Jein, würde ich sagen. Weitere Schwierigkeitsgrade anzubieten, kann natürlich einen Mehrwert bieten, sofern sie sinnstiftend ausbalanciert sind. Ich weiß nicht, ob sich bei der Ghouls’n Ghost-Reihe im zweiten Durchgang wirklich etwas ändert das über simple Parameterverschiebung hinausgeht. Aber es ist doch einfach nur Schikane, zu behaupten, man müsse ein ohnehin überaus schwieriges Spiel zweimal durchstehen, sonst hätte man es nicht geschafft.
Wenn das heutzutage zum Beispiel bei Sekiro so wäre, hätte das sicher auch kaum jemand begeistert hingenommen.
Etwas anders sehe ich das, wenn ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad auch mehr oder ein deutlich verändertes Spiel zur Folge hat, etwa mit zusätzlichen Leveln bzw. Strecken bei Contra bzw. Wave Race 64 oder komplett andere Gegner- oder Leveldesignkonstellationen, New Game + usw..
@nudge
Einen Bossrush am Schluss halte ich ja persönlich für lazy Game-Design, etwa so wie der zahlreiche Auflauf von Standardgegnern in einem Bosskampf (ja, ich weiß, dass das in einigen Spielen spielmechanisch praktisch unabdingbar ist, weil sie etwa Munition hinterlassen), ist aber so überschaubar, dass ich das jetzt nicht überkritisieren würde. Fällt halt in die Kategorie Fähigkeitenabfrage. Das gilt prinzipiell natürlich für einen zweiten, möglicherweise schwierigeren Durchgang. Der Faktor „künstliche Streckung“ überschreitet bei Letzterem jedoch in meinen Augen ein tolerierbares Maß.