 Unterpunkten war mir nun zu heftig, aber diese Abwechslung und der Ansatz und das scheduling spricht mich absolut an.
Daher:
Fiction: Teil 5 der Honor Harrington-Reihe von David Weber
Gaming: DnD 5, das Core-Book (habs nie richtig gelesen)
Sachbuch: Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit von Mai Thi Nguyen-Kim
Dein 14.: Die Bibel. Hänge irgendwo bei Numeri oder so.
Zu Honor Harrington: Bin echt sehr zwiegespalten. Es ist irgendwie etwas merkwürdig, welches Gewese der Autor um seine Hauptcharakterin macht und das Umfeld auf sie reagieren lässt. Irgendwo und irgendwie regt sich da bei mir so ein Unglaube, als ob er irgendwie nicht richtig einen weiblichen Hauptcharakter handlen kann. Zeitgleich overacten fast alle Charaktere ganz seltsam.
ABER: In dem Moment, wenn Weber die Narration auch nur in die Nähe der Sternenschiffe, der Space-Navy und vor allem der Weltraumgefecht bringt, dann brennt er die Hütte ab. Holla die Waldfee, fesselnder habe ich noch nie von stellaren Gefechten (könnten auch Seegefechte sein) lesen dürfen.
Völlig ambivalent, aber die Tatsache, dass ich weiter zum jeweils nächsten Band greife spricht ja auch schon Band.
Space Opera! Kein Red Rising, aber ein Prunkstück, sobald die Wallschiffe aufeinanderkrachen.
Im anderen Buch-Thread (der hierher umgeleitet werden sollte) wurde nach Lieblingsautoren gefragt, einer, der auf jeden Fall unterschätzt wird und viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, vielleicht weil er so unspektakulär daherkommt, meint man, zunächst, aber ich finde in seinen Büchern ganz ganz viel über das Leben: Stewart O`Nan
Anlestipps:
„Letzte Nacht“ Sensationell gut geschrieben über den letzten Abend eines Restaurants vor der Schließung, wo eigentlich absolut nichts passiert, außer dem Leben und es liest und fühlt sich SO gut an, gut beobachtetes Leben und Menschen zu lesen.
„Halloween“ Meine Einstiegsdroge, ich glaube sogar, daß das manche Leute nicht so aufregend finden, ICH finde es SEHR aufregend!
Ich versuche jedes Jahr, ein paar Bücher von der Longlist des Deutschen Buchpreises zu erleben.
Dieses Jahr finde ich die Liste besonders ergiebig und habe bereits 3 davon mit Freude und Gewinn gelesen, ein viertes möchte ich auf jeden Fall noch schaffen, bis zur Bekanntgabe des Gewinners.
Das ist auf jeden Fall eine schöne Fundgrube, wenn man Anregungen sucht, zumal das Spektrum ziemlich breit ist und vieles sich bis zur Bekanntgabe Longlist auch noch gar nicht auf so Bestsellerliste etablieren konnte.
edit:
beim Nachdenken fällt mir ein, daß ich ich „mit Freude“ relativieren muß, das ist eher so eine kopfmäßige Freude an gut geschriebenen Geschichten, mindestens eins fand ich gewaltig deprimierend, aber halt auch gut.
Nach meinem Sommerurlaub hab ich gerade einen älteren Roman des spanischen Schriftstellers Rafael Chirbes angefangen: Der Fall von Madrid. Rezensionen findet man bei Perlentaucher, und sogar eine Leseprobe der Heyne-Taschenbuchausgabe gibt es noch (PDF).
Außerdem liegt bei mir noch die Autobiographie von Stephen King: Das Leben und das Schreiben. Rezensionen wieder beim Perlentaucher, die alte Leseprobe vom Heyne Verlag findet man jetzt bei Penguin (PDF).
Neben dem King-Buch liegt ein Essay von H.P. Lovecraft: Das übernatürliche Grauen in der Literatur. Das Buch ist eine Neuübersetzung vom Golkonda Verlag und dürfte für Grusel-Expertin @Rahel was sein. Leider gibt es dazu keine Rezensionen beim Perlentaucher, aber auch der Verlag hat eine Leseprobe veröffentlicht (PDF).
King und Lovecraft hab ich schon längere Zeit - und langsam sollte ich die beiden Bücher beenden und endlich auch die letzten Seiten lesen…
Nachdem bianvalet Dresden Files (bzw. auf deutsch: Die dunklen Fälle des Harry Dresden) wieder auf den Markt bringt, habe ich mir das Ganze doch mal zu Gemüte geführt. Die ersten vier Bände habe ich in den letzten zwei Wochen hinter mich gebracht und irgendwie kommt mir die Bezeichnung „literarisches Glutamat“ in den Sinn - so richtig tiefsinnig sind die Sachen ja nicht und es fehlt auch ein wenig die Leichtigkeit und Ortsverbundenheit, die mir Die Flüsse von London so sympathisch gemacht hat, aber irgendwie möchte man dann doch stetig weiterlesen. Wenn also nicht noch ein Tiefpunkt wartet, stehen die Chancen nicht schlecht, dass ich es bis Band 17 schaffe.
schön beschrieben, ich habe davon auch bisher 4 Bücher gelesen und war jedesmal gut unterhalten und habe noch Lust die weiterzulesen, gerne mal wieder irgendwann zwischendurch.
Aaach, die Dresden Files. Ich mag die Serie sehr und bin relativ weit fortgeschritten, grad an einem Wendepunkt der Reihe, der grad erst einmal von einem Kurzgeschichtenband unterbrochen wird (erfahrene Leser werden hier vllt wissen, was da wohl zuletzt in der Hauptreihe passiert ist^^). Natürlich sind sie im Kern eine Art Pulp Fiction, aber sie machen oftmals ungemein Spaß, haben einen spannenden Cast aufgemacht und sind für mich wohlig-angenehmen Snack-Literatur.
Und da @sauzwerg Stewart O’Nan erwähnt hat: Dessen „A Prayer for the Dying“, ein kurzweiliger Western mit Twists, ist auch ein ganz tolles Werk. Hatte das in der Uni über ein Seminar kennengelernt und auch als Bestandteil meiner Abschlussprüfung in Anglistik. Liest sich ganz schnell runter und funktioniert schon oberflächlich gut, aber auch zwischen den Zeilen lässt sich viel rausholen.
Ansonsten les ich grad „En Garde“ von Michael Stackpole, den ersten Band der Warriors-Trilogie aus dem Battletech-Universum. Puh, der hat so seine längen. Und ich bin kein Fan seiner Gedankengang-Einschübe. Aber ist auch sein Erstlingswerk, mal sehen, wie die späteren Bände gealtert sind. Denn ich hab die ganzen BT-Bücher schon damals in den 90ern gelesen - aber mit den Augen eines Teenagers.
Und da ich mich vor kurzem auch mal wieder an die alte „Drachenlanze“-Saga gewagt habe und doch angesichts ihrer platten Einfachheit (hat was von Young Adult Fiction) überrascht war, interessiert mich schon, wie Battletech heute bei mir ankommt.
TKKG - Die Jagd nach den Millionendieben (die politisch inkorrekte Originalfassung von 1981, nicht diese 2005er Neuauflage wo es Handys und Laptops gibt und Klößchen Lady Gaga Fan ist, … bäh Stefan Wolf würde sich im Grabe umdrehen) lese ich zur Zeit meiner ungeborenen Tochter vor.
Ich habe das große Glück hier in der Nähe ein Antiquariat zu haben, welches die gesamten Heyne Sci-Fi / Sword & Sorcery Titel für wenig Geld verkauft. So wurden dieses Jahr einige Battletech Titel, Schwerter und Teufelei (Fafhrd und der Graue Mausling), div. Conan Romane und Dune gelesen.
Als nächstes wollte ich eigentlich Neuromancer oder Sea-Quest (ja es gibt Bücher zu Serie, ja die Serie is so lala, aber hey, es liest sich wie ein Schleichfahrt Roman, wirklich!) lesen, doch da bin ich bei Kleinanzeigen über eine Reihe zu meinem Lieblingsspiel gestolpert: