Hmm, also grundsätzlich stimm ich dir zu, das es in vielen Serien echt ein bisschen zu sehr gemetzelig, brutal, bunt laut etc wird, ABER:
Gehört das bei Fallout nicht irgendwie dazu?
Gerade wenn man an die Todesanimationen bei Fallout 1 denkt:
Und so ging es ja praktisch die gesamte Spiele-Serie weiter.
Das muss man nicht gut finden (und vielleicht wär mehr Characterbuilding und gute Dialoge samt Story besser gewesen ^^) aber ich finde bei einer Serie wie Fallout gehört das irgendwie aufgrund der (brutalen) Geschichte der Spiele dazu.
Das stark zu reduzieren/weg zu lassen wäre dann ja eher wie ein „Remake“ des Fallout Universums nicht eine Adaption.
Kann da aber natürlich auch total daneben liegen, das ist mir nur da als erstes in den Sinn gekommen.
Ach, Fallout macht doch Spaß
Das Gekröse passt doch zu den Spielen und die Kämpfe erinnern doch auch ans Vats-System der Bethesda-Spiele. Dazu erzählt es eine eigenständige Geschichte, die sogar in die Welt passt. Wenn auch einige Spielfans mit einigen wichtigen Details und ihren Implikationen unzufrieden sind. Diesen Ansatz finde ich interessanter als eine bloße Nacherzählung wie bei Last of Us, auch wenn dort freilich der Fokus auf die Geschichte und die Charaktere ungleich stärker ist.
Nach starkem Beginn fand ich den Mittelteil zäh bevor es zum Finale hin wieder stärker wurde.
Ironisch auch, dass ausgerechnet Amazon so eine unternehmenskritische Serie produziert. Aber hey, die Abos bleiben, alles gut.
Hatte die Aussage von Gunnar so interpretiert, dass ihn weniger der Gewaltgrad per se gestört hat, sondern vor allem die Inszenierung der Gemetzel-Szene in der ersten Folge beim Ersteindruck, da zu viel auf dem Screen passiert, weshalb er derzeit auch eher Ripley mag, da die Serie wohl ruhiger inszeniert ist.
Mir gefällt Fallout auch besser als Last of Us, da es eigenständiger ist, aber ich kann auch nachvollziehen, wenn sich gerade Fans der älteren Spiele etwas an der Serie stören. Im Vergleich zu Fallout und Fallout 2 ist zum Beispiel der Humor etwas weniger subversiv und subtil, sondern wurde mehr an aktuelle Sehgewohnheiten angepasst. Vermutlich die richtige Entscheidung, wenn man sieht, wie gut die Serie auch bei Personen funktioniert, die davor wenig bis gar keinen Bezug zur Videospielreihe hatten.
Hatte jetzt auch endlich mal Zeit, mir die erste Folge Fallout anzusehen, und ich finde schöner hätte man den Flair der Reihe eigentlich nicht einfangen können, sowohl was die bunte Optik, unzählige Details aus der Lore usw. angeht als auch die Mischung aus Witz, Ernsthaftigkeit und Gore - das passt meiner Meinung nach perfekt zum Stil! Werde ich auf jeden Fall weiterschauen.
Da stimme ich dir zu. Ich bin jetzt bei Folge 3, bisher taugt es für mich.
Die angesprochene Kampfszene fand ich ebenfalls sehr merkwürdig, die Inszenierung hat für mich nicht gepasst. Irgendwie wollte man da tragisch, pathetisch und gleichzeitig auch witzig sein… nein. Möglicherweise Geschmackssache, aber nicht meiner.
Glücklicherweise hat sich das bisher nicht wiederholt.
Walton Goggins und seine Figur ist klasse. Lucy finde ich auch ganz gut, bisher ist die so schön „vault-naiv“.
Ich sehe die Gemetzel-Szene im Piloten als eine filmische Interpretation des VATS-Modus aus Fallout 3 und 4. In der Interpretationweise finde ich sie dem Franchise gegenüber angemessen.
Fallout 1&2 waren in Sachen gore auch absolut nicht zimperlich und in der Darstellung sogar krasser als die 3D Ableger. Wie sich die Minigun durch Leute fräst war für uns damals wesentlicher Kaufgrund und das gore-perk immer dabei.
Hm, interessanter Punkt. Müsste mir die Szene nochmal anschauen, um das beurteilen zu können. Wobei ich eh weniger Probleme mit dieser spezifischen Szene habe und den Gewaltgrad im Vergleich zu den Spielen auch nicht deplatziert empfand, sondern die Aussage von Gunnar interpretierte, dem die Szene nicht gefallen hat, sodass er die Serie kurze Zeit nach der Szene abgebrochen hat.
Wie geschrieben, sehe ich die Unterschiede zwischen den Spielen und der Serie eher beim Humor. Der Humor kam für mich in den Spielen eher durch die überzeichnete Darstellung der Welt, z. B. Nuka Cola statt Coca-Cola oder eine Biker-Gang als Fraktion in einem postapokalyptischen Las Vegas. Auch der Kontrast zu gängigen Standards in RPGs, sodass man in anderen RPGs aus der Zeit üblicherweise Gold oder Ähnliches als Währung gesammelt hat, während es in Fallout Kronkorken sind. In anderen RPGs wäre das sammelbarer Schrott, aber hier ist es die Währung, was aber natürlich super zum gewählten Setting passt. In der Serie gibt es hingegen öfters auch einfache Lacher und Slapstick-Momente, die ich sonst eher aus modernen TV-Serien mit Comedy-Elementen verbinde, z. B. wenn Lucy in späteren Folgen von Vault-Bewohnern im Hintergrund abgeführt wird, während man Maximus in seinem Raum sieht, wie er gerade genüsslich Popcorn isst. Aber gut, ich bin auch nicht der größte Fallout-Spieler, sodass ich das vielleicht auch einfach anders in Erinnerung habe. Letztlich fand ich die Umsetzung der Vorlage auch völlig in Ordnung und hatte meinen Spaß mit der Serie.
Ich habe nun Baby Reindeer bei Netflix angefangen (kein Geheimtipp) und werde dranbleiben. Ich fand die ersten beiden Folgen ziemlich genial. Aber ich mag auch den britischen Akzent sehr.
Habe gerade auf Apfel Plus John Sugar (Sugar) für mich entdeckt. Ein offenbar sehr intertextuell angelegtes Neo-Noir-Mystery-Drama mit Colin Farrell. Irgendwo zwischen Twin Peaks und Malteser Falken. Ich weiß noch nicht, ob es gut bleibt, bisher finde ich es aber top. Übrigens, viele Darsteller aus dem Breaking Bad-BCS-Ensemble finden sich dort.
Criminal Record auf Apple+ ist grade die Serie, die mir richtige WTF?!? Momente liefert.
Die macht richtig Spaß, vor allem wenn man Sachen wie Sherlock, Luther oder Slow Dogs mag.
Gerade finalisiert. Man ärgert sich sehr über die Hauptfigur , bis dann die psychologische Erklärung für deren selbstzerstörerische Fahrlässigkeit folgt. Auch schön wie die letzte Einstellung den Kreis schließt.