Was spiele ich aktuell a.k.a. Spieletipps

Dann viel spass mit dem tollen spiel!
Nachdem ich darkest dungeon 2 bei steamgifts gewonnen hab, spiel ich in letzter zeit nur das.
Ist zwar sehr anders als der erste teil, aber macht trotzdem richtig spass(und ist sacken schwer :smiley: )

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Bei Tearaway stimmt wirklich alles. Die Musik ist auch so gut! Ich habe es begeistert auf der Vita durchgespielt. Ich finde es sehr rührend, wie der Spieler über die Kamera selber in das Spiel einbezogen wird, und nur als „You“ bezeichnet wird. „it is the You“ :slight_smile:

Oh ja, das habe ich schon ganz vergessen. Das war so cool. Überhaupt fühlte sich die Vita bei dem Spiel wie eine Wunderkiste an, bei der man immer wieder neue Funktionen entdeckte. In dieser Hinsicht ist das Spiel wirklich einmalig. Sogar der Nachfolger schaffte dieses Gefühl nicht, da es auf der stationären PS4 lief.

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Nachdem ja vor kurzem die 3. Campaign released wurde jetzt mal wieder Songs of Conquest.
( Save 40% on Songs of Conquest on Steam )
Das gefällt mir weiterhin richtig richtig gut.
Für jeden, der die alten Heroes of Might and Magic spiele mochte aufjedenfall einen blick wert.

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Ich hatte ab der vierten oder fünften Mission der Release-Kampagne massive Probleme gegen die KI anzukommen. Hast Du eine Einschätzung wie das aktuell aussieht bzw. ob sie am Balacning was gemacht haben?

Davon abgesehen war ich sofort verliebt in das Spiel und kann mich Deiner Empfehlung für Kenner der Heroes-Reihe sowie jene, die sich in das Genre einfinden wollen, nur anschließen.

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hmmm, also die Campaigns (gibt momentan 3, im 3. Quartal kommt dann Kampagne 4), haben immer 4 Missionen.
Es gab wohl ein paar Balancing änderungen, ABER, ich glaub vor ein paar Updates, gab es dann auch endlich Schwierigkeitsgrad einstellungen, die man vornehmen kann.
Könnte also durchaus sein, das es jetzt leichter wird(zumindest wenn man auf easy stellt ^^).
Natürlich sollte man sich aber auch immer den gegebenheiten anpassen, sprich manche Taktik die in einer Mission funktioniert, funktioniert in einer anderen dann so garnicht und man muss sich ein bisschen umstellen(bzw. erstmal die Mission kennenlernen ^^).

Meist gibts aber auch Warnungen, wenn man was macht, was dann zu nem harten Kampf führt (Glaub in Mission2 oder 3 der 3. Campaign sagt einem ein Wielder den man dazu bekommt, wenn man davor ist nen Weg frei zu schalten das dahinter nen schwerer Kampf wartet, man ist also gewarnt ^^).
Ansonsten kann mans aber auch einfach auf „easy“ stellen und dann geht es eigentlich ganz gut von der Hand. :slight_smile:

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Danke für die Infos Tipps! Ich werde einfach nochmal reinschauen, wenn ich Jedi Survivor durch habe.

Ein Strategiespiele auf Easy zu spielen ist für mich natürlich unmöglich. Ich habe einen Ruf zu verlieren!:smiley:

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Alternativ (als es noch schwerer war) haben die Entwickler auf Steam im Forum Tipps für die 4. Mission der 1. Kampagne geschrieben, da würde man dann eventuell auch sehen (sollte es wieder schief laufen), woran es hängt und wie man es schaffen kann.
Lohnt sich aufjedenfall dran zu bleiben, die 3 Kampagnen haben mir echt gut gefallen. :slight_smile:

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So, Monkey Island Teil 2 und Teil 3 habe ich durch, und damit endlich mal nachgeholt. Hat sich absolut gelohnt, und war auch für mich als jemand der Adventures bisher umschifft hat absolut gelohnt.
Der gezeichnete Stil von Teil war erst etwas gewöhnungsbedürftig, und ich wusste auch nicht was ich bon der plötzlichen Sprachausgabe halten soll… aber das hat sich innerhalb ganz kurzer Zeit positiv für mich geklärt. Teil 3 ist für mich sogar der beste Teil, so ein feiner Humor, der auch heute noch funktioniert. Und ich hab mich gefreut die Grim Fandango Referenz erkannt zu haben, bevor es das Spiel benannt hat. :blush:

Überlege jetzt, ob ich Chained Echoes mal ne Chance gebe. JRPGs sind auch so ne offene Flanke bei mir bis auf wenige Ausnahmen.
Oder doch das oben genannte Showgunners…? Als langjähriger Shadowrun-RPler holt mich so ein Szenario quasi immer ab.

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Du könntest jetzt auch den nachfolgenden Schrott überspringen und dir gleich noch Return geben :sweat_smile:

Aber ich muss dir schon beipflichten. Mein Retroherz wird womöglich immer MI 1 und 2 auf die höchste Stufe heben, aber Teil 3 ist mehr als ein Kompromiss, ein sehr würdiger dritter Teil und wahrscheinlich der makelloseste in der Reihe.

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Ich wollte neulich nur mal kurz wieder Huntdown anspielen, nachdem ich es zum Switch-Release direkt durchgezockt, aber danach nicht mehr angefasst hatte und bin gleich wieder komplett kleben geblieben. Hab’s jetzt nochmal durch und bin nun in meinem dritten Durchlauf mit dem dritten Charakter auf dem dritten Schwierigkeitsgrad. Die beiden vorherigen Durchgänge waren auf „normal“, wo das Spiel fordernd, aber immer fair und nur selten frustrierend ist.
Wer es nicht kennt: Huntdown ist ein Indie-Run’n Gun im Ambiente des zynisch-dumpfen 80er Grindhouse-Cyberpunk-Kinos. Es bietet meist kurze Level, die zu einem von zahlreichen und vielfältigen Bossen führen. Die Atmosphäre, die wahnsinnig gute Pixelgrafik, der Detailreichtum, das Polishing und die generelle Produktionsqualität machen es klar zu meinem Lieblingsgenrevertreter. Eine uneingeschränkte Empfehlung.

Außerdem versuche ich in Super Mario Odyssey, nach ewiger Pause, noch Aufgaben zu erledigen, die nach dem standardmäßigen Durchspielen warten wie alle Monde zu bekommen, was teilweise echt absurd ist, weil man eine unsinnig hohe Anzahl davon einfach mit Münzen kaufen muss, während andere frustrierend gut versteckt sind sowie den allerletzten Parkour meistern, der „Mario“-typisch wieder mal ganz schön hardcore schwierig ist. Weiß nicht recht, ob mir das überhaupt Spaß macht. :sweat_smile:

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Ich habe Flashback auf dem Amiga auf dem MiSTer FPGA durchgespielt, auf normalen Schwierigkeitsgrad ohne Savestates oder Cheaten, einfach mit den Passwörtern und Checkpoints, die das Spiel einem bietet.

Wow ist das Spiel immer noch gut! Es ist ein cinematischer Plattformer von epischer Länge auf vier Disketten. Die Grafiken und Animationen sind umwerfend schön. Die erste und letzte Welt gefallen mir optisch am Besten. Es ist schön dass die letzte Welt grafisch noch mal richtig Dampf macht. Das Gameplay ist ruhig, langsam und taktisch.

Die verschiedenen Amiga Versionen haben anscheinend ganz unterschiedliche Bugs. Bei der Delphine Collection Edition auf Amiga 500 fehlten am Ende die Hintergrundsoundeffekte. Deswegen bin ich dann auf die WHDLoad Version gewechselt. Bei der WHDLoad Version lief der Abspann leider zu schnell ab, obwohl ich die Option zur Verlangsamung der Zwischensequenzen aktiviert hatte.

Dank Passwörtern kann man zum Glück einfach zwischen den Versionen wechseln. Passwörter in Spielen sind wirklich toll, weil man dann nicht mühsam Spielstände transferieren muss, wenn man die Plattform wechselt. Außerdem weiß man, dass man keinen Gegenstand verpasst haben kann.

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Nicht retro, und aktuell bestimmt langweilig, weil es jeder spielt: The Legend of Zelda - Tears of the Kingdom. Mann, das Spiel ist wirklich gut. Und das sage ich als jemand, der mit BotW nie warm geworden ist und es sogar für eins der schwächsten Zeldas hält. TotK macht praktisch alles besser. Schon sehr geil.

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Findest du wirklich? Ich finde es bisweilen sehr gelungen. Während mir einige Fähigkeiten des Vorgängers fehlen, muss ich die neuen wiederum sehr loben. Ebenso das Leveldesign, das mir sehr abverlangt, vor allem im Gegensatz zu BotW, völlig zmzudenken. Die neuen Crafting-Elemente sind fantastisch gelungen.
Auf der anderen Seite fühlt sich das Spiel streckenweise aber sehr auf diese neuen Mechaniken reduziert an. Ich weiß noch nicht, was ich insgesamt von allem halten soll. Aber gerade storymäßig und vom Feeling finde ich zumindest nicht dass es BotW übertreffen kann.
Dennoch, absolut würdige Fortsetzung, die mehr tut, als nur den Vorgänger zu kopieren, um Kohle zu machen. Man spürt, dass da volle 6 Jahre Arbeit reingeflossen sind, und die Anerkennung haben sie sich allemal verdient.

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Ich hab schon einige Kritikpunkte an TotK, die zerbrechenden Waffen gibt’s ja immer noch - einfach eine der schlechtesten Zelda-Mechaniken aller Zeiten.

Aber ich finde, dass sich hier Erkunden viel mehr lohnt - ich habe das Gefühl, immer irgendwie belohnt zu werden. Insgesamt fühlt es sich wieder mehr wie ein Zelda, was ich dem Vorgänger eher absprechen würde (BotW geht bei mir in die Richtung, dass ich so viele Einzelmechaniken kaputt finde und Kritikpunkte habe, dass mir das Ganze keinen Spaß macht).

Und ich finde die Story auch richtig gut. Die Geschichte rund um das Masterschwert ist bärenstark, und ich glaube, ich hab noch nicht das ende gesehen.

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Ist schon was dran. Aber ich fand bei BotW die Geschichte schon rund und jetzt irgendwie arg erzwungen und fast schon wie ein Abklatsch. Aber doch auch originell :face_with_hand_over_mouth: ach schwierig. Im Großen und Ganzen mag ich beide auf ihre Art. BotW war eben schon eine Offenbarung.

Stimmt schon, dass die Geschichte große Ähnlichkeit zu BotW hat. Fand ich am Anfang auch komisch, inzwischen macht mir das nichts mehr aus. Die Momente, die sie hat, gefallen mir noch besser. Und ich finde, dass Nintendo die Cutscenes noch besser hinbekommen hat.

Ich habe aus einer Laune heraus meinen zwei Spielstunden alten Witcher 1 Spielstand fortgesetzt und bin - teils sehr genervt - doch noch bis zum Ende an dem Spiel kleben geblieben.

Für Interessierte noch ein kleiner Abschussbericht zu Jedi Fallen Order:

Zusammenfassung

Ich hab‘s durch. Es hat alles in allem wirklich Spaß gemacht. Die Kämpfe fühlen sich super an. Ausweichen und Blocken zu meistern war wichtig. Super flüssige Kämpfe und ein gewisses Überlegenheitsgefühl waren der Lohn - vielleicht abgesehen von der einen oder anderen optionalen Boss Begegnung. Rancor (2x) und Frosch sind einfach nur ätzend unfair und unvorhersehbar gewesen - beide haben eine Fähigkeit den Spieler zu packen, was sofort zum Tod führt.
Ich habe zudem noch kein Star Wars Spiel gespielt, in dem es sich so echt und wuchtig angefühlt hat Laserbeschuss zu reflektieren. Ein Rechtklick im richtigen Moment löst einen Block aus, der den Schuss mit angenehm knackiger Sound-Untermahlung zum Schützen zurücklenkt. Der Schuss hämmert sich daraufhin kraftvoll in die Brust von Sturmtrupplern, Droiden und anderen Widersachern. Genial: so wie das Spiel das macht fühlt es sich wirklich so an, als hätte ich Jedi-Reflexe. Jeder dieser Blocks löst ein tolles Belohnungsgefühl aus.

Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten hatte ich auch viel Spaß daran den Open World Content zu erledigen. Hauptsächlich sammelt man Kisten mit Cosmetics und muss dafür Rätsel mit Hilfe des über das Spiel anwachsenden Fähigkeitenkatalogs meistern. Die meisten Cosmetics waren mir dabei herzlich egal. Spaß machte es aber sich mit Hilfe der diversen Machtfähigkeiten durch die Level zu bewegen und so die entlegensten und teils verborgenen Orte zu erreichen. An Wänden entlang zu laufen, weite Sprünge zu meistern, Seile mit dem Macht-Griff heranzuziehen und an den Füßen gezähmter Flugtiere durch die Gegend zu gleiten: All das ist so wunderbar sauber und flüssig animiert, dass es wirklich Freude bereitet hat diese Gameplay Systeme ausgiebig zu nutzen. Die Bewegungsmöglichkeiten sind so gut gemacht, dass niemals Frust aufkommt.

Auch die Story ist durchaus spielenswert. Es handelt sich um solide Star Wars Kost, die sich in die Lore des Universums einfügt, die leider aber auch in Teilen sehr früh vorhersehbar war.

Mies ist dagegen nach wie vor der technische Zustand der von mir gespielten PC-Version. Ruckler und Abstürze schmählern den Spielspaß teils ungemein. Im Laufe der Story komme ich auf einen Wüstenplaneten, dessen Namen ich zur Vermeidung von Spoilern nicht nenne. Mit fortschreitendem Spielverlauf kommt es ausschließlich auf diesem Planeten zu ständigen Abstürzen. Das Problem dabei ist, dass sämtlicher Spielfortschritt zurück bis zum letzten Besuch eines Meditationspunktes (Speichern ist nur dort möglich) verloren geht, wenn das Spiel abstürzt. Wenn ich bspw. Nebenquests oder Open World Content erledigt hatte und es dann vor dem nächsten Crash nicht zum Meditationspunkt zurück schaffte, durfte ich den ganzen Kram nochmal machen.
Das wiederum führte dazu, dass ich meinen Spielfluss unnatürlich unterbrochen habe, um regelmäßig nach kleinen Fortschritten einen Speicherpunkt aufzusuchen. Um so frustrierender war es dann natürlich, wenn das Spiel in dem Augenblick abstürzte, wenn ich gerade einen der Meditationspunkte in den weitläufigen Arealen der Wüste erreicht hatte, wegen des Absturzes aber nicht mehr speichern konnte.
Ich habe nach einer Lösung für das Problem gegoogelt und dabei festgestellt, dass ich bei weitem nicht der einzige betroffene Spieler bin. Zu spät habe ich so herausgefunden, dass das Spiel auf dem Wüstenplaneten mit ausgeschaltetem Raytracing am stabilsten läuft. Das hätte ich gerne früher gewusst.
Aber hey: EA liegt mit diesem (technisch) schlechten Spielerelease zur Zeit ja voll im Trend. Ich bin über eine Promo Aktion gratis an einen Redfall-Key gekommen und froh, dass ich für das Spiel kein Geld ausgegeben habe. Es war übrigens auch unmöglich innerhalb von ca. 45 Minuten Coop-Lobby-Aufenthalts Mitspieler für ein Match zu finden. Wie ich der Presseberichterstattung entnehmen konnte reiht sich außerdem Der Herr der Ringe: Gollum von Deadalic in die Reihe desolater Releases ein (Gamestar-Wertung: 30).
Es bleibt zu hoffen, dass es fortan wieder bergauf geht. Auf Redfall und Gollum hatte ich mich eigentlich gefreut.

Wovon ich eigentlich erzählen will ist mein Playthrough der Witcher 1 Enhanced Edition. Ich verzichte aufgrund des Alters des Spiels hierbei auf Spoiler-Tags. Nachdem ich Jedi Fallen Order beendet hatte habe ich The Witcher in der Enhanced Edition aus einer Laune heraus gestartet. Für diesen Abend hätte es sich nicht so richtig gelohnt etwas neues anzufangen - zumindest habe ich mir das eingeredet.
Das Spiel in englischer Sprache zu spielen hatte einen deutlichen Mehrwert.

Genervt habe ich die sich endlos anfühlenden Laufwege des ersten Kapitels hinter mich gebracht und versucht mich wieder an die Systeme zu gewöhnen die das Spiel nutzt, um mir zu sagen, was ich als nächstes tun soll. Es gibt ein klassisches Questlog und ab und an einen Map-Marker in rot. Das hilft.

Den Prolog des Spiels, in dem die Verschwörer namens Salamandra die Hexer-Festungsruine Kaer Morhen überfallen und die Hexer-Geheimnisse stehlen habe ich schon vor Monaten hinter mich gebracht. Ich kann mich aber noch erinnern. Im ersten Kapitel hatte ich damals meinen neu gestarteten Durchlauf wegen der endlosen Laufwege, der nicht in Fahrt kommenden Handlung und des sich für mich besonders aus diesen Gründen schlecht anfühlenden Pacings abgebrochen. An diesem Punkt etwa zur Mitte des ersten Kapitels sollte es nun weiter gehen.
Wenn Geralt nach Kilometern bezahlt werden würde, könnte er die Hexerfestung von Grund auf neu errichten und König Foltest einen Teil Temeriens abkaufen. Was ist das doch für eine elende Rennerei im ersten Kapitel während die Story, wie schon geschrieben, einfach nicht in die Gänge kommen will.
Auf meinen zahlreichen Wegen durch die Außenbezirke Wyzimas, der Hauptstadt des Königreichs Temerien, gehe ich noch kurz der Hexe Abigail, einer Bauernmagd und dem Schankmädchen aus der Taverne an die Wäsche. Für mehr als ein paar Bildchen hat’s aber nicht gereicht. Geralt musste sich ja auch fußläufig schon völlig verausgaben.
Ein Junge namens Alvin spielt irgendeine Rolle. Das ist alles etwas mystisch und untererklärt. Er wandert von der Hexe zu einem Priester, wieder zurück und am Ende woanders hin. Die Gegend wird nachts von Geisterhunden heimgesucht. Ich bin beauftragt die Ursache zu finden und den Obergeisterhund zu beseitigen. Hexer-Arbeit also. Das macht alles mehr Sinn, als die Hauptquest. Irgendwie mische ich überall mit, dabei will ich eigentlich nur die bösen Salamandra abmurksen, um die gestohlen Hexer Geheimnisse zurück nach Hause zu bringen. Erstere werden im Laufe des Kapitels aufgespürt, aber nicht so richtig. Die Suche nach den Rädelsführern wird ca. 2/3 des Spiels ausmachen.
Ich darf mich am Ende des Kapitels entscheiden, ob ich dem örtlichen Mob helfe die Hexe Abigail zu ermorden oder mich auf die Seite der „Dame“ schlagen. Ich entscheide mich für das Beschützen, nachdem die Hexe so zärtlich zu mir war. Nebenbei bringe ich mit Hexe im Schlepptau die Geister-Bestie um, die für das Erscheinen der Geisterhunde verantwortlich war. Die Bewohner des Außenbezirks waren einfach zu verderbt. Da kann man sowas schonmal ganz versehentlich beschwören.
Während der Priester den Mob anführende Priester auf meine „Zisch ab oder Schluck Stahl“-Ansage mit samt Fackel und Mistgabel noch die Flucht ergriffen und den Mob alleine zurückgelassen hatte, taucht er jetzt mit einem Teil dieser Leute unerwartet wieder auf und perforiert Abigail im Kampf. Meinem Stahlschwert ist der verbliebene Lynchmob aber nicht gewachsen und die niedergestreckte Abigail steht nach dem Kampf einfach wieder auf, als wäre nichts passiert. Hexe müsste man eben sein. Wir Hexer haben den Cheat für Unsterblichkeit noch nicht entdeckt…
Shani taucht auf. Die kennt Geralt wohl von früher. Roman-Kenner werden bevorzugt. Uneingeweihte müssten nachlesen. Das Spiel bietet Beschreibungen der Charaktere. Zusammen gehen wir mit Alvin nach Wyzima. Im Laufe der Questerei haben wir endlich den Pass bekommen, mit dem die Wache uns in die Stadt lässt. Ohne war da nichts zu machen.

Einen Gefängnisaufenthalt später und nach Missbrauch meiner überlegenen Hexerfähigkeiten in der örtlichen Kanalisation (im Austausch für meine Freiheit) sowie nach einem Korb an einen Sekten-Anhänger namens Siegfried (der mich trotzdem durch die ganze Kanalisation gestalkt hat,)stehe ich endlich in den Straßen Wyzimas und … laufe weiter. Wenn Geralt nach Kilometern bezahlt werden würde, könnte er die Hexerfestung von Grund auf neu errichten und König Foltest einen Teil Temeriens abkaufen. Zum Glück kommt mir das Areal des zweiten Kapitels übersichtlicher vor. Aber wohin laufe ich hier eigentlich? Auch im zweiten Kapitel plätschert die Story nur langsam vor sich hin und ich hatte meine liebe Mühe zu begreifen, was das Spiel questmäßig von mir möchte. Ich bin mir nicht sicher, ob man das damals bei Release schon kritisiert hätte. Vielleicht liegt es an meinen modernen Spielgewohnheiten, dass ich Schwierigkeiten hatte mit den Quests des Spiels weiterzukommen. In den folgenden Kapiteln hatte ich solche Probleme jedenfalls nicht mehr. Einerseits habe ich danach intensiver mit dem Questlog gearbeitet, andererseits sind die Quests der weiteren Kapitel nach meinem Empfinden aber auch nicht mehr ganz so verworren wie im zweiten Kapitel.

Ich habe den Eindruck, dass es für die Hauptquest im zweiten Kapitel viele unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten gibt, abhängig davon welche Entscheidungen man trifft. Dem Spiel gelingt es dabei leider aber nicht das so richtig transparent zu machen. Einerseits ist das schön, weil man primär dafür belohnt wird, wenn man bei den Dialogen gut aufpasst, selbst mitdenkt und die Welt gut erkundet. Andererseits kann ich mir aber auch vorstellen, dass es für manche Spieler:innen frustrierend sein kann, wenn man unwissentlich in eine weniger glückliche Quest-Lösung schlittert.

Im zweiten Kapitel versuche ich weiterhin den Salamandra auf die Schliche zu kommen und die gestohlenen Geheimnisse zurückzuerlangen. Dafür arbeite ich mit dem örtlichen Magnum PI Verschnitt zusammen, der ohne Brusthaar und Schneuzer auskommen muss, dafür aber an Stelle des Hawai-Hemds eine 80er Jahre Robin Hood Kostümierung trägt. Gemeinsamkeiten finden Raymond und Magnum in Ihrer Aufgabe: Wie Raymond berichtet stellt er auch er regelmäßig den Ehefrauen und -männern der gehörnten Gegenstücke nach. Ich verschweige Geralts Affinität in Sachen Verführung lieber.

Im zweiten Kapitel geht es neben Wyzima auch in den Sumpf. @SaRaHk hat an der Stelle ja abgebrochen, wie sie weiter oben schrieb. Ich kann auch verstehen warum. Vergeblich habe ich bei den diverseren Questgebern des 2. Kapitels Dialogoptionen zwecks Aushandlung einer Kilometerpauschale gesucht. Das war umso frustrierender, weil mein Kaer-Morhen-Wiederaufbau-Fonds aufgrund laufender Ausgaben und diverser Niederlagen beim Würfelpoker, nur langsam anwachsen wollte.
Die Kämpfe ließen mich im weitläufigen Sumpf erstmal weiter machen. Das Kampfsystem kam mir erst gewöhnungsbedürftig und komplex vor. Neben Silber- und Stahlschwert für die ich jeweils zwischen schwerem Stil, schnellem Stil und Gruppenstil wechseln kann, was je nach Gegnertyp auch nötig ist, weil Schläge sonst danebengehen, gibt es je nach Rüstung Slots für weitere Waffen. Letztere waren bei meinem Playthrough vollkommen überflüssig.
Für mich unverständlich: die beste Rüstung des Spiels sowie die besten Waffen bekommt man erst am Ende. Das Silberschwert Aerondight habe ich im vierten von fünf Kapiteln erhalten. Das legendäre Silberschwert war mir so wenigstens noch ganz nützlich. Ich hätte aber nichts dagegen gehabt die guten Stahlschwerter und Rabes Rüstung nicht erst im letzten Kapitel zu erhalten. Nötig waren Waffen und Rüstung dabei übrigens nicht. Ab dem vierten Kapitel war Geralt bei mir dermaßen overpowered, dass mein anstehender Playthrough durch The Witcher 2 hinsichtlich der Stärke und Befähigung meiner Spielfigur sich anfangs nur wie ein massiver Immersionsbruch anfühlen kann.

Aber zurück zum Sumpf: Irgendwann habe ich kapiert, dass Geralt sich in gewaltigem Maße schneller durch die Levels bewegt, wenn man den schnellen Stil mit dem Silberschwert auswählt. Das hat mich kurz darüber nachdenken lassen meine Questgeber nach einem Bonus für Geschwindigkeit zu fragen, aber auch das musste natürlich ein bloßer Wunschtraum bleiben.
Ich bin nach meiner Entdeckung jedenfalls mit einem derartigen Affenzahn durch den Sumpf gedüst, dass der aufgrund der dabei entstehenden Wasserverdrängung jetzt zweifellos trockengelegt sein muss. Nur so kann ich mir die drei Turmruinen erklären, die ich im Laufe der Story entdeckt habe. Die waren vorher bestimm unter Wasser.

Im sumpfigen Teil des Spiels gehen die Ereignisse etwas angenehmer und besser nachvollziehbar von der Hand. Die Quests schweifen trotzdem vom roten Hauptfaden ab. Es gibt viel Nebencontent, den ich jetzt lieber unerwähnt lasse. Das meiste war nicht weiter ineressant.
Bei der Hauptquest geht es darum den Anführer der Salamandra zu entlarven. Dabei kann man sich wie oben angedeutet ganz schön verrennen. Ich hatte Glück. Auf dem Friedhof der Stadt lag ein zweiter toter Raymund. Da war natürlich klar, dass der Raymund im Detektivbüro nicht der echte sein kann, zumal das Spiel diverse Hinweise darauf gibt, dass der sich ab einem bestimmten Zeitpunkt im zweiten Kapitel „komisch“ verhält. Von „show don’t tell“ hatte CD Project damals noch nichts gehört.
Warum es eine gute Idee ist diesen falschen Detektiv alleine vor dem Turm zu stellen, den ich für den Alchemisten Kalkstein zugänglich machen sollte, verstehen weder ich noch Geralt. Stahlschwertzückend kloppen wir und mit den sich in seine wahre Gestalt verwandelnden Detektiv: Azar Javed.
Dabei stellt sich dieser Kampf als reichlich unspektakulär heraus. Der Ober-Salamandra, der maßgeblich an dem Überfall auf unsere Heimat-Ruine zu Beginn des Spiels verantwortlich war, entkommt und Geralt bekommt ordentlich auf die Zwölf.
Interessanter war der vorherige Kampf mit einem Golem. Das war Voraussetzung für den Zugang zu besagtem Turm. Ich habe zwar entweder nicht gut genug mitgelesen oder der Kampf war untererklärt. Rückblickend betrachtet, war dieses Gefecht aber recht spaßig. Nachdem ich verstanden hatte, dass ich sterbe, wenn ich mich in der Mitte der drei Pylonen befinde, die einen Blitz in den Golem jagen sollen, an dem ich zuvor gewaltsam eine speziell dafür angefertigte Metallstange befestigt hatte, war das Thema Golem schnell erledigt.
Zur Belohnung gibt’s es von solchen Bossgegner Mutagene, mit denen ich spezielle Tränke brauen und besondere Fähigkeiten freischalten kann. An passenden Stellen präsentiert das Spiel mir solch spezielle Monstren. Die meisten diese Kämpfe sind ganz in Ordnung.

Im dritten Kapitel wacht Geralt bei der Zauberin Triss Merrigold auf. Man kennt sich ja. Auch das hier als Hauptschauplatz dienende Marktviertel von Wyzima ist sehr weitläufig. Außerdem geht’s zurück in den bekannten Sumpf.
Im Laufe dieses Kapitels treffe ich Entscheidungen, die sich auf den Ablauf des restlichen Spiels auswirken. Bei meinen ersten Playthrough 2011 bin ich neutral geblieben. Diesmal habe ich den Scoia’tael geholfen eine Bank auszurauben und mich auch im weiteren Verlauf des Spiels auf deren Seite geschlagen.
Shani war ganz schön sauer, als ich Ihr Bett hinter mir gelassen und mein Feuer (und den Jungen Alvin; muss bei dem Namen noch jemand an die Chipmunks denken?) bei Triss abgeladen habe. Letztere sollte sich im weiteren Spielverlauf als weniger eifersüchtig erweisen, während ich mich durch die Schlafzimmer diverserer Vampirinnen, Scoia’tael und anderen Frauen arbeitete. Nächtliche Aktivitäten drängt einem das Spiel geradezu auf: Der Tag in der Stadt Wyzima erwies sich als mein größter Gegner, denn ich kann in der Stadt tagsüber mein Silberschwert nicht ziehen. Enttäuschend, nachdem ich mich im Sumpf so sehr an den rasenden Geralt mit gezücktem Silberschwert gewöhnt hatte …
Zumindest die Bewohner Wyzimas konnte so mehr von mir wahrnehmen als ein plötzliches silbriges aufblitzen und einen starken Luftzug.

Nach meiner unverhofften Teilnahme am größten Heist seit Errichtung der Stadt Wyzima langweile ich mich weiter durch die Neben-Fetchquests und die Hauptquest. Letztere kommt immer noch nicht in Fahrt und verliert sich teils in Nebenkriegsschauplätzen. Letzten Endes verwende ich meine Zeit im zweiten Kapitel um eine Verschwörungsgruppe gegen die Salamandara-Verschwörer zu organisieren, die dann ab dem vierten Kapitel nicht mehr auftaucht.
Wir stürmen am Ende des Kapitels den Stützpunkt der Salamandra. Als Scoia’tael Supporter - mein Kaer-Morhen-Wiederaufbau-Fonds ruhte erstmal mangels ausreichend hoher Einnahmen und ohne Anteil aus dem Bankraub (ich muss Geralt nach Liberty City bringen …) – darf ich auf deren Hilfe zählen.
Von diesen Anderlingen stirbt jedoch erstmal keiner, weil das Leveldesign an dieser Stelle so gemacht ist, dass ich an dem vom Elfen-Anführer erwähnten Portalschlüssel für das Portal, durch das die Verstärkung kommen soll, vorbei renne und mich minutenlang durch Salamandra metzle.
Spätestens ab hier ist mein Geralt so übermächtig, dass die wenigstens Kämpfe sich noch wie eine Herausforderung anfühlen. Kurz mal zwischen den Stilen der beiden Schwert wechseln ist alles, was ich noch bedenken muss. Ein Heiltrank hier und dort ist nur selten nötig.
Nachdem ich eine ganze Arme niedergeschlachtet habe und mich zu wundern beginne, wie lange ich noch Körperteile abhacken muss, bis irgendwas einen Story-Fortschritt auslöst stürzt erstmal das Spiel ab. Das passierte glücklicherweise nur sehr selten, aber ausnahmslos immer in Kämpfen. Glücklich ist der, der häufig speichert. Dumm nur, dass im Kampf nicht gespeichert werden kann. Also nochmal das Ganze! Diesmal habe ich durch puren Zufall gesehen, dass in der unscheinbaren hinteren rechten Ecke des Raumes, in dem dieser Kampf stattfindet, separate Gegner an einem Tisch hocken. Also erstmal dort aufräumen. Da habe ich dann auch den Portalschlüssel gefunden.
Eine Portalaktivierung und die Ankunft sowie der Tod zahlreicher Scoia’tael später stehe ich erneut vorm Salamandra-Obermotz. Triss zauberte mich irgendwann temporär unverwundbar, was mich den Kampf überleben lässt - unverhofft kommt ja bekanntlich oft - und der Motzi entkommt erneut. Echt jetzt?
Zumindest seinen Handlanger, dem Namen nach ein Angstgegner - der Professor - darf von mir erledigt werden.
Danach entkomme ich einer Oneshot-Kikimora-Queen durch eine Höhle und bringe diese in 20 Versuchen irgendwann zum Einsturz ohne dabei selbst drauf zu gehen oder an zahlreichen Kikimora-Workern hängen zu bleiben. Wirklich nerviges Gamedesign an dieser Stelle, zumal das Spiel mir nicht direkt klar gemacht hat, dass ich vor der Königin weglaufen muss und diese einen immer mit einem Schlag tötet.

Im vierten und vorletzten Kapitel will ich einfach nur noch fertig werden. Eigentlich hätte das Spiel für meine Begriffe mit der Erstürmung der Salamandra Basis und dem Tod des Ober-Salamandras enden dürfen. Das wäre ein runder Abschluss an der richtigen Stelle gewesen. Natürlich wäre ich dann nicht Zeuge des Elfenaufstandes geworden. Die Scoia’tael zünden im noch bevorstehenden fünften Kapitel die Stadt Wyzima an. Aber sei’s drum. Jetzt will ich es auch durchziehen: für Witcher 2. Man kann das Savegame dort ja importieren.
Die Entwickler hatten offensichtlich Bedenken hinsichtlich der Spielzeit. Das müssten bis hierhin zwar schon ca. dreißig Stunden gewesen sein, aber ein waschechtes RPG braucht bekanntlich natürlich mehr. Damals war das „Oh schade, Spiel ist schon vorbei.“ ja auch noch Zeitgeist.
Die Haupthandlung wird pausiert und ich werde sozusagen auf Urlaub per Teleport in ein Bauerndorf mit Strand und komischen Aquawesen am Ufer geschickt. Na gut … das Spiel erklärt vorher noch in einer ingame-Sequenz, dass Adda, die Tochter des temerischen Königs Foltest und formaliger Striege (das Intro lässt grüßen) mit den Salamandra unter einer Decke steckt. So wie ich kurz vorher auch, nur weniger intim. Jedenfalls ist Adda jetzt sauer, weil ich Ihre Umsturzpläne vereitelt habe. An Geralts Fähigkeiten unter der Bettdecke kann’s freilich nicht gelegen haben.
Ich muss abwarten, bis sie sich beruhigt hat und bleibe Wyzima deshalb erstmal fern. Das erklärt mir Rittersporn. Triss lässt grüßen.

Angekommen im ländlichen Dorfidyll wird Geralt erstmal mit der eifersüchtigen Schwester der örtlichen Braut intim. Prioritäten muss man eben setzen.
Hier steht eine Hochzeit an. Nachdem Geralt das eifersüchtige Luder aus- und wieder angezogen hat schubst die ihre Schwester in den Tod. Dramatisch! Beide werden zu Mittagserscheinungen und ich darf den Fluch lüften um den Schwestern zu ewiger Ruhe zu verhelfen.
Das ist hier ein bisschen GZSZ auf Witcher Niveau. Also es gibt Alina und Celina. Ich glaube - die Namen sind sich so ähnlich - Alina sollte den reichen Händler heiraten. Celina liebt aber den Händler und ein anderer Kerl liebt Alina. Nachdem Celina Alina umgebracht hat erscheint der andere Kerl und sticht zum Dank Celina ab. Beide Frauen werden Geister. Ich löse den Fluch. Auch in der englischen Sprachausgabe scheint das alles den designierten Ehemann nur wenig zu jucken.
Außerdem leiht The Witcher sich mal kurz die Legenden von König Arthus und Merlin aus. Für die Herrin vom See stifte ich Frieden zwischen den Menschen und den komischen Aqua-Wesen vom Strand. Ich hätte alternativ auch nur für eine der beiden Seiten arbeiten können.
Danach töte ich eine mystische Wasserkreatur namens Dagon und die grüne Herrin vom See verspricht mir eine Belohnung. Da sie nun sowieso nackt war erwartete ich eigentlich ein bisschen Action körperlicher Natur, stattdessen gibt’s Excalibur. Ach sorry: das Silberschwert heißt im Spiel Aerondight. Das dürfen wir zusammen mit Rabes Rüstung sogar in Witcher 2 mitnehmen, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht.

Ab hier nimmt das Spiel endlich Teile der Haupthandlung wieder auf. Die örtlichen Scoia’tael überfallen das menschliche Dorf und nehmen Geiseln. Dabei hatte ich ihnen doch brav das gewünschte Brot geliefert - eins habe ich sogar auf eigene Kosten bezahlen müssen: 5 Orens weniger im Kaer-Morhen-Wiederaufbaufonds!
Meine Verhandlungsversuche münden in einem Gemetzel zwischen dem Orden der Flammenrose, den ich schon weiter oben hätte erwähnen können, der aber erst jetzt allmählich Bedeutung in der Story erlangt, den Elfen und den Geiseln.
Nachdem die meisten Elfen und wohl auch alle Dorfbewohner, mit Sicherheit aber alle Ordensleute, tot sind darf ich endlich nach Wyzima zurückkehren und das eigentliche Spiel fortsetzen.

Zeit sich nochmal an das Intro des Spiels zu erinnern, denn ich begegne dem König Temeriens: Foltest. Im Intro hat Geralt dessen Tochter Adda von einem Fluch befreit. Diese hatte sich in eine Striege verwandelt. Das … ist ein Monster. Relativ groß und gefräßig. Krasses Gebiss und so.
Foltest hat in seiner Jugend seine Schwester angefasst. Adda wurde als Ergebnis dieser Verbindung tot geboren. Sie wuchs im Sarg trotzdem zur Frau heran und lebte dann wohl doch - nur eben als Striege. Ich fühle mich nach dieser Erzählung angesichts meiner eigenen Umtriebigkeit mit den zahlreichen Damen des Spiels gleich viel besser.
Irgendwer hat Adda jetzt nochmal verflucht. Warum auch nicht, wenn einem nichts besseres einfällt. Sie ist jetzt wieder eine Striege und ich soll mich drum kümmern.
Währenddessen kloppen sich die Scoia’tael in der brennenden Stadt Wyzima mit den Orks. Ach nein, ich spiele ja nicht Gothic. Dann kloppen die sogenannten Anderlinge sich eben mit dem Orden der Flammenrose. Da darf ich auch mitmischen. Ich erledige diverse belanglose Quests und komme dann zurück in dem Sumpf. Da ist der Friedhof auf dem Adda erstmal einen Bauernjungen vernascht hat. Übrigens mit Ihren Kiefern - das muss bei The Witcher ja klarstellen.

Der Sumpf sieht jetzt übrigens anders aus. Dieses Gebiet ist offensichtlich ein ganz anderer Teil davon. Nebenbei erledige ich mehr Monster, düse durch den Sumpf von A nach B über C nach D nach X und wieder zurück – mehrfach versteht sich. Wenigstens sind die Gebiete im fünften Kapitel kleiner als zuvor.
Ich hole nebenbei Rabes Rüstung, um diese nach Witcher 2 mitnehmen und dort nach wenigen Spielstunden austauschen zu können.
Für diverse töte-sammle-hol-bring-Quests erhalte ich bessere Stahlschwerter, die ich eigentlich nicht brauche, weil Geralt ohnehin schon alles in kürzester Zeit zersägt.
Danach spiele ich mit Adda Reise nach Jerusalem ohne Stühle und renne mit ihr im Schlepptau die halbe Nacht bis zum Morgengrauen um ihren Sarkophag. Während ich so renne ärgere ich mich, dass ich nicht daran gedacht habe Foltest auf meine Idee mit dem Kilometergeld anzusprechen und überlege, ob The Witcher 1 in Wirklichkeit nicht zu 90% die Frühform eines Walking Simulators darstellt. Ich meine immerhin hatte Death Stranding auch Kämpfe…
Dann kommt mir in den Sinn, dass der Mönch in Diablo 3 einen Skill hat, bei dem er seinen Kampfstab wie einen Propeller vor sich dreht. Mit der passenden Set-Rüstung kann man das sogar ohne Verbrauch der notwendigen Energie-Ressource endlos machen. Wenn ich das Geralt beibringen könnte käme ich vielleicht noch schneller voran!
Morgens verwandelt Adda sich dann endlich zurück und wandert im durchsichtigen Seiden-Nachthemd zurück zu ihrem Vater. Niemand spricht mehr von ihrem Umsturz-Versuch gegen Foltest. Lag wahrscheinlich alles nur an dem Fluch …

Jetzt aber fertig werden. Dachte ich …
Im Sumpf gibt’s ein weiteres Gebiet. Ich töte Leute vom Orden der Flammenrose, dann Salamandra und Mutanten - die gestohlenen Hexer-Geheimnisse wurden offensichtlich verwendet. Jetzt darf ich endlich den Obermotz erledigen. Der teilt ganz gut aus, das rettet ihn aber auch nicht.
Wer sich jetzt auf das Outro freut wird enttäuscht. Das Spiel verpasst eine weitere Chance für den Abschluss und findet einfach kein Ende.
Mit dem Boot geht’s zurück nach Wyzima. Der König von Redanien, der schon vorher kurz mal eine undurchsichtige Rolle gespielt hat, ist bei Foltest zu Besuch. Der Redanier soll Adda heiraten und ich hoffe, dass sie nicht ausplaudert, dass ich vor ihm mit ihr rumgemacht habe.
Dann gibt es endlich einen Lichtblick für den Kaer-Morhen-Wiederaufbaufonds: Ich schaffe es Foltest von den verlangten 10.000 Goldstücken 8.000 aus der Backe zu leiern. Der König von Redanien argumentiert zu meinen Gunsten, dass das ja nur eine kleine Summe gemessen am Königreich Temeriens sei.
Als Gegenleistung muss ich gegen den Orden der Flammenrose vorgehen. Mit den Beweisen aus der Gruft - wie auch immer die dahin gekommen sind - überzeugen wir Foltest, dass der Ordensanführer sterben muss. Die stecken nämlich in Wirklichkeit hinter den Salamandra und dem neuerliche Fluch, der Adda zur Striege werden ließ.

Los jetzt, denke ich mir nochmal, ich will endlich fertig werden …
Kennt ihr übrigens Schnitzeljagden? Ich habe meine Leidenschaft dafür spätestens als Fünfjähriger verloren. Das hindert das Spiel leider nicht mir jetzt eine zu präsentieren. Erstmal muss ich mich sinnlos durch das umkämpfte Wyzima bewegen. Der direkte Weg auf dem Areal des zweiten Kapitels ist versperrt. Ich weiche durch Gebäude in Keller und schließlich in die Kanalisation aus. Dort folgt ein unnötiger und wegen der umfangreichen HP-Leiste langatmiger Bosskampf gegen irgendein Tentakelmonster.
Danach geht’s endlich in die Hallen des Ordens der Flammenrose. der Anführer des Ordens veranstaltet gerade ein Gelage mit zahlreichen Bürgern von Wyzima. Komischer Zeitpunkt während des Scoia’tael Aufstands, aber meinetwegen.

Ich will mein Stahlschwert auspacken, aber das Spiel lässt mich nicht. Es wird unnötiges Zeug geblubbert und dann teleportiert mich der Obermotz in die Zukunft. Die Welt ist von Eis überzogen. Na gut, denke ich, dann zieh ich Dir eben im Eis nen Scheitel, aber jetzt lass uns endlich Schluss machen.
Die Entwickler dachten anders: Die Schnitzeljagd kommt gerade erst so richtig in Fahrt und die Laufwege sind so schön lang. Gut, dass ich hier mein Turbo- … äh … Silberschwert ziehen darf. Extra für diesen letzten Level gibt‘s nochmal neue Gegnertypen. Degenerierte Menschenaffen, die mal Menschen waren, wie man mir erklärt. Ich darf immer dann weitere 100 Kilometer Weg hinter mich bringen, wenn ich ein paar davon töte. Jay! Tolles Belohnungssystem …

Nach einer gefühlten Weltumrundung stehe ich vor dem Endboss. Erinnert Ihr Euch noch an den kleinen Jungen Alvin von weiter oben im Text? Ja, also, der ist irgendwie erwachsen geworden oder so. Das Spiel möchte mir wohl verkaufen, dass der Ordensanführer Alvin ist, der jetzt aber auch anders heißt. Nachdem ich den platt gemacht habe kommt der König der Wilden Jagd auch noch vorbei. Bitte Spiel, lass es einfach gut sein!
Nachdem auch der das Zeitliche gesegnet hat und ich Alvin, äh den Ordensanführer, umbringen durfte, frage ich mich, wen ich damals am Ende von Witcher 3 besiegt haben könnte, wenn das jetzt schon der König der Wilden Jagd war. Aber eigentlich bin ich jetzt von Witcher 3 aus gesehen ja auch in der Zukunft…
Zeitreisen waren alles was Witcher noch gefehlt hat, ganz klar!

Jetzt werde ich zurück nach Wyzima teleportiert und darf noch mal mit Rittersporn quasseln. Foltest drückt mir im Outro die 8.000 Goldstücke in die Hand und ich schreite mit geschwellter Brust in Richtung Kaer Morhen. Der Wiederaufbau kann beginnen!
Denkste: Auf meinen Weg aus dem Palast sehe ich Blut und tote Wachen. Zum Glück weiß auch der Geralt aus dem Outro von den wundersamen Veränderungen der Bewegungsgeschwindigkeit, wenn man das Silberschwert zieht. Er stürmt also zurück zum König und stellt den Attentäter.
Im Kampf zerlegt Letzterer meinen Goldbeutel. Das ist der Moment, in dem ich mich entscheide meine Mitschuld am Niedergang Wyzimas einzugestehen und den Kaer-Morhen-Wideraufbaufonds in den Wyzima-Wiederaufbaufonds umzuwidmen. Das Geld war jetzt ja eh schon wieder weg.

Das war’s dann nach knapp 40 Stunden aber wirklich. Jetzt bloß schnell deinstallieren und hoffen, dass das The Witcher Remake, das bei CD Project in Entwicklung ist, einiges anders machen wird als das Original.

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Da geb ich dir recht! Gänsehaut pur! Und selbst die Engländer loben ja „unseren“ Ganondorf stimmtechnisch :face_with_hand_over_mouth: Germandorf …

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