Siemens hat unter anderem DRAM, SRAM und andere Komponenten entwickelt und gefertigt. Für andere Industriezweige auch CPUs selbst designed und gefertigt und im Heimcomputer-Bereich immerhin 6502 Clones und andere CPUs in Lizenz Produziert.
Ich glaube im Simatic-Bereich ist das auch heute noch so.
Infineon existiert auch noch nach letzter Prüfung.
Ich weiß jetzt nicht woher diese Idee kommt Deutschland hätte keine CPUs oder Mikroelektronik hergestellt
In der Frühzeit der Computer waren Pionierleistungen auch noch leichter von kleinen, engagierten Teams oder Unternehmen machbar. Der erste europäische Volltransistor-Computer wurde in den 50ern von ein paar Leuten an der TU Wien gebaut – mit Hörgerät-Transistoren: Mailüfterl – Wikipedia
Danke für die Folge mit der ich zwar noch nicht durch bin, aber als Dresdner und Kind der DDR sehr interessant ist.
Das technische Museum wird auch aller zwei Jahre besucht und bietet so einige tolle Ausstellungsstücke, die man wie den Poly Play auch anfassen und bespielen kann.
Dresden ist ja auch noch immer ein Zentrum der Chipindustrie und ich war selber knapp zwei Jahre bei Infineon (2006 - 2008) im der Lithographie.
Hier mal drei Bilder von meinem Besuch dort im Januar 2024. War aber vorrangig wegen der Fotoapparate dort. Das ist ja in Dresden ein weiteres großes Standbein gewesen meine Pentacon Six und Praktica streichel
Ich glaube du meinst den Toshiba-Deal den die DDR 1986 mit dem japanischen Konzern vereinbarte. Da ging es allerdings um 256-Kilobitchips. Beinhaltet waren Know-How, Hilfe bei der aufzubauenden Produktionanlage in Erfurt und anschließende Serviceleistungen bei der Produktion. Da Toshiba aber schon an anderer Stelle ein Embargo gebrochen hatte, mussten sie auf Druck der USA und BRD sich 1988 zurückziehen. Es wurden alle Chipschablonen zerstört (nur nicht die DDR Sicherungskopien), erhaltene Gelder an die DDR zurückgezahlt und natürlich auch die Serviceleistungen bei der Produktion eingestellt, was dann eine große Schwierigkeit darstellte.
[Roesler, Jörg: Unkonzentriert beim „Beschaffen“ und Bequem werden beim „Abkupfern“? In: Herbstritt, Müller-Enbergs (Hg.): Das Gesicht dem Westen zu, 2003, S. 320f.]
Großartige Folge, ich bin vergangenen Mittwoch vor einem Termin kurz im Auto sitzen geblieben, weil es gerade so interessant war (habe mich aber nicht verspätet)
Vielen Dank dafür!
Kann sein, dass ich es überhört habe, daher nochmal direkt: Wird es hierzu auch noch ein „Wusstet ihr eigentlich …?“ geben?
Jetzt endlich alles gehört, inkl. der Bonusepisode. Und das war wieder ganz großes Kino, vielen vielen Dank für diese Folge zu einem Thema, welches bisher viel zu selten einmal in den Fokus genommen wurde.
Und ganz besonderen Dank an Henner, der sich dem Thema mit dem nötigen Respekt und Feinfühlligkeit gewidmet hat. Wenn „Wessis“ über die DDR reden schleicht sich oft eine gewisse Häme und Überheblichkeit ein, etwas was Henner wirklich wunderbar vermieden hat. Christian auch, wenn auch nicht immer Aber alles gut, ihr habt das beide wunderbar gemacht.
Ich hab nun Haupt- und Zusatzfolge mit Verzögerung an einem Stück nachgeholt und bin sehr angetan von der Folge.
Als spätgeborenes Ostkind noch eine Ergänzung: dass ein häufigen Thema der Spiele-Klone „Hase und Wolf“ war, kommt nicht von ungefähr. „Hase und Wolf“ - oder auch „Nu Pogodi“ - war eine sehr beliebte russische/sowjetische Zeichentrick Reihe mit einem jenen Hasen und Wolf. Im Osten vergleichbar bekannt wie die erwähnte tschechische Serie mit den kleinen Maulwurf. Ich konnte mich auch an diverse „Telespiele“ (quasi frühe Handhelds mit fest verdrahteten Spielen) aus der Zeit erinnern, die auch häufig „Hase und Wolf“ als Thema hatten.
Und zum Chessmaster: In einer sonst durch und durch anti-anglistischen Sprachwelt der DDR ist mir „Chessmaster“ als Name für ein Schachprogramm schon immer suspekt gewesen. Mir fällt sonst kein Produkt der DDR ein, was einen englischen Titel hatte (man möge gerne welche nennen). Aber jedenfalls, hatte mein Vater einen solchen Chessmaster. Also die physische Variante, nicht das Programm. Ich erinnere wie dieses Gerät in seinem höchsten Schwierigkeitsgrad auch gerne mal über Nacht überlegt hat, um den nächsten Zug zu berechnen. Aber stark war die Maschine. Mein Vater hat die Maschine übrigens inzwischen dem Deutschen Museum in München geschenkt. Sobald die Informatik-Abteilung wieder geöffnet hat (voraussichtlich 2028), kann man da sicher auch ein paar historische Stücke - auch aus der DDR - bewundern.