Podcast Empfehlungen

Ich finde diese Aussage ja wirklich sympathisch, aber Bemühung und Passion reichen halt manchmal nicht, damit es auch gut ist. Wenn ich (freiwillige) Präsentationen in der Schule höre, dann können die auch schlecht sein, obwohl sich die Schüler*innen Mühe gegeben haben. Die denken dann, sie kriegen eine bessere Note, weil sie eine Präsentation gemacht haben, die aber leider „mangelhaft“ war und alles nur noch schlimmer macht. (Bei dem Vergleich muss man nicht mitgehen.)
Und klar, ich muss ja keine Podcasts hören, die mir nicht gefallen, das mache ich ja dann auch nicht und alle kommen unbeschadet da raus :slight_smile: Vielen gefallen ja auch die sogenannten Laberpodcasts.

Ja, das mag ich auch nicht, vor allem, weil ich bei solchen Abstimmungen immer, aber auch wirklich immer auf der Verliererseite stehe.

Accidental Tech ATP ist ein Laberpodcast, Flimmerfreunde auch. Trotzdem liebe ich es bei beiden Podcasts, was die Moderatoren reden, weil sie interessante Ideen haben und interessante, sympathische, kreative Leute sind, finde ich. Ja, sie machen Sachen wie „Wie hiess nochmal der Schauspieler mit dem dunklen Haar in diesem Film über den zweiten Weltkrieg? Weiss ich auch nicht.“ Oder sie reden bei ATP über Windows und Android, obwohl sie nur von Apple Ahnung haben. Na und? Man rätselt als Hörer mit, weiss es vielleicht besser, und lässt dann einen Kommentar mit der Lösung auf der Webseite.

Im Gegenteil kannst Du einen wundervoll bis in das kleinste Detail recherchierten Inhalt haben, aber er wird präsentiert von einer uninteressanten, langweiligen Person, die wie ein Roboter mit dünner Stimme in ein teures Mikrophon redet, und null eigene Ideen hat. Da rettet auch eine ausgefeilte Produktion mit Hintergrundmusik und was weiss ich nichts mehr. Da kann ich auch die Wikipedia und Mobygames selber lesen. Vieles der sogenannten „Recherche“ steht da ja drin.

Ich finde das zeigt: hier im Thread wird zu sehr pauschalisiert, Recherche ist nicht alles, usw.

Klar, es gibt Extreme in alle Richtungen, aber ein riesiges Spektrum dazwischen, und ich würde keinen Podcast als absolut schlecht oder absolut gut bezeichnen. Es gibt unendliche viele Faktoren (zum Beispiel fällt mir gerade ein: der Dialekt/Akzent der Podcaster oder einfach generell ob einem die Stimme gefällt), und vieles ist Geschmacksache wie bei Spielen.

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Das sind ja alles nachvolziehbare Kriterien für einen guten Podcast.

Klar ist das völlig in Ordnung. In meinem Beispiel wurde daraus halt nur eine spätpubertäre Saufgeschichte. Das kann ja auch innerhalb einer Reihe passieren. Beim von mir empfohlenen Rewatchables Podcast kann das auch vorkommen, das ist ein toller Podcast mit sympathischen Menschen, die alle sehr viel Ahnung haben, aber manchmal bricht das Testosteron durch, die unterbrechen sich gegenseitig und der ganze aufgebaute rote Faden geht den über den Jordan. Dann schaue ich vorher bei der Besetzung, und selbst wenn ich den Film unglaublich interessant finde, höre ich mir das trotzdem nicht an und bedaure das.

Ich glaube, dass sich die wenigsten so einen Podcast anhören, also ich jedenfalls nicht, dafür braucht es das Medium ja dann nicht.

Das finde ich nicht. Es werden eher Kriterien aufgestellt, warum etwas gut oder schlecht ist, das machst Du ja auch. Den Kriterien kann man ja auch widersprechen.

Viele Menschen, die einen gewissen Anspruch an ihr Schaffen haben und wollen, dass es anderen Leuten gefällt (so wie es oben schon stand), sind dankbar für diese Kritik. Ich bin es jedenfalls, und es ist gar nicht so leicht, (konstruktive) Kritik aus den Leuten rauszubekommen. Da machst Du eine Evaluation, und am Ende fanden Alle Alles gut, das kann ja nicht sein, zumindest bei mir nicht. Ich selbst als Konsument spiele das Spiel ja dann auch mit, bspw. nach oktroyierten Fortbildungen: weil ich denke, dass ich die Person eh nie wiedersehe; weil solche Fortbildungen ohnehin immer Zeitverschwendung sind; weil ich die Gefühle der Person nicht verletzen will, denn die war ja sehr sympathisch; weil es einfach auch egal ist.

Ich würde schätzen, dass auch viele Podcaster:innen, die (v.a. zahlende) Abonnent:innen verlieren, sehr gerne erfahren, warum das so ist. Ich weiß nicht, wie da die Feedbackkultur ist, ich habe jedenfalls bei „OK Cool“ oder „Auf ein Bier“ nie mitgeteilt, warum ich meine Abos gekündigt habe, und als ich Dom Schott mal (sehr sehr kurz) über den Weg gelaufen bin, war ich natürlich auch nur voll des Lobes, obwohl ich zwei Wochen vorher meine Zahlung eingestellt hatte, ich verlogenes Subjekt.

Als ich meinem besten Freund, der sich Null für Gaming interessiert, von Young in the 80s vorschwärmte und meinte, dass das die nostalgisch geprägten, aber analytisch durchdachten Erinnerungen von zwei Nürnberger Vorstadtjungen sind, meinte er als erstes: „Sprechen die das Binnen-g so wie Lothar Matthäus? Das kann ich nicht ertragen.“ Er hat es dann doch „ertragen“ und wurde ein ebenso begeisterter Hörer wie ich, und wir haben uns über die Folgen, nachdem sie erschienen waren, in einer Form ausgetauscht wie ich es zuletzt von Wetten, dass… in meiner Grundschzulzeit kannte. (Und es ist nur folgerichtig, dass Yit80s zum Gegenstand nostalgischer Verklärung wird. :smiling_face_with_three_hearts:)

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Haha! Ich kann auch manche Stimmen nicht ertragen. Ich kann es auch kaum ertragen, wenn Leute beim Podcasten essen, trinken und dabei auch noch laut schmatzen. Für sowas gibt es doch eine Räuspertaste. Leider machen die Flimmerfreunde das ständig. Der Rest gefällt mir aber, also höre ich es trotzdem. Ich habe auch schonmal in einem Feedback Kommentar geschrieben, dass sie zuviel schmatzen. Danach haben sie extra laut geschmatzt :slight_smile:

Ich habe bei Retro Podcasts auch oft das Gefühl, dass ich merke ob die Leute auf dem Dorf oder in der Stadt aufgewachsen sind, da es bei den Themen oft um Kindheitserinnerungen geht.

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Ging mir genauso wie Jochen. Vielen Dank für den Hinweis!

YES! Podcast-Support durchgespielt.

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Wie sieht eigentlich André Peschke von The Pod die Arbeit von Christian und Gunnar? Was denkt Paul Kautz von Game Not Over über die Konkurrenz mit Stay Forever? Zusammen mit Manuel Fritsch von Insert Moin diskutieren die Podcaster über ihre Arbeit und teilen ihre Ansichten zur Podcast-Szene:

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Der Peschke darf mir jederzeit erzählen, was er von anderen Leuten hält.

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Ben und ich haben uns mal ein WIRKLICH altes Spiel ausgesucht tund sprechen in der aktuellen Nerdwelten Folge über den Arcadeklassiker Space Invaders.

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Ist zwar mehr ein Hörspiel aber wirklich gut gemacht:
„Kein Mucks!“ – der Krimi-Podcast mit Bastian Pastewka"
Wirklich tolle Sachen dabei!

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Hallo liebe Stay Forever Community.
Ich will hier mal meine Sicht auf Podcast niederschreiben.

Ich bin jemand, der an der Arbeit Podcast hört. D.h. ich brauche pro Werktag mindestens 5 Std. Podcast und man, ich muss echt sagen, diese 25 Std. pro Woche zu füllen ist nicht einfach. Gut Podcast sind wirklich selten.
Ich bin nämlich was Podcast angeht auch noch extrem wählerisch.
Ich habe es mal mit Hörbücher versucht aber diese sind zu monoton, ich brauche also schon das typische Podcast „Gelabere“ aber nicht zu viel davon, ich bin da nämlich allergisch gegen.
So ist Stay Forever echt der einzige Gaming Podcast den ich hören kann (bei Super Stay Forever hört es allerdings schon auf).
Alles im allem bin ich kaum zu frienden zu stellen umso überraschender ist es, das es tatsächlich Podcast gibt die ich wirklich immer hören kann.

Hierzu zählt vorallem der Talking Simpsons Podcast von Henry Gilbert und Bob Mackey. Bob Mackey sagt vlt. den ein oder anderen was, der ist nämlich auch Host bei den mittlerweile echt schlechten gaming Podcast Retronauts.
Kann ich mal kurz was zu Retronauts sagen? Dieser Podcast ist inziwschen echt unhörbar geworden. Ich meine, Bob Mackey Folgen sind immer noch gut zu hören (der Mann ist einfach ein Podcast-Gott) aber diese sind echt selten und oft auch hinter einer Paywall.
Naja wie auch immer. Talking Simpson ist jedenfalls absolut Toptier was Podcast angeht aber der Schwester-Podcast „What a Cartoon“ ist sogar noch besser. Besonders wenn die beiden über Animationsfilme reden. Oft über 5 Stunden lang und gute Recherche, ich habe noch keinen besseren Filmpodcast gehört. Diese langen Podcast sind allerdings hinter einer Paywall aber ich finde das okay zumal die so ein 5 Stunden Podcast jeden Monat machen (das ist übrigens mein Hauptproblem mit Stay Forever, zu wenig Folgen pro Monat(und wie gesagt super Stay Forever mag ich nicht wirklich)).
Andere high Tier Podcast für mich sind „the age of Napoleon“ und „the Constant“. Geschichts Podcast wo ich jeden beneide der die jetzt neu entdeckt weil derjenige eine Menge an guten Podcast zu hören hat.
Das sind übrigens Podcast wo nur eine Person von einen Script liest. Man sollte meinen das ich das nicht mag, weil wie gesagt Hörbücher als Podcastersatz funktionieren für mich nicht, aber irgendwie hat so ein Podcast halt eine andere Ernergie als ein Hörbuch.

Uff ich könnte noch so ganze Seiten füllen aber was denkt ihr so? Welche Art Podcast mögt hier bzw. könnt ihr nicht leiden und ist Retronauts wirklich so schlecht oder liegt es an mir?

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Wenn du lange Folgen mit einer Mischung aus Hörspiel und Podcaster Gesabbel hören willst, versuchs mal mit „Down to the Detail“…qualitativ hochwertig sind sie auch noch. :yum:

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Ja danke.

Down to the Detail kenn ich natürlich aber mag ich leider nicht. Das ist mir zu viel Gelaber. Wenn ich 3 Std Podcast höre muss ich mich hinterher schon schlauer fühlen. Weiß auch nicht, so uralte Games die wirklich keine Sau interessieren tot zu labern bringt es nicht für mich.
Fällt leider bei mir unter Kategorie „Laber Podcast“ auch wenn das wohl unfair ist.

Hey @Hikikoflori vielen Dank für den Tipp zu Talking Simpsons. Das klingt wirklich interessant und ich werde mal bei Gelegenheit reinhören.


Zu Deiner Frage:

Zum Thema „welche Art Podcasts könnt ihr nicht leiden“:

Hier oben hat Gunnar schon eine Diskussion in die Richtung „was kann man nicht leiden“ angestoßen, die für Dich vielleicht ganz interessant sein könnte.


Zum Thema „Welche Art Podcasts mögt ihr“:

Bei mir persönlich sind Podcast-Reportagen aktuell ein Trend:

  • Ein bestimmtes, klar abgegrenztes Thema wird behandelt
  • Es gibt einen ordentlichen Aufbau im Sinne von Anfang, Mittelteil, Schluss
  • Die Folgenanzahl ist überschaubar. Es ufert nicht aus. Meistens zwischen 4 bis 8 Folgen.
  • Der Podcast ist hochwertig produziert und sauber geschnitten
  • Die Sprecher verstehen ihr Handwerk

Solche Reportagen kenne ich vor allem von öffentlichen Rundfunkanstalten wie z.B. dem Bayerischen Rundfunk oder der BBC.

Ein paar Beispiele wären:


Zum Thema „Retronauts“:

Zu Retronauts kann ich nichts sagen, da ich ihn nicht kenne. Wenn ein Podcast nicht meinem Geschmack oder meinem persönlichen Qualitätsanspruch entspricht, schalte ich mittlerweile sehr schnell wieder aus.

OK. Dann gehe ich jetzt weinen. :sweat_smile:

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Nix für ungut.
Kein Grund sich schlecht zu fühlen.

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Wir haben aber gerade Max Payne im Programm. Ist ein bisschen aktueller als die meisten der anderen Spiele. :grin::+1:

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Oh Podcast Reportagen.
Das ist sehr interressant weil der amerikanische Podcast Serial ja gerne genannt wird, wenn es darum geht wann Podcast richtig durchgestartet haben.
Ich mag Podcast Repotagen allgemein nicht weil sie für mich zu oft auf der Stelle treten. Ich denke die meisten Reportagen hätte man in einen 2-3 std. Podcast besser abarbeiten können.
Aber ich muss sagen die Ken Jebsen Podcast Serie fand ich in der Tat ganz gut, und auch damals Serial, aber wie gesgat wenn das 2-3 std Podcast gewesen wären, hätte ich es wahrscheinlich sogar noch besser gefunden.

Dass du sehr wählerisch bist ist völlig normal. Nicht jeder kann ein „Kritikloser-Alleskonsument“ sein. :smile: Wenn du dir Zeit nimmst für den Thread hier, dann findeste eine Menge Meinungen von Leuten, die da ganz ähnlich ticken wie Du und hier schon ihren Senf abgegeben haben.

Auch bei einem reinen Podcast kann man eben viel falsch machen. Mit furchtbarer Stimme meinen, zum Podcaster geboren zu sein (jeder kann doch mindestens eine/n nennen), nicht authentisch genug sein, nicht genug Recherche treiben, Soundqualität verhunzen, keine Struktur, zu viele „ähh’s und ähm’s“, langweilige Themen, too much „ins Wort fallen“, undundund - NICHT in eines der vielen Fettnäpfchen zu treten, die so eine Podcast-Produktion mit sich bringt, ist schon ein echtes Kunststück.

Hey, Du hast ja absurd viel Zeit, um während der Arbeit Podcasts zu hören. Dadurch hast du sicherlich schon hunderte Formate angetestet!? :laughing:
Was soll man da großartig empfehlen, was Du eventuell noch nicht kennen könntest?

Ich mag den Plauschangriff:

Die haben stellenweise auch mehrstündige Podcast-Brocken mit 4,5,6 Stunden Lauflänge, zum kostenlosen Download (keine Paywall). Wenn sie mal ganze Systeme besprechen beispielsweise. Viel „Gelaber“ in manchmal großer Runde - aber mit Leuten wie Gregor Kartios und Fabian Käufer auch echte Kompetenz am Start.

Hörst die die Spieleveteranen?

Die haben jetzt auch schon seit einigen Jahren viel mehr Struktur in ihrem Podcast etabliert - und sind weg von einem „Laber-Podcast“, wie es die ersten hundert Ausgaben noch einer war.

Dieser Stay Forever-Podcast soll auch ganz nett sein, hab ich gehört. :upside_down_face: Im Unterstützer-Bereich sehe ich da auch komplette „Lass uns das jetzt ausführlich spielen“-Staffeln. Die wären bestimmt was für dich, so lang wie manche gehen (mein Highlight war da das „Stay Forever Spielt“ vom Adventure Darkseed).

Ich merke gerade, ich habe keinerlei Geheimtipps und quasi nur den Retrogaming-Mainstream.

„Auf ein Bier“ sollen doch so wahnsinnig viel Content raushauen (tägliche Podcasts?). So rein von der Menge her wäre das doch schon ein gefundenes fressen für dich, so absurd viel Material können Unterstützer dort herunterladen. Aus den vielen, vielen letzten Jahren an produzierten Pidcast-Folgen