Welches Spiel hast du bis zum Ende gespielt?

Wollte ursprünglich mitmachen, hab dann aber festgestellt, dass ich zwar nach dieser Liste (ohne separate Aufführung der Remakes und Portierungen) 16 Zelda-Titel besitze, aber nur 4 davon wirklich beendet habe. Dann hab ich es verschämt gelassen. :see_no_evil_monkey:

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Ich bin ein riesen Zelda-Fan und hab vor ein paar Jahren nochmal alles von vorn bis hinten durchgespielt. Daher kann ich stolz sagen: Alle! Wobei ich nie verstanden habe, warum Triforce Heroes offiziell zur Hauptreihe zählt …

@Johannes_Krohn Ich find die NES-Teile toll, sind aus Heizer Sicht aber beide schwierig. In Teil 1 kann man auch aber gut rein spielen. Und Teil 2 … der ist ein Ar***, aber ich liebe ihn (ich hab aber ne persönliche Verbindung dazu, daher votiere ich da klar gegen den Trend). Ich würde mir wünschen, dass es mal einen weiteren Teil in dem Stil gibt, aber das wird wohl nie passieren.

Meine Empfehlungen: A Link to the Past, Minish Cap, Ocarina of Time, A Link between Worlds.

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Ich habe tatsächlich auch nur vier Zelda-Spiele durchgespielt und tatsächlich bislang auch nicht mehr gespielt. Also eine Quote von 100 %, wenn man so will :wink:
Im konkreten sind das, die beiden NES-Spiele, wobei ich Link’s Adventure tatsächlich erst am Emulator mit Save-States durchspielen konnte, A Link to the Past and The Minish Cap. Die beiden letzteren sind ganz toll, auch aus heutiger Zeit. Das würde ich auch beim ersten Zelda sagen, aber ich gebe zu, das Spiel ist schon nicht gerade sehr leicht zu meistern. Damit meine ich nicht einmal den Schwierigkeitsgrad, sondern eher, daß viele Geheimnisse, sprich Höhlen und so, nur durch pures Ausprobieren zu finden sind, ohne jeden Anhaltspunkt. Oder halt durch eine Komplettlösung.
Zum zweiten Teil habe ich ein besonderes Verhältnis, weil ich den so unglaublich toll fand, als ich noch jung war und das Spiel zum ersten Mal entdeckte. Und die Spielwelt war so groß! Gut, heute weiß ich das besser, aber egal. Und als Spiel war es auch toll, wenn auch gegen Ende sehr schwer.

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Final Fantasy IX

Bin ja ein großer Fan der „neueren“ Final Fantasy Teile ab Teil 7. Den im Besonderen habe ich sehr ins Herz geschlossen, aber auch mit 8 und X viel Freude gehabt.

Um Teil 9 habe ich wegen der recht „kindlichen“ Anmutung immer einen großen Bogen gemacht. Das passte irgendwie nicht zu meiner Vorstellung von Final Fantasy. Zumal wenn man links und rechts davon mit Teil 7 und 8 doch eher düstere Settings hat.

Aber Junge. War ich doof. So ein wundervolles Spiel. Schlägt zwar Teil 7 nicht vom Thron meiner Final Fantasy-Rangliste, aber macht es sich verdient auf Platz 2 gemütlich.

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Sehr nice! Respekt, dass du alle durchhast.

Unpopuläre Meinung: Ich bin leider kein Fan von A Link to the Past und A Link between Worlds. Ersteres hab’ ich auf dem GBA gespielt und fand das super schwer (auf billige Art) und zäh. Auch atmosphärisch hat mich das nicht so abgeholt.
A Link between Worlds profitiert dementsprechend für mich nicht davon dessen Welt zu recyclen. Ich finde das grafisch auch sehr lahm und dass das spielerische Gimmick so fest in der Story verankert ist, ließ das Abenteuer irgendwie künstlich wirken. Die vermeintliche Freiheit Items zu leihen und Dungeons in unterschiedlicher Reihenfolge zu machen, erschien mir auch eher Augenwischerei.
Sind natürlich beides noch gute Spiele, aber klar nicht meine Favoriten.

Meine Empfehlungen wären daher Link’s Awakening (im Original oder der GBC-Version), Skyward Sword, Breath of the Wild ganz vorne sowie Twilight Princess, Wind Waker und Minish Cap dahinter. Ocarina of Time ist natürlich auch toll. Aber die N64-Grafik macht das nur noch schwer konsumierbar.

Letztlich ist tatsächlich kein Teil perfekt, aber viele haben besondere Qualitäten, die sie herausragend machen. Beste Videospielserie, ever!

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Oh, wie konnte ich Twilight Princess vergessen? Mea culpa. Großartig, vielleicht das beste Grafik- und Sounddesign der ganzen Serie.

Schwer find ich nur die beiden NES-Teile. Die 2D-Zeldas spiele ich alle recht problemlos durch ohne zu sterben. Die Hälfte der 3D-Zeldas auch. Aber es ist halt meine Lieblingsserie und ich hab fast alle Teile mehrmals durchgespielt.

Das „Recyceln“ der Welt macht mit nichts aus, ich finde das sogar positiv. Ist wie heimkommen – und man kann schauen, was sich alles verändert hat. Mag ich sehr in A Link between Worlds und auch in Tears of the Kingdom.

Breath of the Wild mag ich gar nicht, das ist für mich eine Abkehr von dem, was die Serie ausmacht und starkmacht. Aber damit stehe ich ja recht allein gegen nen Metacritic Score von 97 …

Aber trotzdem: Beste Videospielserie ever!

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Sehe ich auch so. Habe ich nach 18 Stunden rumirren in der OW abgebrochen. Überhaupt nicht meins. Und kein Zelda-Flair, imho.

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Wir sind gerade mit Indiana Jones and the Great Circle fertig geworden und es ist absolut fantastisch. Die Reviews waren allesamt ganz gut aber wo wirklich daran geglaubt habe ich nicht bei dem ganzen Trash der aus den grossen Franchises kommt aber das Studio hat den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen. Von vorne bis hinten aus einem Guss, unglaubich viel Indy Feeling, für mich der vierte Film den wir nie bekommen haben. Ich bin noch immer ganz hin und weg wie toll das produziert ist, wirklich eine starke Leistung,

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Ich hab die aktuelle Indy-Franchise noch nicht gespielt, aber ich behaupte: Der vierte Film, den wir so nie bekommen haben, ist definitiv Indiana Jones and the Fate of Atlantis. The Great Circle mag den fünften Teil darstellen, der so nicht verfilmt wurde - keine Ahnung-, aber der vierte Film: nope.

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Der vierte Film war doch schon Fate of Atlantis

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stimmt natürlich, verzählt :slight_smile:

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RoboCop: Rogue City

Das war mal ein grundsolider Shooter, zwar nicht ohne Schwächen, aber doch besser als erwartet.
Das Spiel schafft es sehr gut, den Film in einen Shooter zu übertragen, und das Erledigen des kriminellen Abschaums ist überaus spaßig, auch wenn es keine großartigen Besonderheiten bietet.
Viele Levels sind eher geradlinig, aber man kommt immer wieder in einen zentralen Stadtteil zurück, wo man auch kleinere Nebenaufgaben lösen kann. In den größeren Levels gibt es zudem Abzweigungen mit ein paar Bonuszielen.
Zwar bieten diese spielerisch nichts Neues, weil sie entweder aus zusätzlichen Ballersequenzen bestehen oder aus simplen Ermittlungsaufgaben, bei denen man beispielsweise einen Mordfall lösen darf, aber sie bieten ein wenig Abwechslung.
Das Shootergameplay und das Waffengefühl würde ich ebenfalls als solide bezeichnen – nichts Großartiges, aber es funktioniert und macht Spaß. RoboCop ist naturgemäß nicht sonderlich agil, weshalb man sich vergleichsweise langsam durch die Levels bewegt und mehr ein Panzer auf zwei Beinen ist. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber es hat seinen eigenen Reiz, so durch die Levels zu marschieren und die Gegner zu erledigen, die eher mit einer simplen KI ausgestattet sind und meistens keine große Bedrohung darstellen, sondern nur in der Masse gefährlich werden.

Als Hauptwaffe hat man die „Auto 9“-Automatikpistole aus dem Film, die schon gut austeilt und über unendliche Munition verfügt. Zwar kann man auch verschiedene Waffen von Gegnern aufnehmen, und die funktionieren alle gut, bieten aber nur das übliche Shootermaterial wie Maschinengewehre oder Schrotflinten. Man kann jedoch nur maximal eine dieser Zusatzwaffen dabei haben.
Die Besonderheit der „Auto 9“ ist, dass man im Spielverlauf verschiedene Platinen und Chips findet, um die Waffe aufzuwerten oder ihre Eigenschaften zu ändern. Das kann dazu führen, dass man sich beispielsweise eine Automatikpistole bastelt, die mit unendlicher Munition im Dauerfeuermodus schießt und bei der man nicht einmal mehr nachladen muss. Damit ist man natürlich etwas übermächtig und fegt so gut wie alles weg, was aber trotzdem Spaß macht.
Natürlich gibt es auch ein rudimentäres Erfahrungspunktesystem, mit dem man seine Fähigkeiten upgraden und neue freischalten kann, um z. B. kurzzeitig die Zeit zu verlangsamen oder die Panzerung zu verstärken. Nichts Besonderes, aber man nimmt es gerne mit.
Der Schwierigkeitsgrad bleibt auch auf den höheren Stufen angemessen, ist aber eher auf der leichten Seite, und es gibt nur selten fordernde Sequenzen.
Beim Leveldesign hat man sich um Abwechslung bemüht, aber am Ende ist es halt nur ein urbanes Setting mit diversen Lagerhallen, Baustellen, Bürokomplexen etc. Dafür ist das Design konsequent an die Filme angelehnt, und alles wirkt wie analoge Technik aus den 80ern, beispielsweise mit Röhrenbildschirmen oder Videokassetten. Das gefiel mir sehr gut, und auch die Polizeiwache ist 1:1 aus den Filmen übernommen.

Die Musik bietet natürlich das RoboCop-Thema, ist aber ansonsten eher unauffällig, passt jedoch ganz gut rein. Auch die Sprecher machen einen guten Job.
Grafisch sieht es ganz hübsch aus, und technisch ist mir nichts aufgefallen – es lief flüssig.
Insgesamt ein richtig guter Titel, den ich nur empfehlen kann und der mit ca. 25 Stunden auch eine ordentliche Spielzeit hat.

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Nach dem Podcast liegt es auch auf meiner Pile of shame.
Manchmal braucht es seicht. Aber 25h gruseln schon wieder

Ich habe kürzlich GRIS auf der PS5 durchgespielt. Es handelt sich dabei um ein stimmungsvolles, kurzweiliges Spiel, welches ich an 2-3 Abenden mit insgesamt 4-6 Stunden zu Ende gespielt habe.

Es handelt sich bei GRIS um ein kunstvolles Indie-Adventure, in dem man eine junge Frau namens Gris auf ihrer emotionalen Reise durch eine traumartige Welt begleiten, die den Umgang mit Trauer symbolisiert. Ohne Worte erzählt das Spiel eine tiefgründige Geschichte über Verlust, Akzeptanz und Selbstfindung. Das Level-Design ist äußerst abwechslungsreich und orientiert sich an den fünf Phasen der Trauer – jede Umgebung spiegelt dabei einen bestimmten emotionalen Zustand wider und verändert sich mit dem Fortschritt der Geschichte auf beeindruckend kreative Weise.

Was mir persönlich super gefallen hat, ist die handgezeichnete Grafik. Begeistert bin ich von dem atmosphärischen Soundtrack, der eine beinahe meditative Stimmung erzeugt. Ich höre mir immer wieder den Soundtrack an, vor allem Abends wenn ich mich entspannen will.

Bzgl. Schwierigkeitsgrad ist das Spiel eher am unteren Ende angesiedelt, was aber eine bewusste Entscheidung der Entwickler ist. Im Endeffekt würde ich GRIS in das Metroidvania-Genre verorten und mit Spielen wie Ori and the Blind Forest vergleichen - allerdings befindet sich GRIS auf einem viel rudimentäreren Niveau. Man bekommt über die kurze Spieldauer 3-4 neue Fähigkeiten, um kleinere Rätsel zu lösen. Statt Frustration durch komplexe Mechaniken liegt der Fokus auf dem Erleben von Ästhetik, Emotion und subtiler Symbolik.

Ich kann dieses Spiel auf alle Fälle empfehlen, wenn man auf abstrakte, kreative Spielwelten steht.

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Puh, ich habe jetzt eine größere Reihe durch. Nach dem Gothic Podcast dachte ich mir, ich könnte ja Gothic 1 + 2 zum drölfzigsten Mal durchspielen. Ich hatte mich dann entschieden auch noch den dritten Teil und die Risen Reihe anzuhängen. Bei allen ist die Story nichts besonderes und Bosskämpfe hat PB auch nie hinbekommen. Macht aber nix, wenn man weiß worauf man sich einlässt.

Gothic
Muss man nach dem Podcast eigentlich nicht viel zu sagen. Kann ich in jedem Fall empfehlen, macht nach wie vor großen Spaß. Das Kampfsystem mag ich ganz gerne. Wie verschiedentlich erwähnt aber alles etwas buggy.
Mein Lieblingsbug: Beim Schmieden/Braten wird manchmal nix verarbeitet (Hand ist leer, Gegenstand wird nicht verbraucht), man bekommt aber trotzdem das Endprodukt. Mein Rekord liegt irgendwo bei 20 Schwertern aus 5 Rohstahl.
Bei diesem Durchlauf habe ich mich für das Sumpflager entschieden. Das hatte ich vorher nur bei meinem allerersten Durchlauf gemacht („Die sind zwar bekiffte Spinner, aber wenigstens will mir nicht jeder die Fresse polieren.“).

Gothic 2
Mein Liebling aus der kompletten Reihe. Die Grafik ist ähnlich, die Steuerung etwas weniger wonky, die Farben etwas kräftiger. Die Fraktionen unterscheiden sich etwas stärker als im ersten Teil, was auch den Wiederspielwert erhöht.
Auch das Levelsystem mit Punkten gefällt mir besser, sogar am besten aus der kompletten Reihe. Mit Nacht des Raben ist auch schön knackig.
Neulingen würde ich aber in jedem Fall den Mod für das unerweiterte Spiel ans Herz legen. Es wird teurer Attribute/Fähigkeiten zu steigern, zum Ausgleich sind alle Anforderungen gestiegen und die Gegner auch noch stärker. Im Gegensatz zum blanko Spiel ist hier verskillen möglich.
Auch hier war es ein Back to the roots: Durchlauf als Paladin, wie in meinem allerersten Durchgang (und dann nie wieder). Ist OK, aber beim nächsten Mal wird’s einer der anderen beiden, je nachdem ob ich mich Feuerregen ohne Ende alle Orks rösten möchte oder nicht.

Gothic 3
Puh, das war was… Ich habe es Vanilla gespielt, aber mit Community Patch. Es hat durchaus Spaß gemacht, ich würde es aber vermutlich nicht wieder spielen. Die bonbonfarbene Welt ist riesig, der Inhalt dafür aber zu dünn. Die KI in vielen Fällen fragwürdig. Eine Stadt habe ich von Orks befreit, weil ich mich mit mehr oder weniger aus Versehen mit einer Wache angelegt hatte. Die anderen kamen nach, also aus der Stadt gerannt und irgenwo so 100m weiter einen Vorsprung zum draufklettern gesucht wo sie nicht hochkamen und runtergeschossen. Dann kamen aber die nächsten Orks und – warum auch immer – kam nach und nach jeder und seine Mutter schön in kleinen Grüppchen an. Vermutlich hatten sie gehört, dass da so ein Typ alle abmetzelt und wollten das auch sehen, was weiß denn ich.
Das habe ich mir dann für später gemerkt. Letzlich lief jede größere Auseinandersetzung darauf hinaus, dass alle nach und nach angerannt kamen und ich die Kämpfe cheesen konnte.
Das war auch ganz gut, weil ich das Kampfsystem überhaupt nicht mochte. Ich hatte früh angefangen auf Bogen zu skillen, der stellte sich aber als vergleichsweise schwach im Gegensatz zu Zaubern heraus. Am Ende habe ich mich auf irgendein Dach gestellt, irgendwen angegriffen, dann kommen wieder alle angelaufen, versammeln sich unter dem Dach und drumherum und wurden feuerberegnet.
Hätte ich nicht selbst erleben wollen wie die Geschichte ausgeht, hätte ich es nicht durchgespielt.

Risen
Risen könnte Gothic 4 sein. Die Story aus Risen knüpft nahtlos an die Ereignisse aus Gothic 3 an (zumindest bei meinem Xardas-Ende). Es fühlte sich auch mehr nach Gothic an, als Gothic 3. Die Kämpfe fand ich deutlich angenehmer als bei Gothic 3, mir waren sie aber zu träge. Da bin ich vermutlich von der Post-Dark Souls-Ära verwohnt. Habe deshalb dann Magier gespielt.
Insgesamt war es unterhaltsam, hatte nicht den selben Charme wie die ersten Gothics (auch wenn irgendwie alle Frauen leicht bekleidet sind :grimacing:), würde ich durchaus nochmal spielen.

Risen 2
Der Sprung zu Risen 2 war… interessant. Es gab zwar schon in die Nacht des Raben Piraten und auch in Risen kamen sie vor. Der Wechsel von Zweihandschwertern, Plattenpanzern und Feuerbällen zu Muskten, Augenklappen und Voodoo-Magie war dann doch etwas mehr, als ich erwartet hatte und brachte mich dazu zu prüfen, ob es vielleicht eine Korrelation mit den Fluch der Karibik-Filmen gab.
Nachdem ich mich drauf eingelassen hatte, war es aber ein ganz ordentlich Spiel und hat mir viel Spaß gemacht. Für ein PB-Spiel wirkte es auch erstaunlich poliert. Das Kampfsystem funktionierte für mich auch im Nahkampf gut (bin trotzdem auf Musketen gewechselt), die Story war ganz in Ordnung, wenn auch Mara eine etwas lahme Gegenspielerin war. An die Bedrohlichkeit der Drachen aus Gothic 2 kam sie nie ran. Die Aufteilung in mehrere kleine Inseln, die sich per Schiff anfahren lassen war ganz nett. Die Darstellung der Eingeborenen ist aus heutiger (und vielleicht auch damaliger) Sicht reichlich bedenklich. Wie schon bei Gothic gefällt mir auch bei Risen der zweite Teil am besten. Meiner Meinung nach hätte es aber lieber eine eigene Marke sein sollen. Ist ein bisschen als würde man Doom 2 kaufen und Heretic bekommen.
Erstaunlich: Es gibt nur zwei Fraktionen.

Risen 3
Auch das hat mir Spaß gemacht und ich würde es auch nochmal spielen, am Ende war es mir dann aber doch zu groß und zu repetitiv. Das hat der zweite Teil definitiv besser gemacht. Wie Gothic 3 war das ein Spiel meiner Meinung nach zu groß, zum Glück aber nicht so leer. Irgendwie haben sie alles aus dem zweiten Teil hochgedreht, aber nicht unbedingt zum Besseren. Es gibt wieder drei Fraktionen und alle können Zaubern. Jede hat eine eigene Ressource zum Lernen von Zaubern. Es gibt unzählige besondere Gegenstände, die Attribute erhöhen (ähnlich zu den Bobble Heads in Fallout 3+). Als neues Feature gibt die Astralsicht mit der man… Dinge sehen kann, die man sonst auch sieht. Keine Ahnung, die Idee ist, dass ähnlich Witcher-Sicht Dinge sichtbarer werden, in dem Fall sind es Truhen o.ä. Man kann die sogar verbessern. Ich habe die am Anfang ein paar Mal aktiviert, irgendwie keinen Nutzen erkannt, dann wieder vergessen und kurz vor Ende des Spiels versehentlich mal eingeschaltet, weil ich auf die falsche Taste gekommen bin. Die Astralsicht steht aber etwas exemplarisch für ein allgemeines Problem von Risen 3. Es wurde einfach zu viel reingekippt.
Das Balancing war auch so eine Sache. Ich habe einen Voodoo-Piraten mit Schrotflinte gespielt. Sagen wir mal die Duelle mit „gefährlichen“ Piratenkapitänen gingen immer relativ schnell zu Ende, weil die mit einem Säbel zur Schießerei kamen. Insofern schon realistisch, aber nicht unbedingt das, was man haben möchte. Sogar die vermeintlich übermächtigen Schattenlords, die halbe Armeen in Angst und Schrecken versetzen, haben eine akute Allergie gegen Shotgun to the face. Mit einer der stärkeren Schrotflinten brauchte es zwei Schuss. Auch der Endkampf war ausgesprochen antiklimaktisch. Bei zukünftigen Spieldurchlauf werde ich die Schusswaffen vermutlich zu Hause lassen.

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Schöne Zusammenfassung!

Ich werde Risen wohl nicht mehr anfangen, so lange wie es schon in meinem gog Account schimmelt.
Ich überlege noch, ob ich nochmal versuche Elex zu spielen, aber richtig ergriffen hatte es mich bei dem ersten Versuch leider nicht.

Zwei Spiele hab ich letztes Wochenende zufällig fast zeitgleich zu Ende gebracht, und damit meine Reihe der im weitesten Sinne „3rd-Person-Action-Adventure-Konsolenspiele“, von denen ich jahrelang die Finger gelassen habe, fortgesetzt.

Einmal Horizon: Zero Dawn. Wow, was für ein Spiel. Das Worldbuilding ist fantastisch. Im Laufe der Story bringt einem das Spiel nach und nach nahe, wie es zu der Welt gekommen ist, in die es einen geworfen hat. Mehr will ich da auch gar nicht zu sagen.
Auf der anderen Seite macht das Gameplay auch richtig viel Spaß. Die Mechaniken mit den verschiedenen Bogen- und Pfeilarten und die verschieden Schwächen und Stärken der Gegner. Das hat gut für mich funktioniert.
Ich hatte soviel Spaß, dass ich im letzten Viertel noch den DLC dazwischen geschoben habe. Ich wollte nicht, dass es schon vorbei ist, ich wusste aber, dass ich nach Ende der Hauptquest nicht weitermachen werde.
Beides zusammen 67h. Gespielt auf dem Steamdeck, aber mit Dock am TV. Ich hatte die Framerate auf 40FPS begrenzt, die hat es auch die meiste Zeit gehalten. Nur in Bevölkerungszentren hatte ich manchmal kurz FPS um 10, nie aber im Kampf oder in Cutscenes, wenn es drauf ankam.

Und das andere Spiel war irgendwie die Urmutter des Genres: Tomb Raider von 1996. Das hatte ich auf dem(der?) Evercade seit ein paar Monaten immer mal wieder ein bisschen gespielt. Eher aus historischem Interesse. Hatte dann doch aber viel Spaß. Bin froh, das Spiel auch mal gespielt zu haben. Aber ich denke nicht, dass ich die Teile 2-5 (die ich auch als Evercade-Cartridge habe) direkt im Anschluss spielen werde.
Ich hatte damals wenig Interesse an der Serie, auch wenn ich den Hype voll mitgekommen habe. Was soll ich mit so einem komischen Konsolenspiel, wenn ich doch Quake und Unreal haben kann :smiley:

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Mafia:
Die Welt und die Story hat mich damals umgehauen. Die Grafik kam mir fotorealistisch vor, man konnte Auto fahren, tanken, Straßenbahn und Hochbahn benutzen!
In vielen Missionen bin ich tausend Tode gestorben und nach der letzten Mission habe ich ein kleines Tränchen verdrückt.
Danach hatte ich mir GTA Vice City zugelegt, was mir aber zunächst überhaupt nicht zusagte. Es sah mir im direkten Vergleich zu Mafia viel zu unrealistisch aus. Dennoch hat mich das 80er Setting irgendwann gehookt, und ich habe viele Stunden mit dem Spiel verbracht. Die Geschichte hat mich aber nie sonderlich angesprochen.

Baphomets Fluch 1-3 und 5, obwohl Teil 3 echt grausam war… Ich träume heute noch von Kisten — KISTEN in einem Adventure… Und auch die Artus Legende hat mich nicht wirklich interessiert. Aber hey, ich habe es in die Credits geschafft! (War irgend so ein Fanservice über die Adventurecorner. Ich weiß gar nicht mehr, ob man sich nur in eine Liste eintragen oder bei irgendeinem Gewinnspiel teilnehmen musste …)
Naja aber Teil 5 hat mich wieder versöhnt. Ob es wohl noch was wird mit Teil 6?
Edit:
Habe gerade das hier gefunden:
BF 6 Der Gral des Parzival
Das ist ja völlig an mir vorbeigegangen :scream:

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The Legend of Heroes: Trails through Daybreak II

Der neueste englischsprachige Teil der von mir sehr geschätzten Legend of Heroes-Reihe, aber wie ich sagen muss, ist es leider der bisher schwächste Teil, und man merkt, dass sich die Formel schon recht abgenutzt hat.
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich nur wenig geändert, und der Spielverlauf ist immer noch recht ähnlich.
Von Kapitel zu Kapitel geht es an unterschiedliche Schauplätze, wo es Nebenaufgaben und Hauptaufgaben zu erledigen gibt, die die Handlung voranbringen.
Den Nebenaufgaben fehlt es an Abwechslung, und sie bestehen meist aus denselben Elementen, die entweder Kämpfe oder Gespräche beinhalten. Hin und wieder darf man jemanden in einem Minispiel verfolgen, aber das ist spielerisch relativ belanglos.
Ein paar Minispiele hat man sowieso wieder reingebracht, und wer die Serie kennt, ist von einer Variante des Angelns wahrscheinlich nicht überrascht. Dazu gibt es noch ein paar weitere Minispiele, die aber spielerisch nichts Großes bieten und im Gegensatz zur Trails of Cold Steel-Reihe so gut wie keine Rolle spielen.
An den Kämpfen hat sich nur in ein paar geringfügigen Details etwas geändert, aber wie beim direkten Vorgänger gibt es bei den Kämpfen eine Echtzeitkomponente, doch der Hauptkampf findet wie üblich im rundenbasierten Modus statt.
Das bedeutet, dass man in Echtzeit auf einen Gegner einschlägt, eventuell Attacken ausweicht und, sobald er betäubt ist, in den rundenbasierten Modus übergeht, um ein paar Boni im Kampf zu erlangen.

Die Kämpfe funktionieren prinzipiell wieder gut, aber es gibt teilweise doch zu viele davon, und die Kämpfe gegen normale Gegner sind zu simpel und laufen immer nach demselben Muster ab, weshalb es hier an Anspruch fehlt. Zumindest sind sie meist recht schnell vorbei.
Manche Bossgegner können etwas fordernder sein, aber insgesamt kommt man auch auf den höheren Schwierigkeitsgraden gut durchs Spiel, wenn man die Reihe kennt und einigermaßen weiß, wie man die einzelnen spielbaren Charaktere mit dem Orbment-System optimieren kann.
Eine etwas größere Neuerung ist, dass es einen separaten Dungeon gibt, in den man innerhalb des Spielverlaufs immer mal wieder reingehen kann und der nach und nach neue Stockwerke freischaltet. Auch wenn man das Spielende erreicht hat, gibt es noch ein paar Extrastockwerke zu erledigen.
Leider ist dieser Dungeon im Gegensatz zu Trails into Reverie recht abwechslungsarm gestaltet, und es gibt auch keine Motivation oder Vorteile, wenn man seine Truppe durchmischt, außer wenn man sie einigermaßen gleich leveln möchte, was aber nicht wirklich nötig ist.

Handlungstechnisch gehört Daybreak II zu den schwächeren Titeln der Reihe. Er bietet hier nichts Neues, fügt der übergreifenden Handlung nicht viel hinzu außer ein paar neue Details. Es gibt zwar hin und wieder richtig dramatische Szenen, aber die werden durch einen billigen Handlungskniff zunichtegemacht und hinterlassen so gut wie keine Spuren. Dafür mochte ich den ein oder anderen Charaktermoment.
Technisch gibt es auch nicht viel zu sagen. Das Spiel sieht durchschnittlich aus, und die Musik ist meist eher unauffällig, hat aber trotzdem hin und wieder ein paar nette Stücke. Die Synchronsprecher machen eine gute Arbeit, aber wie bei der Reihe typisch ist nicht alles vertont, und es gibt viele Textboxen zu lesen.
Das größte Problem des Spiels ist sowieso seine Länge. Ich habe fast 130 Stunden gebraucht – ich habe zwar fast alles gemacht, also jede Nebenquest erledigt und den zuvor erwähnten Dungeon komplettiert, aber insgesamt zieht sich alles im Spiel viel zu sehr, was sich auch bei den Dialogen bemerkbar macht, und das zerrt manchmal an den Nerven. Eine Straffung hätte dem Spiel definitiv gutgetan.
Insgesamt also ein schwacher Titel der Reihe, der höchstens für Fans geeignet ist. Trotzdem freue ich mich schon auf die nächsten Teile der Legend of Heroes-Reihe, denn von dem, was man so hört, geht es dann wieder aufwärts.

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Ich habe den Horizon Forbidden West + DLC durchgespielt, 100 Std. Spielzeit, Drölftausend achievements, gab es ein Happyend für Aloy & Sidekick Seyka.

Eigentlich ein wirklich schönes Spiel, ABER es ist definitiv viel zu lang.

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