Was schaut ihr gerade

Wenn ich mich breitschlagen lasse was Neues zu gucken, dann nahezu ausschließlich Dinge, zu denen mich meine Frau „zwingt“.

Dieses Mal korrelierten unsere Interessen und Fallout war dran; war ich es doch, der sie vor Jahren an das Thema behutsam rangeführt hat - und umso selbstzufriedener beobachtete ich, wie sie aus dem Grinsen nicht mehr raus kam.

Tolle erste Staffel, welche Lust auf mehr macht. Allein die ganzen Details in div. Szenenbildern… wow. Eine derartige Verliebtheit zur Vorlage habe ich nicht kommen sehen.

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Ich habe mir jetzt auch die erste Staffel der Fallout Serie angeschaut. Ich fand die ebenfalls richtig gut (deutlich besser als Last of Us). Einziger Wermutstropfen: Das ist da alles sehr unrealistisch, was da passiert.

Auf IMDb (Internet Movie Database) gibt’s jetzt 3 richtig gut bewertete Videospieladaptionen und das sind allesamt Serien: Arcane (9,0)¹, The Last of Us (8,7) und Fallout (8,5). Ich glaube, der best-bewertete Film ist The Super Mario Bros. mit nur 7,0. Meiner Meinung nach sind Serien der richtige Weg, jedenfalls abseits von Nintendo. Ich frage mich, wann dann mal eine Tomb Raider Serie kommt (Lizenz sollte billig-zu-haben sein).

¹ Anime-Fans vergeben leichter eine 10,0 - da muss man wahrscheinlich einen halben Punkt abziehen

Ja genau, mit Gary Oldman.
Hab das leicht durcheinander bekommen. :slight_smile:

Mhm. Eigentlich verhält es sich doch gegenteilig mit Fallout - da es mit realistischen Begebenheiten (Verfall der Gesellschaft zurück ins Vormittelalter/Mutationen/noch nachvollziehbaren Waffen, etc.) spielt.
Sicherlich sind die teils extrem auf die Spitze getrieben und das mit Anlauf und Vorsatz. Aber „total drüber“ wären (noch) nur Dinge wie selbstständige, „intelligente“ Roboter(wesen) wie Mr. Handy.
Wenn ich es wollen würde, könnte ich mir sogar noch „Ghul“-ähnliche, extrem alte Menschen zusammenzaubern; am „ewig jung“-Gen gewisser Spezies wird aktiv geforscht (ja, kein Witz).

Das ist ja irgendwo auch eine (die?) Faszination an der kompletten Reihe. „Drüber“, aber nicht so, dass sich nur noch Absurditäten aneinanderreihen.

Mit unrealistisch meinte ich einerseits das Setting aber auch so andere Sachen wie fehlende Sicherheitsvorkehrungen. Da lässt sich von außen der Fusion-Core aus einem Kampfentzug entfernen, Ghuls aus ihren Zellen entlassen und es werden in 3 verschiedenen Vaults (33,4,31) Leute reingelassen, ohne die vorher abzuchecken.

Meine Güte, ein Haufen neue Posts hier im Thread, bis ich dazu komme, auf Gunnars Kritik zu antworten.

Am besten fasse ich es so zusammen:
Ich bin ein wirklich großer Fallout Fan (wie man an meine Nickname vielleicht erkennen kann) und habe die Serie zusammen mit meiner Frau geschaut.

Als die von Gunnar angesprochene Szene kam, habe ich danach extra pausiert und langatmig erklärt, warum das eben nicht sinnfreies Gemetzel, sondern ein Fanservice ist.
Groin Shots, Bloody Mess… das gehört zu Fallout einfach dazu!
Gunnar, darüber redet ihr doch sogar in eurer Folge über Fallout!

(P.S.: Worüber ihr nicht redet, ist der hervorragende Soundtrack von Mark Morgan! Wann kommt eigentlich die nächste Musik-Folge?)

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Definitives +1 von mir für die Serie John Sugar (Originaltitel Sugar(.

Ich „darf“ gerade krankheitsbedingt die Couch hüten, und habe mir bisher die ersten 6 Folgen in einem Rutsch angeschaut. Schauspielerisch ein sehr toller Collin Farrell und… ich weiß garnicht wie ich das weiter umreißen soll ohne zu spoilern. Schauts euch an! :slight_smile:

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Vielen Dank an alle, die Shōgun empfohlen haben.
Ich hab mir mittlerweile die ersten drei Folgen angeschaut und bin schwer begeistert.
Eine sehr hochwertige Produktion mit tollen Schauspielern und einer spannenden Geschichte!

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Ich habe gestern Furiosa: A Mad Max Saga gesehen. Es ist die Vorgeschichte zu Fury Road von 2015 und geht insbesondere auf die Titelheldin ein. Der Film hat mich erinnert, wie gut, eindrucksvoll und intelligent Fury Road eigentlich ist, denn der neue Film fügt Furiosas Charakter leider keine neue Facette hinzu, die nicht damals schon mindestens impliziert wurde. Gut, bis auf den Antagonisten Dementus, der wunderbar schräg von Chris Hemsworth gespielt wird. Der Motorrad-Streitwagen ist grandios.
Der Film macht auch häufig wirklich Spaß! Er hat schöne Szenen und eine Menge schräger Charaktere. Und er versucht nicht ein zweiter Fury Road zu sein, sondern sucht seine eigene Identität. Leider fehlt dem Film die Power. Die Geschichte versandet in einem langgezogenen Machtkampf um das Wasteland. Das ganze muss leider ohne Spannung auskommen, denn man weiß eben, wie die Geschichte ausgehen muss und wer sterben und leben wird. Der Film verliert sich in World Building. Fury Road hat die Gesellschaft und Welt nur bruchstückhaft gezeigt und dadurch Interesse an der Welt geweckt, in Furiosa wird nun leider voll draufgehalten, und die mysteriösen Orte entpuppen sich als einigermaßen öde.
Naja, genug mit dem Verriss, immerhin hat mir der Film wieder Lust gemacht den besten Action Film der letzten 20 Jahre zu schauen :slight_smile:

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Das ist mir auch aufgefallen. Eigentlich reichlich dämlich :laughing:
Aber insgesamt empfand ich die erste Staffel von Fallout als doch sehr gelungen. Vor allem was Dramaturgie (allein die erste Szene!), Inszenierung und Plottwists betrifft. Macht mir direkt Lust auf mehr, auch wenn ich nicht der größte Spieler oder Fan war. Was sie aus dem Stoff gemacht haben, darf sich sehen lassen.

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Könnte mir vorstellen, dass er genötigt wurde, Furiosa zu machen, damit das Franchise auch einen Solofilm zu einer starken Frauenfigur bekommt. Ist halt nicht sein Sujet.


Im Moment binge ich mal wieder Mad Men und mir klar, dass vor 10 Jahren wesentlich anspruchsvollere Drehbücher für Serien verfasst wurden.

Nein, das ist falsch. George Miller hat da schon ziemlich genau den Film gemacht, den er machen wollte. Er schreibt an dieser Version des Mad Max Universums schon Jahrzehnte, und Furiosas Vorgeschichte diente Charlize Theron damals als Grundlage den Charaker der Furiosa auszuschärfen. Die Kernelemente (bis auf Dementus, denke ich) haben sich laut George Miller nicht verändert:
George Miller: Why I Had to Make ‚Furiosa‘ (rollingstone.com)

Das Franchise hat mit Fury Road übrigens schon seinen Solofilm zu einer starken Frauenfigur. Da ist Max doch nur Nebencharakter. Ironischerweise ereilt Furiosa in ihrem Film ein ähnliches Schicksal. Es ist ein Epos über das Wasteland und kein Charakterfilm.

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Vielleicht hat er hier die Hauptfigur falsch besetzt. Es muss ja einen Grund für diesen historischen Finanz-Flop geben. Nach dem erfolgreichen »Quasi-Remake« war das nicht zu erwarten.

Ich vermute es liegt eher daran, dass Fury Road schon 9 Jahre zurück liegt. Mad Max ist nicht Star Wars.

Gibt gerade so eine generelle Blockbuster-Müdigkeit, insbesondere Franchise-Titel bleiben hinter den Erwartungen zurück. Mit 700 Mio. $ wäre Dune 2 vor ein paar Jahren nicht auf dem vordersten Rängen gelandet.

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Das auf jeden Fall. Aber - genau so sind die Rüstungen eben auch im Spiel designt! Zumindest im vierten Teil, ich erinnere mich an die Designs der Vorgänger in diesem Punkt nicht. Aber angetrieben von der Serie hole ich gerade endlich den vierten Teil nach, und es ist wirklich unglaublich, wie detailsverliebt und exakt der ganze optische Stil umgesetzt wurde. Mir fällt spontan keine andere Verfilmung ein, die sich in dem Punkt so exakt an das Vorbild gehalten hat :grinning:

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Das denke ich auch. Schon Fury Road war im Kino mit rund $400 Millionen nicht erfolgreich. Da ist es aus finanzieller Sicht schon ein Wahnsinn, dass sie 9 Jahre später eine richtig teure Fortsetzung herausgebracht haben. Gut, das lag auch daran, dass es lange Rechtsstreitigkeit mit Warner gab, und dennoch hätte man schon ahnen können, dass das vielleicht nicht erfolgreich wird. Mich freut’s, denn trotz meiner Kritik bin ich froh, dass es solche weirden Filme auch heute noch gibt.

Gefühlt gibt es ja eine generelle Kino-Müdigkeit. Einmal ist das Leben zwar verdammt teuer geworden, für Unterhaltung zu Hause gilt das aber nicht. Mit meinen bummelig 15€ für ein Kinoticket kann ich mir ein super Spiel im Angebot kaufen, einen Monat Gamepass, Playstation Plus, Netflix oder Disney und krieg damit dutzende Stunden Unterhaltung. Und für Teenager ist Kino heute doch gefühlt überhaupt nicht mehr interessant (für mich damals das größte).

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Allein die Preisstrategie der Kinos hat uns das Ganze inzwischen schwer madig gemacht. Zum Glück gibt es für alles auch Alternativen. Seit knapp 10 Jahren fahren wir fast ausschließlich ins Autokino, kostet dort etwa die Hälfte und man kann seine Snacks selbst mitbringen. Sollte jeder, der eines in der Nähe hat mal ausprobieren oder sogar mal die längere Anfahrt auf sich nehmen.
Vieles lassen wir inzwischen aber wirklich aus und streamen es eben ein paar Wochen später :man_shrugging:

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Kinobesuch kommt für mich generell aufgrund der lieben Mitmenschen schon lange nicht mehr in Frage. Doof und laut rumbrabbeln, Handyfriemelei, Popcorncolarülpserei…das machen meine Nerven nicht mehr mit.

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Hast du mal geschaut, ob du ein englischsprachiges Kino oder zumindest ein Kino mit gelegentlichen englischen Vorstellungen in der Nähe hast? Störende Kleingeister sprechen selten mehrere Sprachen und verirren sich da eigentlich nicht hin. Zumindest hier in Hamburg.

Kann ich aber absolut nachvollziehen.

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Auch hier hilft das Konzept „Autokino“ :wink:

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