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Indiana Jones und der Große Kreis

Habe in den letzten Tagen Indiana Jones und der Große Kreis durchgespielt. Als Fan der Indy-Filme aus den 80ern, der sich Anfang des Jahres erneut die komplette Reihe angeschaut hat (Film & Kino - #4 von Ness), habe ich mich schon länger auf das Spiel gefreut.

Die Handlung des Spiels dreht sich um eine uralte Macht, die mit dem Großen Kreis in Verbindung steht. Im Verlauf der Handlung entsteht dabei ein Wettlauf gegen die Nazis, um alte Artefakte, die auf der Welt zerstreut sind. Zeitlich ist die Handlung zwischen den Ereignissen von Jäger des verlorenen Schatzes und Indiana Jones und der letzte Kreuzzug angesiedelt. Das Spiel beginnt auch direkt mit einer spielbaren Nachbildung des ikonischen Anfangs des ersten Films.

Das Spiel ist im Wesentlichen in drei größeren Abschnitten Arealen unterteilt, die etwas offener gestaltet sind. Zudem gibt es paar kleinere Abschnitte mit linearem Verlauf. Innerhalb der Areale läuft man mit Hilfe einer Map zu Points of Interest, um dort bestimmte Aufgaben zu erfüllen, die die Haupthandlung vorantreiben. Neben der Haupthandlung gibt es auch kleinere Nebenaufgaben und versteckte Secrets. Am Anfang empfand ich die Areale und die Wegfindung über die Karte etwas ungewohnt, aber mit zunehmender Spielzeit hat mir das Konzept besser gefallen, da das Spiel dadurch seinen eigenen Stil hat.

Grundsätzlich bietet das Gameplay einen guten Mix aus Rätsel-, Schleich- und Action-Abschnitten. Speziell die Rätselabschnitte und Action-Passagen fand ich sehr unterhaltsam gemacht. Insbesondere das Erkunden alter Ruinen hat viel Spaß gemacht. Ich bin generell kein großer Fan von Schleichabschnitten in Spielen, weshalb mir diese Abschnitte weniger zugesagt haben. Glücklicherweise lässt sich das Gameplay in den Einstellungen großzügig anpassen, sodass die Schleichabschnitte auf Wunsch deutlich leichter werden.
Das Spiel nutzt in der Regel die Ego-Perspektive, jedoch wird bei bestimmten Situationen die Perspektive gewechselt, z. B. beim Klettern einer Leiter oder beim Hangeln an einer Felskante. Insgesamt hat mir die Ego-Perspektive recht gut gefallen, da gerade das Erkunden von Ruinen dadurch immersiver wirkt, z. B. das Verscheuchen von Skorpionen mit einer Fackel.

Die größte Stärke des Spiels ist aber aus meiner Sicht die Präsentation des Spiels mit einer Vielzahl an filmreifen Zwischensequenzen, die die Stimmung der frühen Filme der Reihe perfekt eingefangen haben. Indiana Jones und der Große Kreis fühlt sich tatsächlich wie ein spielbarer Film an, der an die alten Klassiker anknüpfen kann.

Dabei wurden nicht nur die charakteristischen Eigenschaften von Indy sehr gut in das Spiel übertragen, sondern auch die Begleiterin und die Gegenspieler passen gut. Ein besonderes Lob verdienen die Sprecher, die sehr zur filmreifen Stimmung des Spiels beitragen. Hierbei ist insbesondere die Performance des Sprechers des Hauptantagonisten Emmerich Voss ist positiv hervorzuheben.

Für mich letztlich mein Spiel des Jahres. Auch wenn ich kein Fan der Schleichpassagen bin, hat mich der Rest des Spiels durchweg gut unterhalten. Mit ca. 17 Stunden hatte die Haupthandlung für mich auch eine angenehme Dauer. Durch Absolvieren der Nebenaufgaben kann man noch mehr Zeit mit dem Spiel verbringen.

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