Ich hab jetzt mehr oder minder am Stück Tomb Raider (2013) und Rise of the Tomb Raider (2015) auf der Xbox nachgeholt.
Da geht schon ordentlich die Post ab. Eine tiefgründige Story sollte man nicht erwarten, da erzählt Call of Duty schon einen spannenderen Plot. Die Inszenierung ist aber teilweise nicht weniger cineastisch. Wer Lust auf unkomplizierte Action hat, der ist hier grundsätzlich richtig.
Beide Teile sind linear durchspielbar. Es gibt Zusatzorte („Herausforderungs-Gräber“), die in der Regel ein bisschen Umgebungsrätsel beeinhalten und dann mit zusätzlichem Loot belohnen. Im zweiten Teil gibt es dann auch noch zusatzmissionen der örtlichen.. eeh.. Rebellengruppe. Der Loot sind in der Regel Handwerksmaterialien, mit denen man Waffen und Werkzeuge (z.B. den Kletterhaken) verbessern kann, oder zusätzliche Erfahrungspunkte, mit denen man Fertigkeiten (z.B. Doppel- oder Dreifachschuss für den Bogen) freischalten kann.
Diese Progression ist aber optional, man kann das Spiel auch im Prinzip mit dem Skill- und Toolset durchspielen, das man am Anfang hat. Ein paar wesentliche Dinge bekommt man sowieso zwangsweise, und ein wenig Mats sammelt man auch so, ohne dass man sich dafür Mühe gibt.
Man hat jederzeit die Möglichkeit über ein Schnellreisesystem zu bereits besuchten Orten zurückzukehren und dort alles auf 100% abzusammeln - dafür benötigt man dann aber die Upgrades, da man sonst nicht alles erreichen kann.
Im ersten Teil habe ich das meiste noch mitgenommen, beim zweiten Teil habe ich mich auf die Hauptstory fokussiert. Denn..
Kritikpunkte:
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Teil 2 (Rise of..) ist mehr vom gleichen, das man in Teil 1 kennt. Zumindest wenn man die Spiele direkt hintereinander spielt. Es gibt in Teil 2 schon ein paar Änderungen, z.B. hat man jetzt 2 statt einem Kletterhaken -
ok, und die bekommen später auch noch ein weiteres Zusatzfeature, aber soo wahnsinnig ist der unterschied nicht.
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Bei Lara gibt es ein Mismatch zwischen der doch recht teenagerhaften Kommunikation - in Teil 1 ist sie 21 Jahre alt, in Teil 2 dann 23 Jahre - und dem AXT-EXEKUTION + 50 XP KOMBO!! das immer wieder über den Bildschirm fliegt. Das fand ich schon etwas unpassend manchmal, hier könnte die Immersion leiden.
Richtig gut gefallen hat mir wie gesagt die Inszenierung. Das spielt sich schon alles recht flüssig, und es gibt Passagen, da explodiert es links und rechts, während man Parcours-mäßig durch den Level fliegt. Gerade Rise of the Tomb Raider dreht da am Ende nochmal auf. Impressionen im Spoiler:
Lare erklimmt einen Turm, während alles inklusive dem Turm selbst drumherum zerbröselt. Standbild fängt das natürlich nicht suuuper gut ein.
Fazit: Empfehlung für jeden der Action ohne tiefgründige Story mag. Nur nicht direkt hintereinander spielen. Mit Shadow of the Tomb Raider warte ich jetzt erstmal.