Lest ihr noch Print Magazine?


ok, das ist ja fast schon Kunst. Da stimmt ja nichts :joy: Da muss man schon Eier haben, das so zum Druck zu geben.

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Ich frage jetzt mal ganz unvoreingenommen, weil ich es wirklich nicht verstehe: SF, die Nerdwelten und auch die RETURN betreiben für ihre Beiträge erkennbare Recherche. In der Retro Gamer, als teuerstes von diesen Medien, dominieren die von @Fischonkel erwähnten Zweiseiter ohne viel Information. (Die britischen Artikel sind meist etwas inhaltsstärker.) Warum nutzt die deutsche RG die Ressourcen nicht für höhere Qualität? Will das der Markt so?

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Ich habe leichte Schwierigkeiten, die drei von dir genannten Medien zu vergleichen. SF und die Nerdwelten sind monothematische Podcasts. Die Return kann ich nicht gut genug beurteilen.

Mein Punkt war ja nur, dass die Retro Gamer die Nostalgie triggern will und das am besten mit „Hey, kenn ich!“ klappt. Als ich vor Jahren in Berlin im Computer-Museum war, hörte ich alle fünf Minuten aus irgendeiner Ecke „Das hab ich früher auch gespielt!“ Niemand schien da nach mehr Informationen zu suchen. So ähnlich sehe ich auch die RG: Alle drei Monate mal ein paar Nostalgie-Flashs und dazu noch einige längere Artikel - die auch nicht alle aus GB kommen. Aktuell Die Kathedrale und Nightdive Studios haben mir sehr gut gefallen. Ob im Vergleich dazu die Return besser recherchiert hätte, kann ich wie gesagt nicht beurteilen.

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Ja. Die letzten Retro-Cover hatten auch Fehler, aber das ist mit Abstand das Schlimmste. Man kann im SF-Forum in dem Thread Retro Pixel mit ChatGPT in „Fotos“ verwandeln ganz gut sehen, was eine KI kann … wenn man mit den Prompts etwas experimentiert. Und bei diesem Retro-Cover hab ich den Eindruck: Die haben das erste KI-Bild direkt als Cover-Motiv genommen - völlig egal, wie verhunzt es ist.

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Der Rest des Cover ist aber auch nicht besser… ist das ne TimesNewRoman in dem hellblauen Feld? Da passt ja nüscht.

Das ist ja meine Frage: Nimmt die Mehrheit am Markt die Zweiseiter so positiv wahr wie Du? Ich lese ja auch noch die RG, aber eben wegen solcher guten Artikel wie „Die Kathedrale“. Die Zweiseiter lassen mich regelmäßig unzufrieden zurück, weil ich außer dem Namen eines Spiels, und dass es ein Veteran in seiner Jugend gespielt hat, meistens nicht viel darüber erfahre :neutral_face:

Im übrigen finde ich, dass man Podcasts und Zeitschriften gut vergleichen kann, wenn sie eine ähnliches Sujet haben :joystick: Podcasts sind ja nicht per se monothematisch, wie spätestens das Durchgeblättert-Format zeigt. Außerdem ist die Recherchearbeit für originelle Beiträge sehr ähnlich. Und zuletzt unterliegen SF und RG als kommerzielle Produkte ähnlichen Zwängen, denen Nerdwelten und RETURN als Hobby-Projekte nicht so sehr unterliegen, so dass hier sogar eine cross-mediale Ähnlichkeit wahrnehmbar ist.

Könntest du mir die Stelle zeigen, in der ich die Zweiseiter gut finde? Das wollte ich nämlich ganz sicher nicht sagen. Ich schreibe ja im Gegenteil, dass ich lieber eine Art SF-Folge in Heftform hätte.

Das Durchgeblättert-Format hat aber auch nicht die Recherche-Tiefe, die du dem Podcast sonst hoch anrechnest, oder? Du meinst doch die Nerdwelten? Zugegeben: Da müsste ich mal wieder reinhören, um es wirklich vergleichen zu können.

Ich hätte wohl schreiben sollen: „Nimmt die Mehrheit am Markt die Zweiseiter so positiv wahr, wie ich es aus Deinem Erlebnis im Berliner Computer-Museum herausinterpretieren könnte?“ :wink: Also gut, du magst sie auch nicht. Verleiht meiner Frage nur noch mehr Nachdruck: Warum verwendet die RG darauf Ressourcen? Es gibt einen Grund, und den kenne ich nicht.

Ja, ich meinte die Nerdwelten. Die sind auch nicht alle toll, aber in manchen Folgen spürt man so viel Herzblut, dass sie ergreifender sind als die entsprechende Folge von SF, zum Beispiel bei Ocarina of Time. Und so ähnlich geht es mir manchmal bei RG und RETURN, zuletzt zum Jahreswechsel über Popeye, wo in der RG der leidige Zweiseiter klebte und in der RETURN ein wirklich gut recherchierter und illustrierter Bericht mit Hintergrundinfos :slightly_smiling_face:

Zum Vergleich RG und SF.

Ich sehe die RG als locker flockig an, die ich gemütlich in der Badewanne oder im Garten lesen kann, ohne groß meinen Kopf dabei anzustrengen. Und wie @Flint schon sagte, triggert es den „Hey, kenn ich“ in mir.

Bei SF dagegen muss ich meinen Kopf einschalten und kann es nicht nebenbei beim Kochen oder im Garten hören, wenn ich mich gleichzeitig auf was anderes konzentrieren muss (z. B. das ich nicht in meine Finger schneide oder das das Kind im Garten keinen Unfug macht). Es ist viel tiefgründiger.

Beides hat für mich eine Daseinsberechtigung.

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In den Kommentaren bei Kultboy wird schon seit einiger Zeit über das Thema diskutiert. Da schein der Verlag gewechselt zu haben und was man so liest klingt nicht so toll … Schade eigentlich die Retro war immer etwas eigen aber irgendwie auch toll…

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Aber dann kannst bestimmt auch nicht in der RG schmökern :face_savoring_food:

SF hat imo durchaus auch „leichtes Programm“, finde trotzdem das die RG mehr mit den Texten bzw. Themen machen kann - letztlich finde ich es etwas mutlos und zu hart auf „Memberberries“-Content geeicht. Könnte mir zumindest vorstellen das es so auf Dauer nicht trägt, besonders nicht wenn man auch noch alle paar Jahre die gleichen Spiele anschaut (ich gucke dich an Bubble Bobble).

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Ich kenne RG erst seit dem Relaunch/Eigenverlag und bin daher von Wiederholungen noch geschützt. :smiley:

Grundsätzlich sind die Texte teils seichter, aber ich persönlich bräuchte auch nicht zu jedem Spiel so tiefgehendes. Bei einem Podcast kann ich eine Folge auslassen, aber ich mag nicht unbedingt die Hälfte eines Heftes überspringe. :smiley:

Wobei ich gerade in der aktuellen Ausgabe das Gefühl habe, dass RG sich schon weiterentwickeln möchte. Den Eigenartikel zu strike commander fand ich echt gut - auch mit einem kleinen Einblick in Technik und Entwicklung - inkl. Interview mit Chris Roberts. Auch „die Kathetrahle“ war ja mehr als nur ein Zweiseiter. :slight_smile:

Aktuell macht ja RG auch eine Umfrage, was beim aktuellen Heft gut ankommt und was nicht.

Daher bin ich positiv gestimmt und selbst habe mein Abo erstmal ein weiteres Jahr verlängert. :slight_smile:

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Die aktuelle Retro Gamer hat 180 Seiten, davon sind:

Einseiter : 2
Zweiseiter : 18
Dreiseiter : 2
Vierseiter : 6
Sechsseiter : 7
Achtseiter : 5
Zehnseiter : 1

122 Seiten sind somit Teil eines Artikels, der mindestens über drei Seiten geht, also gut 68% des Hefts.

Rubriken wie „Retro-Check“ und „Retro-Revival“ sind als Zweiseiter ausgelegt, Anatols neue Rubrik „Das Retro-Jahr“ ebenfalls. Gerade letztgenannteres besteht allerdings aus geballten Infos — mich persönlich erinnert das etwas an das Guiness Buch der Rekorde. Die Retro Gadgets habe ich bislang als Zweiseiter angelegt, weil ich so je zwei Artikel pro Seite vorstellen kann und noch genug Platz für ein Bild habe.
Wir freuen uns sehr über euer Feedback, nutzt dazu gerne die Umfrage in der aktuellen Retro Gamer 3/25.

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Gestern Vormittag erledigt. :saluting_face:
Würde auch noch einen Kommentar dazu posten wenn ihr das Feedback etwas ausführlicher wollt.

Mach das gerne als Leserbrief an
leserbrief@retro-gamer.de

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Die Retro Gamer hat aktuell eine Crowdfunding Kampagne am Start. :smiling_face_with_sunglasses: :joystick: :alien_monster:

Retro Gamer Sonderheft 2025 (Die 90er Jahre)

Das Retro-Gamer-Sonderheft 2025 bietet auf 196 extradicken Seiten über 100 Tests von Klassikern aus den 90er Jahren – frisch gespielt und aus Retrofan-Sicht bewertet. Es ist die große Übersicht zum wohl spannendsten Spielejahrzehnt.

„Wird das Heft nicht finanziert, erhältst du dein Geld zurück.“

  1. Tests von Klassikern aus heutiger Retrofan-Sicht
  2. 196 neue Seiten, 0% Wiederverwertung
  3. Alle Plattformen, nach Genres gegliedert
  4. Wertungskästen „wie damals“
  5. Noch besseres Papier als im Hauptheft
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Ja, ich bin bei Kultboy auch an der Diskussion beteiligt. Ob die Retro tatsächlich von CSW zu PMD wechselte, oder ob PMD im Auftrag für CSW die neuen Ausgaben erstellt … man weiß es nicht. Seltsam ist auch: Neue Ausgaben gibt es nicht bei CSW im Online-Shop, obwohl CSW-Verlagschef Enno Coners weiterhin Retro-Herausgeber ist. Seit einem Jahr gibt es zu dieser Zeitschriftenwiederbelebung viele Fragen … aber Verlag und Herausgeber äußern sich öffentlich nicht dazu. (Eine entsprechende Pressemitteilung oder ein Statement auf irgendeiner Plattform hab ich jedenfalls nicht entdeckt. Wenn es das doch geben sollte, dann bitte einen Link posten.)

Das letzte Gaming relatierte Magazin, das ich gelesen hatte, war die Gain, welchem ich auch nach wie vor mit einem wehmütigen Blick nachtrauere.

Der New Games Journalismesque Ansatz bei den Reviews (bspw. zu Disco Elysium) und die ausgiebigen Reportagen und Interviews (bspw. mit Cory Davis) waren die vor mir sehr geschätzten Meriten an der Gain.

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Wo es hier ja auch um die Qualität von Printmedien geht: Ich habe gerade den Desert Strike Artikel gelesen und so sehr ich auch ein Fan von Paul bin, so wenig kann ich verstehen, wie man den zweiten und den dritten Golfkrieg auf so eine Art und Weise vermischen kann. Dass da aus der Befreiung Kuwaits (1990/91) die Suche nach nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen (2003) wurde, hätte doch spätestens im Korrektorat oder dem Chefredakteur auffallen müssen. Wenn da mal die Anzahl der Sprites durcheinander geht, ist das egal, aber das ist ja schon ein massives politisches Statement.

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Ja, das mit den Massenvernichtungswaffen und dem Golfkrieg ist mir auch aufgefallen und fand ich auch nicht so toll. Grundsätzlich sehe ich politische Äußerungen eher locker und mache mir da jetzt nicht so Gedanken, aber faktisch richtig sollte es schon sein. Hätte auffallen müssen und generell (also nicht nur auf die RetroGamer bezogen) wünsche ich mir hier etwas mehr Sorgfalt.

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