Welches Spiel hast Du NICHT bis zum Ende gespielt?

Jein, würde ich sagen. Weitere Schwierigkeitsgrade anzubieten, kann natürlich einen Mehrwert bieten, sofern sie sinnstiftend ausbalanciert sind. Ich weiß nicht, ob sich bei der Ghouls’n Ghost-Reihe im zweiten Durchgang wirklich etwas ändert das über simple Parameterverschiebung hinausgeht. Aber es ist doch einfach nur Schikane, zu behaupten, man müsse ein ohnehin überaus schwieriges Spiel zweimal durchstehen, sonst hätte man es nicht geschafft.
Wenn das heutzutage zum Beispiel bei Sekiro so wäre, hätte das sicher auch kaum jemand begeistert hingenommen.

Etwas anders sehe ich das, wenn ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad auch mehr oder ein deutlich verändertes Spiel zur Folge hat, etwa mit zusätzlichen Leveln bzw. Strecken bei Contra bzw. Wave Race 64 oder komplett andere Gegner- oder Leveldesignkonstellationen, New Game + usw..

@nudge
Einen Bossrush am Schluss halte ich ja persönlich für lazy Game-Design, etwa so wie der zahlreiche Auflauf von Standardgegnern in einem Bosskampf (ja, ich weiß, dass das in einigen Spielen spielmechanisch praktisch unabdingbar ist, weil sie etwa Munition hinterlassen), ist aber so überschaubar, dass ich das jetzt nicht überkritisieren würde. Fällt halt in die Kategorie Fähigkeitenabfrage. Das gilt prinzipiell natürlich für einen zweiten, möglicherweise schwierigeren Durchgang. Der Faktor „künstliche Streckung“ überschreitet bei Letzterem jedoch in meinen Augen ein tolerierbares Maß.

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Fire Emblem: Three Houses. Ich habe zwar bis zum Time Skip gespielt, aber als ich nach diesem dann festgestellt habe, dass es nach dem Time Skip irgendwie doch noch sehr ähnlich weitergeht, ist mir quasi deutlich geworden, dass ich es eigentlich schon zu viel gespielt habe.

Ich hatte erst angefangen, hier einen Roman dazu zu verfassen, aber vermutlich reicht es einfach zu sagen, dass es im Endeffekt ein totlangweiliges Spiel ist, das zwar vorgibt, ein Strategiespiel zu sein, aber einen im Endeffekt nur alle Figuren stumpf nach vorne ziehen lässt, um ein paar übermächtige Figuren alle Gegner sofort zu Brei hauen zu lassen. Zwischendrin darf man dann auf einem Hogwarts-Schulhof mühselig und extrem repetitiv alles abklappern.

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Bei der Ghouls’n Ghosts Reihe gibt es ja eigentlich garkeine Parameterverschiebung. Da gibt es eher andere Waffen für den Spieler (das Bracelet in Super G&G) und mehr Gegner. Ich seh das auch garnicht als Schikane, sondern einfach was schönes, wenn es nach dem ersten Loop nochmal mehr Herrausforderung gibt. Das mag da jetzt bei dem Beispiel nicht die beste Umsetzung sein, aber generell profitieren Spiele schon von nem zweiten Loop.

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Mir ist über die Jahre aufgefallen, dass ich Endlos-Spiele wie Anno, Factorio, Satisfactory oder auch Minecraft ohne Probleme hunderte Stunden spielen kann. Ich vermute, es liegt daran, dass ich ein Optimierungs-Gen habe. Ich kann mir da auch selbst Ziele stecken und mich dahin quälen. Da kenne ich nix :wink:

Bei Story-getriebenen Spielen hingegen (wie Rollenspiele, Action Adventures, etc.) habe ich so eine kritische Schwelle die irgendwo zwischen 20 und 30 Stunden liegt. Aufgefallen ist mir das zuerst bei Fallout 3. Ich habe das Spiel die ersten 3 Tage so gesuchtet, dass ich kaum schlief. Aber letztlich dann doch ich es nie zu Ende gespielt. Irgendwann, wenn ich alle Systeme so weit verstanden habe und alles mal gemacht habe - also wenn es nur noch darum geht, der Story zu folgen und Nebenquests abzuarbeiten - höre ich oft einfach auf weiterzuspielen. Und das, ohne dass ich die Entscheidung aktiv treffe. Und dieser Zeitpunkt liegt bei etwa 20-30 Stunden.

Zuletzt hatte ich auch Drova schon 3 Wochen liegen lassen, nachdem diese Schwelle erreicht war. Ich musste mich dann wirklich etwas quälen, um das Spiel wiederaufzunehmen. Letztendlich war ich natürlich froh, dass ich es durchgespielt habe.
Genau so ging es mir bei Red Dead Redemption 2. Nach ca. 30 Stunden hatte ich einen ziemlichen Durchhängen. Ich musste mir vornehmen, das zu Ende zu spielen. Es wurden dann insgesamt knapp 80 Stunden… Naja die letzten 10 hätten es nicht mehr gebraucht. Dennoch bin ich froh, es durchgespielt zu haben und würde es unter die besten Spiele aller Zeiten einreihen.

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Verstehe ich absolut. Viele dieser Spiele sind derart fantastisch, und trotzdem geht ihnen irgendwann - zumindest mir gegenüber - die Puste aus.
Das ist zwar eher Richtung 60, 70 Stunden, aber auch dann musste ich bei Cyberpunk und Death Stranding auf die Zielgerade abbiegen.

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Bei der Diskussion über Super Ghouls 'n Ghosts sollte man evtl. den Spielertypus noch mit einbeziehen.

Für jemanden, welcher mehr in Richtung Exploration (der Spielewelt, der Geschichte, der Charaktere etc.) tendiert, für diesen gibt es bei einen 2. Durchgang von Super G&G im Endeffekt nichts Neues zu entdecken (ausgenommen Sardius), folgend auch keinen Anreiz für ein weiteres respektive erneutes Erkunden der bereits bekannten Level/Quests, welcher sowieso nicht bedient werden würde.

Wenn es aber die Herausforderung ist, welche einen antreibt, werden mehr Gegner, welche evtl. auch „unfairer“ platziert sind, nicht als Schikane, sondern als Ansporn erachtet, so wie von Rossyrg geschildert. Und das kann ja auch durch Ansprüche vom Spielenden noch weiter gesteigert werden, bspw. No Death Run, unterbieten einer gewissen Zeit (Speedrun) etc.

Ausgehend davon ist es nachvollziehbar, wenn Spielertypus Exploration nach den ersten Durchlauf bei Super G&G abbricht, weil er „alles gesehen hat“, während evtl. für Spielertypus Herausforderung, überspitzt formuliert, der Spaß erst richtig beginnt.

Daraus könnte man jetzt auch Schlüsse auf die Sinnhaftigkeit eines genrellen 2. Durchgangs/Loops in Abhängigkeit des Spielertypus ziehen. Wenn ein 2. Durchgang keine neuen Quest(verläufe), Charaktere, Level/Biome etc. aufweist, wird Spielertypus Exploration sich sehr wahrscheinlich einem komplett neuen Spiel mit neuer Spielewelt zuwenden.

Sollte wiederum bei einem 2. Durchgang neben dem Feuerbiom nur ein Eisbiom dazukommen, in welchen die Feuergoblins durch Eisgoblins und der Feuerdrache am Ende durch einen Eisdrachen ersetzt wird, aber Movement-, Angriffpatterns und dergleichen unverändert bleiben, bietet dies keinen Mehrwert für den Spielertypus Herausforderung.

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Ich habe bei Fallout 3 die wahrscheinlich nischigste Beschwerde der Welt: ich fand das gut, dass das original-Fallout 3 (ohne Addons) ein echtes Ende hast. Du beendest die Main Quest und das Spiel gibt dir einen Abspann. Und das ging recht flott.

Das heisst: ich konnte einfach der Main Quest grob folgen, bis Level 20 leveln und den Sack zu machen. Gesehen hast du vielleicht ein viertel des Spiels. Und irgendwann stichts mich, ich hab wieder Bock, mach nen neuen Character, geh aus dem Vault… und gehe einfach mal nach Norden los und geh nicht nach Megaton.

Das ist mit den Addons und dem erhöhten Level-Cap alles kaputt gegangen.

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So hab ich das bei Skyrim auch gemacht.

Bei mir war es zuletzt Shin Megami Tensei 5 Vengeance. Das Spiel hat ja eh schon das Problem, wenn man es so nennen will, dass es keine wirklich motivierende Story hat. Die komplette Erzählung ist so lustlos hingerotzt, da hätte man es auch gleich bleiben lassen können.

Dann kommt da der Schwierigkeitsgrad hinzu. Ich kann leveln bis ultimo, am Ende bin ich aber doch nie so richtig mächtig und der kleinste Fehler kann zum Tod der kompletten Gruppe führen.

Gut, dafür kann ich den Schwierigkeitsgrad jederzeit senken, das ist fair. Den letzten Boss hab ich dann aber dennoch nicht mehr geschafft. Der lässt irgendwann eine dieser „Ich kille jetzt alles und jeden“-Attacken vom Stapel. Sogar auf „Leicht“ hab ich das nicht gepackt. Hab dann entnervt aufgegeben, zumal mich das Ende eh nicht interessiert hat.

Da ist Persona als Ableger der Reihe definitiv das deutlich bessere Spiel.

Ich stimme absolut zu, dass ein zweiter Loop durchaus gewinnbringend sein kann. Ich glaube in diesem speziellen und damit ähnlichen Beispielen geht’s schlicht um die mangelnde Anerkennung der Leistung des Spielers oder der Spielerin, nachdem der erste Durchgang bewältigt wurde. Wort- und belohnungslos einfach den zweiten Loop starten und zu behaupten „Den auch noch, dann hast du’s erst wirklich geschafft.“ finde ich plumb, frech und durchschaubar.
Den zweiten Loop, sofern er eine veränderte/weiterentwickelte Spielerfahrung birgt, nach dem Abspann anzubieten, ist meiner Meinung nach hingegen tatsächlich eher als Service einzuordnen. Obwohl ich - thematisch ähnlich geartet - freispielbare Schwierigkeitsgrade auch eher als bevormundend denn sinnvoll empfinde.

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Puh meine Liste ist sowas von beschämend lang.
Wobei mir spontan wenig einfällt, was ich aktiv abgebrochen habe.
Viel mehr fehlt irgendwann die Zeit und dann ist man raus. Besonders problematisch, wenn man gerne Rollenspiele mag.

Elden Ring ist so ein Fall wie selten. Es gefällt mir so gut, dass ich fast am completionist bin. 140h auf dem Tacho und noch so viele unglaubliche Details. Dabei gerade den letzten Kontinent betreten.

Wasteland 3 dummerweise complete collection gestartet. Das eine add-on werde ich wohl besser auslassen. Fehlt noch die letzte Tochter. Wer weiß was dann noch kommt.

Halo 4 glaube ich (der erste Teil von 343) hmm rockt irgendwie nicht.

Death door. Ist mir irgendwie zu mühsam.

Witcher 3 angefangen, aber aus Zeitmangel nicht weiter gemacht.

Legend of grimrock 2. Teil 1 irgendwann am Stück dann durchgezogen. Teil 2 wirkt zu groß

Fallout 3 war damals interessant als es raus kam, aber in der Welt war ich dann verloren.

GTA 4 wie auch 3 war dann nervig immer wieder weit zu fahren und zu scheitern.

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Ich glaube GTA V war das erste, das ich durchgespielt habe. :smiley:

Bei mir es nur Vice City. Da war die Größe optimal.

Grimrock 2 hat bei mir tatsächlich auch dadurch zwei Anläufge gebraucht, beim zweiten fand ich es dann allerdings auch sehr cool.