Ich bin auch gerade an Indiana Jones und der Große Kreis dran. Vor einem Monat hatte ich das Spiel nichtmal auf dem Schirm, und ich bin jetzt auch kein wahnsinns Indy-Fan.
Das Spiel gefällt mir sehr gut. Nach dem ikonischen Einstieg, der dem ersten Film entlehnt ist, wird es wieder etwas ruhiger. Der erste größere Schauplatz ist der Vatikan, das Spiel ist dabei als Open World gestaltet. Hätte ich das vorher gewusst, hätte mich das wohlmöglich abgeschreckt. Der Schauplatz ist aber nicht riesig, dafür unglaublich detailliert. Abseits der Hauptquest, kann man eine Handvoll Nebenaufgaben erledigen - wirklich nur wenige, man wird nicht damit zugeworfen.
Sammelobjekte gibt es auch. Das ist weitestgehend optional, allerdings bringt das quasi-Erfahrungspunkte, mit denen man Fähigkeiten verbessern kann, vorausgesetzt man hat auch das passende Buch dazu gefunden. Ich nehme an man kann gänzlich ohne diesen Part auskommen, es machts nur sicherlich etwas leichter.
Das Spiel ist in der offenen Welt als Schleichspiel konzipiert. Nein, ich korrigiere: Es kann so gespielt werden. Man kann sich erstmal grundsätzlich frei und offen bewegen, es gibt aber Bereiche, da sehen es die „Schwarzhemden“ (italienische Faschisten) nicht gerne, wenn man dort herumschnüffelt.
Ich bin nun auch nicht der größte Schleichen-Fan. Kann man mal machen, muss man aber nicht übertreiben. Die Spieloptionen bieten genügend Einstellungen, um das möglichst zugänglich zu machen.
Ich habe für mich jedoch den Weg gewählt, Faschisten zu verkloppen, wenn es denn eben sein muss. Das geht ganz gut, wenn man nicht gegen viele Gegner gleichzeitig kämpft (nacheinander klappt wiederum ganz gut), und wird durch verbessertes „Kloppen“ (siehe Fertigkeiten oben) erleichtert.
Dadurch entstehen manchmal absurde Szenen, die Immersion mag auch leiden wenn man da empfindlich ist, aber ich finde es herrlich. Zumal Indy es auch gerne mal flapsig kommentiert, wenn er einen Gegner k.o. geschlagen hat.
Rätsel gibt es auch hin und wieder, bisher nichts was man nicht mit Logik und etwas Ausprobieren hinbekommen würde.
Ich habe jetzt gut 10 Stunden im Spiel. Da ich auch seltsamerweise Gefallen gefunden habe, möglichst viele Sammelobjekte zu ergattern - vermutlich da es auch einen spielmechanischen Nutzen hat - bin ich immernoch im Vatikan (dem ersten großen Schauplatz). Konzentriert man sich nur auf die Hauptquest, wäre man sicherlich schon weiter. Howlongtobeat gibt ~ 14 Stunden für Main Quest only an.
Und gerade als ich mich so langesam frage, was genau diese Oberwelt-Openworld jetzt mit Indiana Jones zu tun hat, macht mir die Storyline der Hauptquest die Unterwelt des Vatikans auf, und ich erforsche mit einer Fackel in der Hand spinnenwebenverhangene Gänge eines alten Grabmals…
Ich freue mich auf das was noch kommt. Wie beschrieben habe ich ansich mit den meisten Prämissen des Spiels - generelles Setting, Open World, Schleichen, Sammeln - nicht viel am Filzhut. Das Spiel macht aber vieles anders und für mich so richtig, dass es funktioniert.