Welches Spiel hast du bis zum Ende gespielt?

Habe nach langer Pause endlich Mass Effect 2 abgeschlossen. Bin ja ein absoluter Sucker für diese Art Geschichte („Stell dein Team zusammen und verheiz es in einem Himmelfahrtskommando, und zwar am besten gestern!!“), insofern eine gemähte Wiese. Zog sich dann alles ab dem Midgame leider ein wenig, aber das ist für mich eh stets die Krux von Bioware-Rollenspielen. Für das apokalyptische Tamtam rund um die Main Quest fehlte auch ein Gefühl der Dringlichkeit; eigentlich könnte man ja jederzeit noch bequem den letzten Krümel Palladium aus irgendwelchen Planeten am Ende der Galaxis puhlen. Aus allen Hubs bin ich schnellstmöglich wieder verschwunden, deswegen sind mir sicher einige spannende Sidequests und Charakterszenen entgangen. Aber mein privates Trauma mit Rollenspiel-Städten gebot das.

Das war’s aber auch mit Gemaule. Unterm Strich ein sensationelles Spiel und 20 Stunden fesselnde Unterhaltung mit stets unterhaltsamen Dialogen. Was will man (ich) am Ende mehr?

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Das klingt ja nicht schlecht. Vor allem 20 Stunden klingt ja mal machbar. Probiere ich ja dann doch mal aus, wo ich es schon seit Jahren im Steam Account habe…

Man kann mit dem Spiel aber auch 98 Stunden verbringen. hust Werde keine Namen nennen. :sweat_smile:
20 Stunden klingt aber so oder so nach einem außergewöhnlich schnellen Durchlauf.
Und man sollte schon „Mass Effect 1“ gespielt haben.

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Das sind ja hervorragende Argumente, erstmal die Finger davon zu lassen. Danke, habe noch einiges auf dem Stapel.

Vielleicht waren es auch 30. Bilde mir aber ein, schon das meiste mitgenommen zu haben (alle Companions + Loyalty-Missionen).

Und man sollte schon „Mass Effect 1“ gespielt haben.

Das sowieso :smiley:

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Das wäre wohl eine der möglichen Erklärungen…
Als hätte jemand nach der Hälfte der Geschichte dem Autoren gesagt: „Ach übrigens, übermogen müssen wir fertig sein.“

Habe auf meiner Switch sehr lange Ori and the Blind Forest herumliegen gehabt, da ich nie über das erste Level gekommen war. Irgendwie hatte mich das Spiel nicht so richtig gepackt. Nach der Super Metroid-Folge wollte ich mal wieder ein Metroidvania spielen und warf das Spiel wieder an. Jetzt habe ich es auf Hart beendet und bin sehr froh drum, es gespielt zu haben. Das Spiel ist in mehreren Hinsichten der Hammer.

Zuerst wären da die Grafik und die Musik, die ich so in einem Metroidvania-Spiel noch nie gesehen bzw. gehört hatte. Das Nächste, was grafisch da ran kommt, ist die Trine-Serie. Man sitzt bei jeder neuen Karte mit offenem Mund da, so schön sieht es aus. Die Animationen könnten aus einem Pixar-Film stammen. Die Musik ist perfekt auf das Spielgeschehen abgestimmt und klingt einfach zauberhaft.

Als Nächstes fällt das interessante Gameplay auf. Das Spielprinzip ist ein klassisches Metroidvania ohne Schnickschnack. Man sammelt Fähigkeiten, öffnet so neue Gebiete, findet Secrets, bekämpft Gegner - so weit, so bekannt. Der Hauptfokus liegt jedoch eindeutig auf dem Plattforming, die harten Passagen erfordern Fingerakrobatik, schnelle Reflexe und das Lernen des Level-Layouts. Gegner gibt es zahlreiche, diese sind aber nur im Kontext des Parcours eine Herausforderung. Und das ist das Coole, was das Spiel von vielen anderen Metroidvanias unterscheidet. Ori and the Blind Forest ist spieltechnisch eher ein Celeste als ein Hollow Knight. Nicht mal Bosse gibt es, was ich besonders schätze. Stattdessen werden Höhepunkte als Fluchtsequenzen inszeniert, was wieder in knallharten Plattformer-Passagen ausartet.

Und dann wäre da noch die Story. Was am Anfang wie ein kitschiges Power of Friendship-Klischee daherkommt, nimmt im Spielverlauf eine dramatische, düstere Wendung. Ohne viele Worte erzählt die Handlung von Leid, Schmerz und Verzweiflung, von Rachsucht und Verbitterung, von Gewalt und Tod, aber auch von Hoffnung, die immer wieder durchscheint. Der Kampf zwischen Hass und Liebe wird erzählerisch so gekonnt aufgebaut, dass der Höhepunkt am Ende einfach atemberaubend ist. Ich werde die Endsequenz jedenfalls lange in Erinnerung behalten, das Ende gehört mit zu den besten, die ich in Spielen gesehen habe.

Ich bin sehr auf den Nachfolger gespannt. Zuerst gehe ich aber zurück und sammle die restlichen Secrets und Upgrades.

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Danke, spiele ich als nächstes!

Prince of Persia: The Lost Crown

Habe es nach 29h mit 75% beendet. Sehr gutes Metroidvania mit Fokus auf Sprungpassagen, die mit zunehmenden Moveset im Laufe des Spiels immer komplexer werden.

Die Erkundung ist belohnend und fast schon ein Muss, weil die Kämpfe sonst auch auf normal sehr schwierig werden. Gegnern kann man aber gut ausweichen oder auch mit dem Bogen wegballern.

Die Bossfights haben mir nicht ganz so gut gefallen, einige sind zu sehr auf extrem schnelle Reaktionen ausgelegt. Beim letzten Boss habe ich deshalb auf leicht gestellt. Der Schwierigkeitsgrad ist jederzeit änderbar, auf Wunsch sind sogar einige Parameter wie Feind- und Umgebungsschaden sehr feingliedrig justierbar bis hin zu der Möglichkeit, Plattformpassagen zu überspringen.

Den Artstyle und die Charaktermodelle fand ich nicht schön, da gibt’s wesentlich stilvollere Genrevertreter, z. B. die beiden Ori-Teile, Hollow Knight und Blasphemous II. Musikalisch ist mir auch nichts im Gedächtnis geblieben.Der Level auf dem Schiff, wo die Zeit stillsteht, sah immerhin ganz cool aus.

Lobenswert ist die detaillierte Karte und vor allem die Screenshot-Option, ein deutlich praktischeres Feature als die ebenfalls nutzbaren Markierungen.

Gegen Ende hat sich etwas in die Länge gezogen, auch weil die Schnellreiseportale weit auseinander liegen. Durch die hohe Bewegungsgeschwindigkeit kommt man zwar flott voran, dennoch fand ich das auf Dauer nervig.

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Habe nun endlich mit einem Freund Brothers-a tale of two sons beendet und es hat mir/ uns ganz gut gefallen. Es erzählt seine Geschichte gut, ist kurzweilig und hat nette Grafik für etwas von 2013. Das müssten so ca 6 Stunden gewesen sein, ist zu empfehlen für lokalen 2 Spieler Modus.

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Moment, geht das überhaupt im 2-Spieler-Modus? Mir ist Brothers vor allem wegen DES einen Moments am Ende in Erinnerung geblieben (wenn du weißt, was ich meine). Wie soll das im Multiplayer funktionieren?

Gemeint ist das brothers von starbreeze, der allerletzte Abschnitt ist zum größten Teil singleplayer. Da geht es um 5 Minuten oder so. 98 Prozent des Spiels ist nur zu zweit, natürlich kann man alleine auch versuchen, beide Brüder zu steuern.

Mechanisch ähnlich sind It takes two sowie A way Out, beide sind dann inhaltlich wieder ganz andere Sachen.

Unterstützt das Spiel 2 Controller? Hatte jetzt auch im Kopf dass die Steuerung von 2 Figuren gleichzeitig mit 1 Controller eigentlich das Gimmick des Spiels war.

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Da bin ich überfragt, kann sein. Bei der Tastatur ist es WASD und cursor Tasten Plus je eine aktionstaste. Ging gut.

Gespielt haben wir, man ahnt es schon, an einem PC.

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Gestern endlich beendet nach 145 Stunden: Baldur’s Gate 3. Junge. Was ein Spiel. Was ein Ritt. Davon muss ich mich jetzt erst Mal erholen :smiley:

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Ich rede vom selben Spiel. Aber ein Coop-Modus raubt ja dem Titel den Moment, der ihn so einzigartig macht, und den ich immer anführe, wenn ich zeigen will, dass Spiele narrativ etwas machen können, was Bücher und Filme nie schaffen würden.

Im Einzelspieler steuert man zwei Brüder, indem man für jeden einen Stick des Controllers nutzt. Die Aktion des jüngeren Bruders liegt auf dem linken Trigger, die des älteren auf dem rechten. Da der Kleine nicht schwimmen kann, muss ihn der Große unterstützen, der Spieler nutzt seinen Trigger, um den Kleinen übers Wasser zu halten. Als der Große dann weg ist, gibt es diesen großartigen Moment, wenn der Kleine auf dem Weg nach Hause ein Gewässer überqueren muss. Dabei ertrinkt er fast, aber im letzten Moment rettet man ihn, indem man den Trigger drückt, der eigentlich für den großen Bruder reserviert ist. Damit zeigt das Spiel symbolisch, dass der große Bruder auch nach seinem Tod auf den kleinen wirkt, weil der Letztere etwas von ihm gelernt hat. Mich hat diese Stelle aus den Socken gehauen. Ich glaube, dass sie nur dann so richtig funktioniert, wenn man zuvor selbst beide Brüder steuert und die beiden Trigger haptisch zuordnen kann.

Zuletzt wieder The Curse of Monkey Island durchgespielt. Ich mag das dritte Monkey Island unheimlich gerne. Der Humor ist super (schon der Anfang mit Wally als gemeiner Pirat Blutnase :smiley: ), die Rätsel sind in der Regel clever designed und die Zeichentrick-Grafik ist ebenfalls gelungen. Ein besonderes Lob verdient sicherlich die hervorragende Synchro, die sehr zum Humor und Charme des Spiels beiträgt. Lediglich das abrupte Ende ist weniger gelungen.

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Ich glaube, die von dir angesprochene Stelle funktioniert unabhängig von der Wahl des Eingabegeräts und von der Anzahl der Spieler.

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Die Musik, vergiss nicht die fantastische Musik!

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Stimmt natürlich, die Musik ist auch ganz fantastisch :smiley:

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